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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Eifersucht – und den Schmerz – im Zaum zu halten, weil sie kaum einen Blick für ihn übrig gehabt hatte.
    Allerdings hatte er den Verdacht, dass Lucivar besser als er darauf vorbereitet war, mit dem wilden Glitzern in ihren Augen umzugehen. Auch das tat weh.
    »Willst du jetzt die Einführung?«, wollte Lucivar gelassen wissen.

    Jaenelle schüttelte den Kopf. »Zuerst möchte ich mich aufwärmen. «
    »Wenn du so weit bist, mache ich ein paar Übungen mit dir.«
    Sie warf einen Blick auf Lucivars nackte Brust. »Willst du dich nicht auch erst einmal aufwärmen?«
    »Ich habe das Aufwärmtraining bereits zweimal mitgemacht. Bisher ist mir aber noch nicht der Schweiß ausgebrochen. «
    »Aha.«
    Lucivar zögerte. »Deine Schwester ist hier.«
    »Ich weiß.« Sie ließ den Blick rasch zu dem leeren Übungskreis der Frauen gleiten. »Es überrascht mich, dass du sie noch nicht hier herausgeschleift hast.«
    »Sie hat noch eine halbe Stunde, um von sich aus auf dem Übungsplatz zu erscheinen. Erst dann schleife ich sie her.« Lucivar grinste boshaft. »Ich werde nachsichtig mit ihr sein. Versprochen.«
    »Mhm.«
    Das würde er gerne sehen, dachte Daemon mürrisch.
    »Außerdem haben wir Gesellschaft«, sagte Lucivar.
    Ihr Blick wurde eisig. »Ich weiß«, erwiderte sie mit ihrer Mitternachtsstimme.
    Daemon trat einen Schritt auf sie zu. Er wusste nicht, was er sagen oder tun konnte, doch er war sich sicher, dass er – oder jemand anders – etwas gegen die Stimmung tun musste, in der sie sich befand.
    *Lucivar …*, setzte er an.
    *Reiz sie einfach nicht, Bastard*, antwortete Lucivar.
    *Während des Trainings wird sie sich schon abreagieren.*
    Daemon näherte sich Jaenelle einen weiteren Schritt. Ihre Miene verwandelte sich in etwas, das beinahe nach panischer Angst aussah – und ihm wurde klar, dass die Königin am vergangenen Abend, als sie ihm erlaubt hatte, sie zu umarmen, einem der Männer ihres Ersten Kreises gegenüber ihre Pflicht erfüllt hatte, aber dass die Frau auf keinen Fall auch nur in seine Nähe kommen wollte.

    Als sie von Lucivar – und ihm – wegstürzte, stieß sie fast mit Jazen zusammen, der ein Tablett mit einer Kanne frischem Kaffee und sauberen Tassen trug.
    »Wer bist du?«, erkundigte Jaenelle sich eine Spur zu sanft.
    Entsetzt starrte Jazen ihr in die Augen. »Jazen«, brachte er schließlich hervor. »Prinz Sadis Kammerdiener.«
    Ihre Augen wurden weniger eisig, und sie musterte ihn neugierig. »Ist die Arbeit interessant?«
    »Sie wäre interessanter, wenn er ab und zu etwas anderes als immer nur einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd tragen würde«, murmelte Jazen.
    Lucivar verkniff sich ein Lachen. Daemon konnte spüren, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss, wobei er nicht sicher war, ob aus Wut oder Verlegenheit. Jazen sah zu Tode erschrocken aus.
    Da erklang Jaenelles silbernes, samtweiches Gelächter. »Nun, wir werden uns Mühe geben, ihm extra für dich den Anzug zu zerknittern.« Im Vorübergehen strich sie Jazen mit der linken Hand über die Schulter. »Willkommen in Kaeleer, Krieger.«
    Daemon wartete, bis sie den Übungskreis der Frauen erreicht hatte, bevor er sich an seinen Kammerdiener wandte. »Sollte ich mich bei dir entschuldigen, weil meine Kleiderwahl derart langweilig ist? Und warum im Namen der Hölle bist du hier draußen und verrichtest Lakaienarbeit?«
    »Beale bat mich, dieses Tablett nach draußen zu bringen.« Jazen schluckte. »Ich weiß selbst nicht, warum ich das gesagt habe.«
    »Du hast gesagt, was du dachtest«, meinte Lucivar amüsiert. »Mach dir keine Sorgen. Wenn wir erst einmal mit Daemon fertig sind, wird es dich einige Anstrengung kosten, ihn wieder manierlich aussehen zu lassen.«
    Daemon knurrte seinen Bruder an und warf dann Jazen einen zornigen Blick zu.
    »Darf ich dir das abnehmen?«, meinte Holt, einer der Lakaien, die ebenfalls Tabletts gebracht hatten.
    Jazen blickte zu Daemon, reichte Holt das Tablett und zog
sich dann eilig zurück. Gleichzeitig versuchte er jedoch, nicht den Anschein zu erwecken, dass er davonliefe.
    »Sieht aus, als würde das Frühstück nun hier draußen serviert«, stellte Lucivar fest, der die vielfältigen Speisen beäugte, die auf einen Tisch gestellt wurden.
    Daemon holte tief Luft und beobachtete Jaenelle, die mit ihren Aufwärmübungen beschäftigt war. »Ich sollte mit ihr über Jazens … Vergangenheit … reden, bevor sie ein Urteil über ihn fällt.«
    Lucivar schenkte ihm einen eigenartigen

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