Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
Daemon eine Bemerkung fallen lassen konnte, die ihm später vielleicht Leid getan hätte, kam ein braun-weißer Hund auf sie zugerannt und blieb ein paar Meter vor ihnen
stehen, wobei er sie durch überschwängliches Schwanzwedeln begrüßte.
    *Er ist hier! Jaenelles Männchen ist endlich hier!*
    Daemon hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen; nicht nur, weil er den Hund verstanden hatte, sondern auch, weil er das rote Juwel erspäht hatte, das an dem weißen Halsband befestigt war.
    »Daemon, dies ist Lord Ladvarian«, stellte Saetan vor. »Ladvarian, das hier…«
    *Ein Kriegerprinz mit schwarzem Juwel*, sagte Ladvarian, der vor ihnen umhertänzelte. *Er ist ein Kriegerprinz mit schwarzem Juwel. Das muss ich Kaelas erzählen!* Der Hund jagte den Gang entlang und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    »Mutter der Nacht«, flüsterte Saetan. »Komm schon, verdrücken wir uns, bevor du noch jemandem begegnest. Für den ersten Tag bei Hofe hast du schon genug gelernt.«
    »Er ist ein verwandtes Wesen«, meinte Daemon matt, während er Saetan folgte. »Als Lucivar sagte, jemand namens Ladvarian freue sich darauf, meine Bekanntschaft zu machen, dachte ich … Oder sprach er vielleicht von jemand anderem?«
    »Nein, das ist Ladvarian. Er wäre selbst zu dem Dienstbasar gereist, um persönlich nach dir zu suchen, aber verwandte Wesen sind in Kleinterreille nicht gern gesehen, und ich war nicht gewillt, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Seine Fähigkeit, Menschen das Verhalten der verwandten Wesen zu erklären und umgekehrt, macht ihn zu etwas Einzigartigem. Außerdem darf man nicht den Einfluss vergessen, den er auf Prinz Kaelas ausübt.«
    »Wer ist Kaelas?«
    Saetan bedachte ihn mit einem eigenartigen Blick. »Heben wir uns Kaelas für ein andermal auf.«
    Daemon betrachtete das gepflegte Haus und den ordentlichen Hof. »Ich habe mir immer gewünscht, dass Tersa eines Tages an solch einem Ort leben würde.«
    »Sie fühlt sich wohl hier«, meinte Saetan und öffnete die
Eingangstür. »Eine Schwarze Witwe, deren Ausbildung noch nicht abgeschlossen ist, lebt bei ihr, um ihr Gesellschaft zu leisten. Und dann gibt es da noch Mikal«, fügte er hinzu, als sie den Stimmen folgten, die aus der Küche zu ihnen drangen.
    Daemon betrat die Küche. Er warf einen kurzen Blick auf den Jungen, der am Küchentisch saß, und widmete dann seine ganze Aufmerksamkeit Tersa, die etwas vor sich hin murmelte, während sie eifrig eine kleine Auswahl an Speisen herrichtete.
    Ihr schwarzes Haar war so zerzaust, wie er es in Erinnerung hatte, doch das dunkelgrüne Kleid war sauber und sah bequem aus.
    Rasch schluckte der Junge einen Bissen Nusskuchen hinunter, bevor er mit Argwohn in der Stimme fragte: »Wer ist das?«
    Tersa blickte empor. Freude ließ ihre goldenen Augen erstrahlen und zauberte ein glückliches Lächeln auf ihre Lippen. »Das ist der Junge«, sagte sie und warf sich in Daemons Arme.
    »Hallo, mein Schatz«, sagte Daemon, den die Wiedersehensfreude schier übermannte.
    »Das ist doch kein Junge!«, widersprach der Junge.
    »Mikal«, meinte Saetan streng.
    Tersa lehnte sich zurück und sah erst Mikal, dann Daemon an. »Er ist ein großer Junge«, erklärte sie entschieden. Sie zog Daemon auf den Tisch zu. »Setz dich. Setz dich. Es gibt etwas zu essen. Du musst etwas essen.«
    Daemon ließ sich dem Jungen gegenüber nieder, der kein Hehl daraus machte, dass er den Neuankömmling als unwillkommenen Rivalen betrachtete. »Solltest du nicht in der Schule sein?«
    Mikal verdrehte die Augen. »Heute ist keine Schule.«
    »Aber du hast die Arbeiten erledigt, die deine Mutter dir aufgetragen hat, bevor du hierher kamst«, sagte Saetan freundlich. Ohne Mikal auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, nahm er ein Glas Rotwein entgegen, das Tersa ihm anbot.
    Mikal wand sich unter dem wissenden Blick und murmelte schließlich: »Die meisten.«

    »In dem Fall werde ich dich nach dem Essen nach Hause geleiten, damit du sie fertig machen kannst.«
    »Aber ich muss Tersa helfen, im Garten Unkraut zu jäten«, protestierte Mikal.
    »Das Unkraut läuft uns nicht davon«, meinte Tersa heiter. Nachdem sie die beiden ›Jungen‹ angesehen hatte, betrachtete sie die Milchgläser, die sie in Händen hielt, mit einem Stirnrunzeln und stellte schließlich beide vor Mikal. Sie tätschelte Daemons Schulter. »Du bist wohl alt genug für Wein.«
    »Der Dunkelheit sei Dank«, flüsterte Daemon.
    Während des Essens wurde nicht viel

Weitere Kostenlose Bücher