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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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liegt das Töten im Blut. Ihr besitzt andere Stärken und Fähigkeiten. Die meiste Zeit über funktioniert das wunderbar. Doch es bedeutet nicht, dass ihr euch nicht verteidigen können solltet. Und bevor ihr mir mit irgendwelchem Blödsinn kommt, von wegen, ihr könntet nicht mit einer Waffe umgehen, darf ich euch vielleicht daran erinnern, dass die meisten von euch keinerlei Schwierigkeiten haben, Messer und Werkzeuge zu benutzen. Und einige von euch werden sich vor den Übungen drücken wollen, indem sie mir sagen, eine Frau würde niemals gegen einen Mann ankommen, egal, wie viel sie lernt. Richtig?« Er sah zu dem anderen Übungskreis hinüber und brüllte: »Katze! Komm her!«
    Surreal fragte sich, was er mit einer Katze wollte, und richtete ihr Augenmerk auf den Kreis. Sie stieß ein Zischen aus, als sich die Frau zu ihnen umdrehte, die sich bis eben mit Karla, Morghann und Gabrielle unterhalten hatte. »Jaenelle«, flüsterte Surreal.
    Surreal sah erneut zu Daemon hinüber. Er wirkte nicht
schockiert, Jaenelle zu sehen. Vielleicht hatten sie bereits Gelegenheit gehabt, miteinander zu sprechen. Vielleicht … Nein, es war wahrscheinlich viel zu früh, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Die anderen Frauen traten auf den Übungskreis zu. Jaenelle kam langsam herbeigeschlendert, den Blick unverwandt auf Lucivar gerichtet, während sie mit der Stange auf Hüfthöhe durch die Luft fuhr, dass es zischte.
    Lucivar machte einen Seitenschritt in die Kreismitte, ohne Jaenelle aus den Augen zu lassen. »Komm, spiel mit mir, Katze.« Er schenkte ihr ein arrogantes Lächeln.
    Sie fauchte ihn an und begann ihn zu umkreisen.
    »Hallevar«, sagte Lucivar, der ebenfalls angefangen hatte, sich im Kreis zu bewegen. »Du rufst, wenn Auszeit ist.«
    Surreal konnte spüren, wie sich Falonar neben ihr verkrampfte.
    »Wann ist Auszeit?«, erkundigte Surreal sich und stieß den Eyrier behutsam an, als er ihr eine Antwort schuldig blieb.
    »Nach zehn Minuten«, erwiderte Falonar grimmig. »Er wird sie lange vorher dem Erdboden gleichgemacht haben.«
    Als Surreal Daemon einen Blick zuwarf, brach ihr der Schweiß aus. Was würde Sadi tun, wenn das passierte? Die Antwort war offensichtlich. Die schwierigere Frage lautete, was sie tun konnten, um ihn davon abzuhalten, Lucivar in Stücke zu reißen.
    Beim ersten Aufprall der Stangen blieb ihr das Herz stehen. Danach nahm sie nur noch Jaenelle und Lucivar wahr, die sich graziös in einem wilden Reigen bewegten.
    Sekunden wurden zu Minuten.
    »Mutter der Nacht«, flüsterte Falonar. »Sie hält ihn ganz schön auf Trab!«
    Auf Lucivars Brust glänzte der Schweiß, und Surreal konnte hören, wie sein Atem tief und heftig ging. Ihr eigener Schweiß strömte kalt über ihre Haut, als sie den wilden Blick in Jaenelles Augen wahrnahm.
    Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Jaenelle nach einem halben Dutzend blitzschneller Bewegungen einen
Augenblick lang das Gleichgewicht verlor. Lucivar tänzelte gerade lange genug zurück, bis sie wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand. Erst dann griff er sie erneut an.
    »Er hätte sie ganz einfach umhauen und die Sache damit beenden können«, sagte Falonar leise.
    »Er will mit ihr üben, ohne sie so weit zu reizen, dass sie es wirklich auf ihn abgesehen hat«, erklärte Chaosti, der hinter Surreal getreten war, ebenso leise.
    Schließlich schrie Hallevar: »Auszeit!«
    Lucivar und Jaenelle umkreisten einander weiter, stießen mit den Stangen zu, die donnernd gegeneinander prallten.
    »Verflucht noch mal, ich habe Auszeit gesagt!«
    Sie ließen voneinander ab und zogen sich langsam rückwärts zurück.
    Hallevar betrat den Kreis und nahm Lucivar die Stange ab. Er sah zögernd in Jaenelles Richtung, zog sich jedoch zurück, als Lucivar den Kopf schüttelte.
    »Komm, Katze«, stieß Lucivar keuchend hervor, als er einen Schritt auf sie zumachte. »Wir müssen herumgehen, um uns abzukühlen.«
    Ihr Kopf fuhr in die Höhe. Breitbeinig nahm sie eine Kampfhaltung ein.
    Lucivar hielt die Hände erhoben und ging weiter auf sie zu.
    Der wilde Blick in ihren Augen wurde eine Spur milder. »Wasser.«
    »Erst gehen.« Er entwaffnete sie.
    »Mistkerl«, fauchte sie halbherzig, folgte ihm jedoch.
    »Wenn du keinen Ärger machst, lasse ich dich sogar frühstücken. « Lucivar reichte die Stange im Vorübergehen Falonar. Er ließ sich von Aaron zwei Handtücher geben, legte eines Jaenelle um den Nacken und begann, sich mit dem anderen trocken zu

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