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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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eine rivalisierende Schwesternschaft vielleicht. Die Zweite hasst alles, f ü r das die Erste eintritt, und scheut vor nichts zur ü ck, um Sucher daran zu hindern, in die geheime Stadt zu gelangen. Und die echte Schwesternschaft l ä sst sie gew ä hren, weil . weil es ernsthaften Suchern das Durchkommen erschwert. Denn sicher wollen sie dort nicht von Leuten der Art bel ä stigt werden, die sich von Acquilara und ihresgleichen beeinflussen lassen.
Du hast deinen Beruf verfehlt, Jaelle. Du solltest Balladens ä ngerin auf dem Marktplatz sein. Noch nie habe ich ein so phantastisches Melodrama geh ö rt , sp ö ttelte Camilla.
Jaelle zuckte die Schultern. Ob es stimmt oder nicht, die Hauptfrage wird dadurch nicht beantwortet. Diese Acquilara mag eine L ü gnerin, eine Diebin, eine Unheilstifterin oder die Vertreterin einer rivalisierenden Schwesternschaft sein, unser Problem bleibt das Gleiche. Hat sie Rafaella und Lexie, oder hat sie in dem Punkt ebenfalls gelogen? Wie k ö nnen wir feststellen, ob sie sie hat, und wenn sie sie hat, was sollen wir tun? Wenn eine von euch darauf eine Antwort weiß, will ich ihr gern zuh ö ren, Melodrama hin oder her. Ich w ü rde ungern von hier weggehen, ohne sicher zu sein, ob Rafaella sich in der Gewalt dieser Frau befindet.
Immer wieder kamen sie darauf zur ü ck, dachte Magda frustriert. Sie drehten sich im Kreis, ohne an ein Ziel zu gelangen, und das sagte sie ihnen.
Du k ö nntest dich ebenso gut hinlegen, Jaelle. Camilla und ich werden doch nicht mehr einschlafen nach diesem . Sie wollte nicht Angriff sagen. Es konnte ja ein Traum gewesen sein, den sie zu dritt geteilt hatten, erzeugt von ihrem Misstrauen und der Angst vor diesem Haus. Jaelle fing den Gedanken auf.
Z ö gernd schlug sie vor: Es ist eigentlich noch nicht sp ä t. Ohne den harten Ritt, der hinter uns liegt, w ü rde keine von uns schon zu Bett gehen wollen. Arlindas Lehrm ä dchen sind sicher noch wach, trinken und tanzen in ihrem Gemeinschaftsraum oder sind im Bad. Ich will gehen und nachforschen, ob die eine oder andere mit Rafi gesprochen hat, als sie hier war.
Eine gute Idee! Lass mich mitkommen, Chiya , bat Camilla. Jaelle sch ü ttelte den Kopf.
Sie werden offener mit mir reden, wenn ich allein bin. Die meisten sind in meinem Alter oder j ü nger, und fr ü her gab es hier zwei oder drei, zu denen ich Vertrauen hatte. Falls sie noch da sind, werde ich mich an sie wenden. Sie fuhr mit den F ü ßen in die Stiefel. Ich versuche, vor Mitternacht zur ü ck zu sein. Damit schl ü pfte sie hinaus.

19
    Nachdem Jaelle gegangen war, schleppte die Nacht sich hin. Magda und Camilla schwiegen bis auf ein paar kurze Bemerkungen ü ber die Reise. Magda wurde schl ä frig, wagte es jedoch aus Angst vor einem erneuten Angriff nicht, sich hinzulegen und die Augen zuzumachen. Sie schalt sich unvern ü nftig, aber der Gedanke, diese niederst ü rzenden Habichte noch einmal sehen zu m ü ssen, entsetzte sie. Und obwohl Camilla sich gleichm ü tig zeigte, empfand sie genauso.
    Cholayna schlief unruhig. Magda fN urchtete, dass die Terranerin zumindest b ö se Tr ä ume hatte. Magda weckte sie nicht.
Cholayna brauchte den Schlaf. Alptr ä ume w ü rde sie bestimmt ü berleben; Magda hatte andere Bef ü rchtungen. Cholaynas Atemz ü ge h ö rten sich an, als leide sie unter den ersten Symptomen der H ö henkrankheit. Wie sollte die ä ltere Frau durch die schreckliche Wildnis jenseits von Nevarsin kommen? Im Grunde hatten sie mit dem Aufstieg gerade erst begonnen.
Cholayna war z ä h, sie hatte bereits die R ä uber, den Ravensmarkund den Scaravel-Pass ü berstanden, ersch ö pft, an Erfrierungen leidend, und doch immer noch obenauf. Trotzdem nahm sich Magda vor, Vanessa, die mehr ü ber Berge und große H ö hen wusste als jede andere von ihnen, zu bitten, dass sie ein Auge auf Cholayna hielt.
Als ob Vanessa das nicht sowieso t ä te! Schon wieder meine ich, alle anderen besch ü tzen zu m ü ssen. Das ist nicht meine Aufgabe, das muss ich endlich einsehen. Andere Leute haben das Recht, aus freiem Willen ein Risiko einzugehen.
Rings um sie verlangsamte sich der Puls der Nacht. Die schwachen Straßenger ä usche erstarben fast ganz. Magda wusste das ferne Gel ä ut der Klosterglocken nicht zu deuten, aber sie hatte ihren melancholischen Klang mehrmals geh ö rt, bevor Jaelle zur ü ckkam. Camilla, regungslos vor dem Feuer sitzend, hob den Kopf. Nun?
Jaelle kam zu ihnen und ließ sich vor dem Feuer auf den Fußboden

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