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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sie stoßen, oder Haaren, an denen sie reißen konnte. Ihre Finger fühlten plötzlich einen dicken, straffen Stoff. Eine Skimaske verdeckte sein Gesicht. Als sie sich an dieser festkrallen wollte, riss er ruckartig den Kopf nach hinten. Beide verloren das Gleichgewicht und stießen an einen Vitalfunktionsmonitor, der krachend zu Boden fiel, wobei sämtliche Kabel und Zuführungen aus der Wand gerissen wurden. Ihr Mund war plötzlich frei, und sie schrie aus Leibeskräften. Am Rande ihres Gesichtsfeldes sah sie ein Messer. Du kriegst mich bestimmt nicht.
    Sie wickelte ihr Bein um das seine, um ihn zu Fall zu bringen. Beinahe wäre es ihr gelungen. Er stolperte gegen das Bett, wobei er dieses gegen den Vorhang schob. Diane bückte sich blitzschnell und umfasste einen seiner Knöchel. Sie zog daran, während sie sich gleichzeitig mit aller Kraft, die sie in den Beinen hatte, von ihm wegdrückte. Tatsächlich kam er jetzt endgültig zu Fall, riss sie dabei aber mit zu Boden. Er griff nach ihr, drehte sie um und presste ihr ein Knie ins Kreuz. Mit der Hand packte er sie am Hinterkopf und drückte ihr Gesicht auf den Boden.
    »Du schmutzige Geschäftemacherin«, flüsterte er. »Jeder denkt, du wärst so gut, dabei bist du nur ein Haufen Dreck.«
    Diane griff nach einem Kabel, das vom Monitor herabhing, in der Hoffnung, dass dieser auf ihn stürzen würde oder ihn zumindest so weit ablenkte, dass sie sich befreien konnte. Sie hörte, wie eine Stimme in einer der nächsten Kabinen nach der Nachtschwester rief. Sie schrie laut um Hilfe, als der Monitor, an dem sie gezogen hatte, tatsächlich auf ihren Angreifer herunterfiel. Dieser stand leicht torkelnd auf und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Diane rappelte sich ebenfalls hoch, um ihm zu folgen.
    Die Tür neben der Schwesternstation stand leicht offen. Durch diese musste er entkommen sein. Diane eilte hindurch und stand in einem großen Lagerraum, an dessen anderem Ende sich eine weitere Tür befand, die sich auf einen langen Gang hin öffnete. Als Diane diesen erreichte, war er vollkommen leer. Sie war zu langsam gewesen. Sie rannte zurück ins Untersuchungszimmer. Dort saß eine Schwester oder vielleicht auch Schwesternhelferin.
    »Eigentlich sollten Sie sich zu dieser Zeit überhaupt nicht in diesem Teil des Krankenhauses aufhalten«, sagte diese. Die blonde Frau hatte etwa das gleiche Alter wie Diane. Ihr Krankenhauskittel war über und über mit Comic-Figuren bedruckt. Anscheinend arbeitete sie sonst in der Kinderstation. Jetzt aber starrte sie Diane völlig verwirrt an.
    »Eigentlich sollten zu dieser Zeit auch keine Verrückten in diesem Teil des Krankenhauses Patienten überfallen. Das ist mir nämlich gerade passiert. Rufen Sie bitte die Sicherheit.«
    Die Schwester rührte sich nicht, sondern lächelte sie immer noch ziemlich konfus an.
    »Was ist los mit Ihnen? Alarmieren Sie den Sicherheitsdienst, bevor er endgültig entkommt«, sagte Diane.
    »Wenn Sie sich hinsetzen, rufe ich einen Arzt«, sagte die Schwester.
    »Verdammt, ich weiß, dass man in diesen idiotischen Krankenhaushemden nicht sehr glaubwürdig wirkt, aber ich kann nur wiederholen, dass ich gerade in diesem Untersuchungsraum überfallen wurde – was Sie im Übrigen an dem Chaos, das hier herrscht, auch sehen können. Rufen Sie jetzt endlich den Sicherheitsdienst an.«
    »Ich glaube, Sie sollten sich einfach nur ganz ruhig hinsetzen. Wir finden dann schon noch ein Bett für Sie.«
    »Ich habe schon eines, und zwar da drüben.« Diane deutete in Richtung ihrer eigenen Kabine. »Ich werde später dorthin zurückkehren.« Sie machte eine Pause und schaute sich ihr Gegenüber genau an. Sie fragte sich, ob sie etwa eine ehrenamtliche Helferin war oder vielleicht sogar eine andere Patientin, die gerne in Krankenhauskitteln nachts durch die Klinik wanderte. »Arbeiten Sie eigentlich hier?«
    »Ich bin hier Schwesternhelferin«, antwortete die Frau und drückte die Schultern durch.
    »Mein Angreifer ist wahrscheinlich schon lange über alle Berge, aber eine Sache möchte ich jetzt klarstellen. Dieser Raum« – Diane deutete auf die Kabine, in die sie der Aggressor vorhin gezogen hatte – »darf von niemandem betreten werden, bevor ihn mein Tatortteam nicht nach Spuren abgesucht hat. Ich heiße Diane Fallon und bin die Leiterin des Kriminallabors der Stadt Rosewood. Haben Sie das jetzt verstanden?«
    Die Frau schaute leicht besorgt. »Ja. Ich habe eben gedacht, Sie seien von einer Behandlung

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