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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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bemerkte, trat er auf sie zu und wisperte ihr ins Ohr: »Als ich mit Andie sprach, wusste ich noch nicht, dass Jin dieses Treffen anberaumt hat.«
    »Jin?«, fragte Diane erstaunt. »Wo ist er denn?«
    David zuckte die Achseln. Diane schaute Neva an. Auch sie zuckte mit den Schultern.
    »Und was sollen diese Christbäumchen hier?«, fragte Diane.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte David.
    Auch Neva schüttelte den Kopf. »Sie kennen doch Jin«, sagte sie, »wenn er erst einmal auf vollen Touren läuft.«
    Garnett kam auf sie zu. »Sie wussten nichts von alldem?«, fragte er.
    »Nein«, sagte Diane.
    »Darf er das … eigenmächtig ein solches Treffen einberufen?«, fragte Garnett weiter.
    Sie hatte Jin dies nie verboten. Sie war nie auf die Idee gekommen, ihm zu sagen: Jin, Sie dürfen ohne meine Erlaubnis kein Treffen mit US-Marshals und dem örtlichen Kripochef anberaumen.
    Diane rieb sich die Nasenwurzel. Man musste ihrem Team wirklich ganz spezifische Anweisungen geben.
    »Offenbar hat er Riddmann nicht eingeladen«, sagte Diane und ließ den Blick durch den ganzen Raum schweifen. »Das ist zumindest schon einmal positiv.«
    »Ich habe Neuigkeiten über Riddmann«, sagte Garnett in leisem Ton.
    Diane zog die Augenbrauen hoch. »Er zieht nach Alaska um, hoffe ich?«
    Garnett ignorierte diese Bemerkung. »Sie erinnern sich bestimmt noch daran, wie schuldbewusst er dreinsah, als Sie ihm vorwarfen, er habe die Presse über diese Museumssache informiert?«, sagte er.
    »Nur zu gut. Sie wollen doch nicht sagen, dass er tatsächlich dahintersteckt?«, sagte Diane.
    »Nein, das glaube ich nicht, das sagen zumindest meine Quellen. Aber er hat danach doch noch etwas Öl ins Feuer gegossen. Er ließ einen seiner Mitarbeiter diese Radiotalkshow anrufen und Fragen stellen, die das Museum schlecht aussehen lassen sollten. Das Ganze sollte vor allem Mrs. Van Ross treffen.«
    »Nun, das ist ihm in der Tat gelungen. Es hat sie wütend gemacht, und Mrs. Van Ross wütend zu machen, das sollte man tunlichst vermeiden«, sagte Diane. »Er müsste eigentlich wissen, dass Rache süß ist.«
    »Deshalb hat er es auch anonym getan. Das wäre es auch geblieben, aber ich habe einen Informanten in seinem Büro. Ich dachte mir nur, dass Sie das interessieren könnte.«
    »In Rosewood weiß man wirklich nie, wer einem alles zuhört. Ich bin froh, dass Sie das herausgefunden haben«, sagte Diane. »Und ich bin froh, dass Sie es mir erzählt haben. Dieser kleine Dreckskerl.«
    »Irgendeine Idee, was das hier soll?« Garnett deutete auf die Weihnachtsbäumchen und die in Reih und Glied stehenden Stühle.
    »Nicht die geringste«, sagte Diane. »David übrigens auch nicht. Als er mich anrief, dachte er noch, Sie seien hier, um uns mitzuteilen, dass Sie Clymenes Leiche gefunden hätten.«
    »Das ist uns bisher leider noch nicht gelungen.«
    »Was ist mit meinem Angreifer?«, fragte Diane.
    »Auch noch nichts. Ich warte immer noch auf die Ergebnisse von Jins DNA-Untersuchung der Haare, die an Andies Tasche hängengeblieben sind.«
    »Das dauert seine Zeit. Wir haben das Labor gerade erst eingerichtet und zertifizieren lassen, und schon bekommen wir von überall her Proben. In unserem Land gibt es einfach nicht genug DNA-Labore.«
    In diesem Augenblick trat Jin aus dem Aufzug. Er hatte etwas in der Hand, das wie Handzettel aussah. Was um alles in der Welt hat er vor?
    »Jin«, sagte sie, »was soll das Ganze hier?«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte er grinsend.
    Er war so hyperaktiv, dass die Marshals wahrscheinlich dachten, er habe zu viel starken Kaffee getrunken. Dabei war er immer so. Er hatte weder Neva noch David erzählt, was er vorhatte. Das würde eine interessante Veranstaltung werden.
    »Nehmen Sie bitte alle Platz. Ich glaube, jeder hier hat seinen Stuhl«, sagte Jin, als ob er der Veranstalter einer Geschäftskonferenz wäre.
    Diane sah, wie er im Stillen die Leute im Raum und die vorhandenen Stühle zählte. Acht Teilnehmer, acht Stühle. Die Marshals hatten bereits Platz genommen. Kingsley und Jacobs setzten sich jetzt neben sie, dann kamen Garnett, Diane, Neva und David.
    Kingsley lehnte sich zu Diane hinüber und sagte: »Sie hatten recht.« Er krempelte den Ärmel hoch und zeigte auf eine Prellung auf seinem Unterarm. »Barbiturate.« Er schaute hoch zu Jin, dann zurück auf Diane und grinste. »Ich rede mit Ihnen nach der Vorstellung.«
    »Sie fragen sich sicherlich, warum ich dieses Treffen einberufen habe«, sagte Jin. »Wir

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