Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
andere mit den blauen Kugeln, sind ihre Schwestern. Die epigenetische Forschung hat viele Zwillingsstudien durchgeführt. Zwillingsbabys weisen, wie zu erwarten war, sehr ähnliche epigenetische Profile auf. Je älter sie werden und je mehr verschiedenartige Erfahrungen sie machen, desto unterschiedlicher werden ihre Profile. Das ist vor allem bei Zwillingen der Fall, die bereits bei der Geburt oder in ihrem späteren Lebensverlauf getrennt werden. Die Schwestern Clymenes haben sehr ähnliche Profile. Das von Clymene unterscheidet sich dagegen ziemlich von den beiden anderen.«
    »Clymene wurde also irgendwann von ihren Schwestern getrennt«, sagte Kingsley. Er saß buchstäblich auf der vordersten Kante seines Stuhls. »Das wollen Sie uns doch sagen, oder?«
    »Ja«, bestätigte Jin. »Ich weiß nicht, ob das helfen wird, sie aufzuspüren, aber ich fand es zumindest recht interessant.«
    »In gewisser Hinsicht wird dadurch bestätigt, was Shane uns erzählt hat«, sagte Kingsley. »Die Clymene in der griechischen Mythologie wurde von ihrem Vater in die Sklaverei verkauft. Sie hat diesen Namen vielleicht in Erinnerung an ein Ereignis in ihrem eigenen Leben gewählt.«
    »Die griechische Clymene hatte übrigens auch zwei Schwestern«, sagte Shane Jacobs.
    »Was für ein Schlamassel«, sagte Merrick. Er schaute Kingsley an. »Sie sagten, sie werde nirgendwo hingehen, wo wir sie vermuten würden. Wir wissen also nicht, wo wir anfangen sollen.«
    »Das stimmt. Wahrscheinlich wird sie sich hinter einer Persönlichkeitsmaske verbergen, von der wir gar nichts wissen«, bestätigte Kingsley.
    »Könnte sie es hier auf Dr. Fallon abgesehen haben? Sie scheint mit ihr eine Rechnung offen zu haben«, sagte Merrick.
    Diane merkte, dass er sie gerne als Köder benutzt hätte.
    Kingsley schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, die Sache in Dianes Wohnung war nur ein Ablenkungsmanöver. Clymene wollte damit die Aufmerksamkeit von sich auf Diane verlagern.« Kingsley sah Garnett an. »Dabei half ihr euer Bezirksstaatsanwalt, als er die Fahndungsressourcen dazu verwendete, herauszufinden, wo Diane den Leichnam versteckt hatte, anstatt nach der lebendigen Clymene zu suchen.«
    »Ich werde das Riddmann schon auf geeignete Weise unter die Nase reiben«, sagte Garnett.
    David wandte sich an die Marshals. »Sie haben doch bestimmt das Fahndungsersuchen nach Clymene zurückgezogen, als man Diane des Mordes an ihr beschuldigte.«
    »Nur, weil ihr alle behauptet habt, Clymene sei tot«, sagte Drew. »Wir stellen normalerweise keine Steckbriefe für Leichen aus.« Er schien weniger beleidigt als ratlos zu sein.
    »Ich glaube, Clymene ist es gelungen, uns alle zum Narren zu halten«, sagte Diane. »Solche Betrüger sind wie kleine Zauberer, und ihr Trick hat jedenfalls gut geklappt.« Sie stand auf und streckte die Beine.
    »Also«, sagte Merrick, »wo suchen wir jetzt nach ihr? Sollen wir überall ihr Foto aufhängen?«
    »Vielleicht. Das könnte sie aber auch dazu bringen, sich noch mehr in ihr Versteck zurückzuziehen«, sagte Kingsley.
    »Wir sollten es trotzdem tun«, sagte Neva. »Sie hat nämlich ein echtes Problem. Sie hat zwei Schwestern, die aussehen wie sie. Das verdreifacht unsere Chancen, eine von ihnen zu finden. Alle drei werden sich also verstecken müssen. Sind die beiden anderen wirklich bereit, ihr ganzes Leben für sie zu ändern?«
    »Ich glaube, sie werden loyal zueinander stehen, wenn man bedenkt, was sie bis jetzt schon alles gemeinsam angestellt haben«, sagte Shane. »Wir werden sie wohl kaum auseinanderbringen können.«
    »Wer sind Sie eigentlich?«, fragte Garnett.
    »Ja, wer sind Sie?«, wiederholte Drew.
    »Oh, natürlich, Sie kennen mich ja noch gar nicht.« Er grinste. »Ich bin Shane Jacobs, FBI-Agent aus der Abteilung für Kunstdiebstähle.« Er streckte ihnen die Hand hin. Garnett und die anderen ergriffen und schüttelten sie.
    »Also hat Clymene auch Kunstgegenstände gestohlen?«, fragte Drew mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Die Gute lässt wirklich nichts aus«, sagte Merrick.
    Jacobs lachte. »Möglicherweise hat sie in ihrem Bemühen, Dr. Fallon das Leben schwerzumachen, dafür gesorgt, dass einige gestohlene Artefakte fälschlicherweise in diesem Museum gelandet sind. Ich habe zwar noch keinen Beweis, dass Clymene darin verwickelt ist, entschloss mich aber dennoch, uneingeladen auf Ihrer Party hier zu erscheinen. Wenn ich vorhin davon sprach, dass man Clymene und ihre Schwestern wohl kaum

Weitere Kostenlose Bücher