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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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verspreche dir, nicht mehr durch Terreille zu wandern.«
    Lucivar zog sie auf die Beine und drehte sie in die entgegengesetzte Richtung. »Es gibt da eine Sache, die ich dir beibringen möchte, bevor du gehst. Sie wird dir helfen, sollte jemals ein Mann versuchen, dich zu überfallen.«

    Als sie die Übung oft wiederholt hatten und Lucivar sicher sein konnte, dass sie wusste, was zu tun war, küsste er sie auf die Stirn und trat einen Schritt zurück. »Nun geh. Die Wächter werden jeden Augenblick ihre Runde machen. Und denk daran: Eine Königin bricht niemals ein Versprechen, das sie einem Kriegerprinzen gegeben hat.«
    »Ich werde daran denken.« Sie zögerte. »Lucivar? Wenn ich groß bin, werde ich nicht mehr so aussehen wie jetzt. Wie wirst du mich dann erkennen?«
    Lucivar lächelte. Zehn Jahre oder hundert – es würde keinen Unterschied machen. An diese außergewöhnlichen Saphiraugen würde er sich immer erinnern. »Ich werde dich erkennen. Auf Wiedersehen, Katze. Möge die Dunkelheit dich umarmen.«
    Mit einem Lächeln verschwand sie.
    Lucivar starrte die leere Stelle an. War es dumm gewesen, ihr das zu sagen? Wahrscheinlich.
    Da schreckte ihn das Klappern eines Tores auf. Schnell verwischte er die Zeichnung der Winde und schlüpfte von Schatten zu Schatten, bis er die Stallungen erreicht hatte. Er trat durch die Außenmauer ins Innere und hatte sich gerade in seiner Zelle niedergelassen, als der Wächter das vergitterte Fenster in der Tür öffnete.
    Zuultah war arrogant genug zu glauben, dass ihre Bannsprüche ausreichten, um ihre Sklaven davon abzuhalten, sich mithilfe der magischen Kunst durch die Zellenwände zu bewegen. Es war unangenehm für ihn, durch eine mit einem Zauber belegte Wand zu schreiten, doch nicht unmöglich.
    Das Miststück sollte ruhig herumrätseln. Sobald die Wächter den Sklaven in dem Boot fanden, würde sie ihn verdächtigen, dem Mann das Genick gebrochen zu haben. Sie gab ihm an allem die Schuld, was an ihrem Hof schief ging – mit gutem Grund.
    Vielleicht würde er etwas Widerstand leisten, wenn die Wächter ihn an die Schandpfähle banden. Eine wilde Schlägerei
würde Zuultah ablenken und die aufwallenden Gefühle würden jegliche mentale Signatur überdecken, die das Mädchen hinterlassen haben mochte.
    O ja, er würde Lady Zuultah so sehr ablenken, dass sie niemals darauf kam, Hexe – die Hexe – könne in ihrem Reich sein.
    2Terreille
    L ady Maris wandte sich zu dem großen, frei stehenden Spiegel um. »Du darfst dich zurückziehen.«
    Daemon Sadi glitt aus dem Bett und zog sich mit arroganter Langsamkeit an, wobei er sich bewusst war, dass sie ihn im Spiegel beobachtete. Bei ihrem Liebesspiel sah sie ebenfalls immer in den Spiegel. Ein wenig voyeuristische Selbstverliebtheit vielleicht? Redete sie sich etwa ein, der Mann im Spiegel habe tatsächlich etwas für sie übrig, oder dass ihr Höhepunkt ihn erregte?
    Welche Dummheit.
    Maris streckte sich und stieß einen wohligen Seufzer aus. »Du erinnerst mich an eine Wildkatze, ganz Eleganz und Muskelspiel.«
    Daemon schlüpfte in sein weißes Seidenhemd. Ein wildes Raubtier? Das war eine treffende Beschreibung. Sollte sie ihm eines Tages mehr auf die Nerven gehen, als es einem Weib erlaubt war, würde er ihr ohne weiteres seine Krallen zeigen. Eine kleine ganz besonders.
    Maris seufzte erneut. »Du bist so schön.«
    Ja, das war er. Das Gesicht hatte er seiner mysteriösen Herkunft zu verdanken, es war aristokratisch und zu fein geschnitten, um lediglich als attraktiv bezeichnet zu werden. Er war groß und breitschultrig und achtete darauf, dass sein Körper immer so durchtrainiert und muskulös war, dass er den Damen gefiel. Seine tiefe, kultivierte Stimme hatte ein
derart raues, verführerisches Timbre, dass sich bei ihrem Klang der Blick sämtlicher Frauen verschleierte. Die goldenen Augen und das volle, schwarze Haar waren für alle drei langlebigen Völker von Terreille charakteristisch, doch die warme, goldbraune Haut war ein wenig heller als die der hayllischen Aristokraten – mehr wie die der Dhemlaner.
    Sein Körper war eine Waffe und er sorgte immer dafür, dass seine Waffen fein geschliffen und kampfbereit waren.
    Daemon warf sich das schwarze Jackett über. Seine Kleidung war immer mit der größten Sorgfalt ausgewählt, von der knappen Unterwäsche bis hin zu den perfekt sitzenden, maßgeschneiderten Anzügen. Eine feine Larve, um die Unvorsichtigen in ihr Verderben zu führen.
    Während Maris sich mit

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