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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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diese Position auferlegte.
    »Lucivar hat gar nichts in dieser Hinsicht gesagt?«, wollte er wissen, obwohl er sich darüber im Klaren war, dass Lucivar sie lediglich auf die Burg gebracht hatte, um sie von allen fernzuhalten, die eventuell versuchen könnten, ihre Beziehung zu Jaenelle auszunutzen.
    Zum ersten Mal loderte so etwas wie Ärger in ihren Augen auf. »Er meinte, ich solle versuchen, nicht ständig in Ohnmacht zu fallen, weil es die Männer aus der Fassung bringen könnte.«
    Saetan seufzte. »Aus Lucivars Munde war das fast schon taktvoll. Seine Aussage ist richtig. Barsch, aber richtig. Männer reagieren heftig auf Frauen, die sich in einer Notlage befinden. «
    Wilhelmina runzelte die Stirn. »Folgt mir deshalb diese riesige gestreifte Katze?«
    Saetans Blick wanderte zur Tür seines Arbeitszimmers. Eine kurze Frage auf einem mentalen Speerfaden brachte ihm die gewünschte Antwort. »Er heißt Dejaal, und er ist der Sohn von Prinz Jaal. Er hat sich selbst zu deinem Beschützer ernannt, bis du dich in Gegenwart der anderen Männer auf der Burg besser fühlst.«
    »Er ist ein verwandtes Wesen? Ich habe Geschichten von …«
    »Die Angehörigen des Blutes in Kleinterreille wissen nicht viel mit den verwandten Wesen anzufangen, und die verwandten Wesen können noch viel weniger mit den Blutleuten aus Kleinterreille anfangen«, erklärte Saetan, um dann insgeheim hinzuzufügen: Es sei denn, sie haben Hunger.
    Er erhob sich, bot Wilhelmina eine Hand und geleitete sie zur Tür. Dann rief er eine Bürste herbei und reichte sie ihr. »Wenn du etwas tun möchtest, dass uns allen von Nutzen sein wird, dann bring Dejaal nach draußen in die Gartenanlagen und striegele ihn. Wenn du dich erst einmal an ihn gewöhnt
hast, wird es dir vielleicht leichter fallen, dich hier aufzuhalten. «
    »Wenn es darum geht, dass ich mich besser fühlen soll, sollte ich stattdessen vielleicht lieber Lucivar eins mit der Bürste überziehen.« In ihrer Stimme schwang ein leicht bissiger Unterton mit.
    Saetan brach in Gelächter aus. »Schätzchen, wenn du mit Lucivar auskommen willst, zeig ihm einfach deine Krallen, damit er sieht, dass du Rückgrat hast. Da er die letzten acht Jahre mit Jaenelle zusammengelebt hat, wird er damit umzugehen wissen und sich sogar noch darüber freuen.«
    8 Kaeleer
    Bist du dir sicher, dass dieser Pfad zurück zur Burg führt?«, fragte Daemon, während er sich bückte, um einem tief hängenden Ast auszuweichen.
    *Den Pfad haben wir verlassen*, erwiderte Ladvarian. *Wir müssen über den Bach, und auf dem Weg gibt es keine Brücke.*
    »Ich brauche keine Brücke, um einen Bach zu überqueren.«
    Ladvarian warf einen Blick auf Daemons Schuhe. *Du würdest nasse Füße bekommen.*
    »Das würde ich überleben«, murmelte Daemon.
    Beim Verlassen von Tersas Haus hatte Ladvarian draußen auf ihn gewartet, um ihn zur Burg zurückzugeleiten. Zuerst hatte Daemon sich gefragt, ob es sich um eine subtile Beleidigung handelte. Wollte der Hund damit andeuten, er sei nicht in der Lage, den Rückweg alleine zu finden? Als Ladvarian dann angeboten hatte, ihm einen Trampfelpfad zu zeigen, der zwischen Halaway und der Burg verlief, hatte er insgeheim damit gerechnet, in einen Hinterhalt geführt zu werden. Schließlich war ihm jedoch gekommen, dass das Tier lediglich etwas Zeit mit dem Mann verbringen wollte, der aufgrund seiner neuen Pflichten eine wichtige Rolle im Leben der Königin spielen würde.

    Weniger gefiel ihm sein wachsender Eindruck, dass er hier als verzärtelter Mensch zu gelten schien.
    Er blieb stehen. »Sieh mal, das kann so nicht weitergehen. Ich mag ja kein eyrischer Kämpfer sein, aber ich bin ganz gut in der Lage, ein paar Meilen zu Fuß zu gehen, ohne zusammenzubrechen. Wenn ich möchte, komme ich über einen Bach, ohne nass zu werden, und ich brauche vor allem kein kleines Fellknäuel, das mich behandelt, als könne ich nur in einem Haus voll Dienstboten überleben. Verstehst du, was ich meine?«
    Ladvarian wedelte mit dem Schwanz. *Ja. Du möchtest wie ein Mann aus Kaeleer behandelt werden.*
    Daemon wippte auf den Fersen nach hinten und betrachtete den Sceltie. »Habe ich das gesagt?«
    *Ja.* Ladvarian änderte abrupt die Richtung. *Hier entlang. *
    Eine Minute später erreichten sie den Bach. Ladvarian trottete auf das Ufer zu und machte einen Satz nach vorne. Eigentlich hätte er mitten in dem Gewässer landen müssen, doch er segelte darüber hinweg, und als er das andere Ufer erreicht hatte,

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