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Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Titel: Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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worden war, noch sonst etwas, das Neugierige zu ihren Verwandten auf Chaillot führen konnte. Doch sie hatten nicht unterschlagen, dass es sich bei ihrem Geburtsjuwel um Schwarz handelte. Wusste der Rat nicht, mit wem und mit was er es zu tun hatte? Oder hatten die Tribune es vorgezogen, diese beiden Männer darüber im Unklaren zu lassen?
    Lord Magstrom ließ sich eine weitere Tasse Kaffee einschenken. »Deine … Tochter … ist eine Königin und Schwarze Witwe? Und noch dazu eine Heilerin?«
    »Ja«, antwortete Saetan. »Hat der Rat das nicht erwähnt?«
    »Nein«, erwiderte Lord Magstrom mit beunruhigter Miene. »Vielleicht …«
    Da erklang ein Frauenschrei, der alle drei Männer zusammenfahren ließ. Noch während Lord Magstrom den verschütteten Kaffee mithilfe seiner Serviette aufwischte und eine Entschuldigung murmelte, sprang ein junger Wolf in das Zimmer. Friall kreischte auf und zog sich eilig hinter seinen Sessel zurück. Fluchtartig machte der Wolf einen Satz hinter das Sofa, kam am anderen Ende wieder hervor und drückte sich schließlich gegen Saetans Beine. Das Tier legte den Kopf und eine Pfote in Saetans Schoß und blickte ihn flehend an.
    Saetan sagte sich, dass dies im Vergleich zu sonst ein relativ ruhiger Nachmittag war. Seufzend streichelte er dem jungen Wolf über den Kopf. »Was hast du nun wieder angestellt? «
    »Ich kann dir sagen, was er angestellt hat!« Eine Frau mit hochrotem Kopf füllte den Türrahmen des Salons aus.
    Friall wimmerte.

    Der Wolf winselte.
    Lord Magstrom starrte entgeistert auf die Szene, die sich ihm bot.
    Mutter der Nacht, Mutter der Nacht, Mutter der Nacht. »Ach, Mrs. Beale«, meinte Saetan gelassen, während er dem Wolf eine schweißfeuchte Hand ins Fell drückte.
    Mrs. Beale war nicht dick , sie war lediglich eine Frau… von beeindruckenden Ausmaßen. Und sie war nicht auf die Kunst angewiesen, um einen Zwanzig-Kilo-Sack Mehl mit einer Hand hochzuheben.
    Sie deutete anklagend mit dem Finger auf den Wolf. »Dieser wandelnde Pelzmuff hat soeben die Hühner gefressen, die ich für das Abendessen zubereitet habe.«
    Saetan blickte auf den Wolf hinab. »Böser Pelzmuff«, meinte er nachsichtig.
    Der Wolf stieß erneut ein Winseln aus, doch die Spitze seines Schwanzes strich über den Boden.
    Mit einem Seufzen wandte sich Saetan wieder der aufgebrachten Köchin zu. »Wenn die Zeit nicht reicht, um Hühner aus unserem Stall zuzubereiten, wie wäre es dann, wenn du jemanden nach Halaway zum Metzger schickst?«
    Mrs. Beales Empörung wuchs, und ihre Stimme ließ die Fenster klirren: »Diese Hühner haben die Nacht über in meiner speziellen Pflaumenweinsoße gezogen.«
    »Sie müssen gut geschmeckt haben«, murmelte Saetan.
    Der Wolf leckte sich die Lefzen und stieß ein leises Bellen aus.
    Mrs. Beale knurrte.
    »Und wie sieht es mit anderem Fleisch aus?«, schlug Saetan rasch vor. »Ich bin mir sicher, unser junger Freund ist in der Lage, ein paar Hasen zu erjagen.«
    »Hasen?« Mrs. Beale machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich soll Hasen mit meiner Nuss-Reis-Mischung füllen?«
    »Nein, natürlich nicht. Wie dumm von mir. Dann vielleicht Eintopf? Letzte Woche ist mir nicht entgangen, dass Jaenelle und Karla eine zweite Portion davon gegessen haben.«

    »Mir ist selbst aufgefallen, dass der Topf leer in die Küche zurückgekommen ist.« Mrs. Beale zeigte mit dem Finger auf den Wolf. »Zwei Hasen, und zwar keine mageren.« Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und stürmte davon.
    Lord Magstrom ließ ein tief empfundenes Seufzen vernehmen, während Lord Friall in seinen Sessel zurücktaumelte.
    Saetan fragte sich, wie lange es dauern würde, bis Friall endgültig zusammenbrach. Die Ratsmitglieder schienen nun doch einen typischen Nachmittag auf Burg SaDiablo zu erleben. Der Höllenfürst kratzte den Wolf hinter den Ohren. »Hast du gehört?« Er hielt zwei Finger empor. »Zwei dicke, fette Kaninchen für Mrs. Beale. Tarl meint, im Gemüsegarten fressen sich derzeit etliche Exemplare kugelrund.« Mit diesen Worten streichelte er dem Tier ein letztes Mal über den Kopf. »Also los!«
    Nachdem der Wolf die Schnauze an Saetans Hand gerieben hatte, trottete er zur Tür hinaus.
    »Du lässt solch eine Frau hier arbeiten, obwohl Kinder im Haus sind?«, brach es aus Friall hervor. »Und du hältst dir einen Wolf als Haustier?«
    »Mrs. Beale ist eine ausgezeichnete Köchin«, antwortete Saetan nachsichtig. Außerdem, fügte er in Gedanken hinzu, würde ich ohnehin niemals

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