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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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wach.
    *Vater, wach auf! Wir stecken in Schwierigkeiten*, sagte Daemon.
    *Was ist los?*, knurrte Saetan. Er stützte sich auf den Ellbogen auf. Seine Augen weiteten sich. *Mutter der Nacht!*
    *Und möge die Dunkelheit Erbarmen haben*, fügte Lucivar hinzu. * Wo sind wir?*
    *Irgendwo im Abgrund, glaub ich.*
    Sie erhoben sich behutsam und blickten sich um.
    Sie standen am Rand einer tiefen, weiten Kluft. Über die Schlucht war ein opalenes Netz gespannt. Unter ihnen befanden sich Netze von den Farben der dunkleren Juwelen. Über ihnen waren Netze von den Farben der helleren Juwelen.
    *Was machen wir hier?*, wollte Lucivar wissen.
    *Wir sind das Dreieck, das geholfen hat, den Traum zu formen *, sagte Daemon. *Wir sollen den Traum festhalten.*
    *Sprich gefälligst nicht in Rätseln, Bastard*, versetzte Lucivar schroff.
    Daemon fauchte ihn an.
    Saetan hob eine Hand. Beide schwiegen.
    *Wer hat dir das gesagt?*, fragte Saetan.
    *Eine zischelnde Stimme.* Daemon hielt inne. *Sie klang wie Draca, war aber männlich.*
    Saetan nickte. *Lorn.* Er blickte sich abermals um.
    Weit, weit, weit über ihnen blitzte es.
    *Warum hat Jaenelle dich darum gebeten, nach Hayll zu reisen?*
    *Sie meinte, das Dreieck müsse zusammenbleiben, um zu überleben. Dass der Spiegel die Kraft besäße, die anderen beiden zu retten.*
    *Das hatte sie in einem Verworrenen Netz gesehen?*
    *Nein. Die Traumweberin hat es ihr gesagt.*
    Lucivar begann, wilde Flüche auszustoßen.
    Saetans Blick war scharf, durchdringend und nachdenklich.
    Das Blitzgewitter kam ein wenig näher.
    *Vater, Bruder, Geliebter*, meinte Saetan leise.
    Daemon nickte und musste an das Dreieck denken, das Tersa auf seiner Handfläche nachgezeichnet hatte. *Der Vater war zuerst da. Der Bruder steht dazwischen.* Als beide ihn ansahen, trat er unbehaglich von einem Bein auf das andere. *Das hat Tersa einmal gesagt.*
    *Warnungen von Tersa, der arachnianischen Königin und Lorn*, sagte Saetan. *Ein Mann mag auf eigene Gefahr eine Warnung ignorieren, aber alle drei?* Langsam schüttelte er den Kopf. *Besser nicht.*
    Das Blitzgewitter leuchtete ein Stück näher von ihnen auf.
    *Das ist alles schön und gut*, meinte Lucivar mürrisch, *aber ein klarer Befehl wäre mir lieber.*
    *Diese … sss … Netze sind die beste Magie, die ich euch zur Verfügung … sss … stellen kann*, erklang Lorns verärgerte
Stimme. *Benutzt sie, um den Traum festzuhalten. Wenn sie …sss … durch … sss … alle hindurchbricht, wird … sss … sie in die Dunkelheit zurückkehren. Dann verliert ihr … sss … sie.*
    Lucivar atmete hörbar aus. *Das war deutlich. Wo also …* Er blickte empor, als erneut Blitze durch die Luft zuckten. * Was ist das?*
    Sie alle blickten nach oben und warteten auf den nächsten Blitz – und sahen einen kleinen dunklen Fleck, der auf die Netze zustürzte.
    *Jaenelle*, flüsterte Daemon.
    *Sie wird geradewegs durch die Netze hindurchfallen*, sagte Saetan. *Wir müssen unsere Kräfte einsetzen und versuchen, sie abzubremsen.*
    *Also gut*, meinte Lucivar. *Wie stellen wir das an?*
    Saetan blickte erst Daemon, dann Lucivar an. *Vater, Bruder, Geliebter.* Eine Antwort wartete er nicht ab. Stattdessen schnellte er empor, um zu versuchen, Hexe aufzufangen, bevor sie das weiße Netz erreichte.
    Lucivar sah ihm einen Moment lang nach, dann wandte er sich wieder den Netzen zu, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. * Wenn sie in der Mitte auf die Netze trifft, wird sie durchbrechen. Also müssen wir sie zur Seite rollen.* Er packte Daemon an der Schulter und deutete mit der Hand nach oben. *Nicht so nahe an die Kante, dass ihr Gefahr lauft, gegen die Wände zu prallen, aber fort von der Mitte. Du musst dich drehen, während du deine Kräfte einsetzt, um sie abzubremsen.*
    Daemon betrachtete die Netze. *Was soll das bewirken?*
    *Zum einen sollte die Gegenkraft ihre Geschwindigkeit verlangsamen. Und wenn sie sich in den Netzen verwickelt …*
    *Bilden wir einen Kokon aus Macht.*
    Lucivar nickte. *Ich werde mich hinauf zu Rose begeben. Keine Ahnung, wie viel Energie noch in Saetan steckt. Wenn er immer noch stark genug ist, um sie festzuhalten, kann ich ihm dabei helfen. Wenn nicht …*
    *Wo soll ich mich postieren?* Daemon war bereit, sich Lucivars Können und Kampferfahrung zu fügen.

    *Bei Grün. So weit sollte ich sie festhalten können.* Lucivar zögerte. *Viel Glück, Bastard.*
    *Dir auch, Mistkerl.*
    Lucivar schwang sich in die Lüfte.
    Im nächsten Augenblick erklang Saetans

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