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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Safframate verursacht, ebenso
wie Sex.« Er hielt inne, um tief Luft zu holen und sich wieder zu beruhigen. »Es war nicht leicht, aber wir haben überlebt. «
    Daemon begriff, dass dies alles war, was Lucivar über eine Zeitspanne zu sagen bereit war, die für ihn der reinste Albtraum gewesen sein musste.
    »Danach war sie nur zweimal in Kleinterreille, und zwar nur mit einer vollständigen bewaffneten Eskorte, mich eingeschlossen«, meinte Lucivar. »Seitdem sie offiziell ihren Hof errichtet hat, ist sie gar nicht mehr dort gewesen.«
    »Ich verstehe«, sagte Daemon leise. »Es ist beinahe an der Zeit, ihre Entscheidung anzuhören. Möchtest du dich vorher frisch machen?«
    »Wozu denn?«, erwiderte Lucivar mit einem grimmigen Lächeln. »Sobald ich ihren Entschluss vernommen habe, bin ich sowieso wieder hier draußen.«
    5 Kaeleer
    Kann ich dir helfen?«
    Osvald, der Beistand, biss die Zähne zusammen und bemühte sich um ein Lächeln, als er sich zu dem Lakaien umdrehte. Beim Feuer der Hölle, gab es denn an diesem Ort nicht einen einzigen Mann, der es nicht auf einen Kampf abgesehen hatte? »Ich muss mich wohl verlaufen haben und dachte mir bei der Gelegenheit, ich könnte die Gemälde in diesem Teil der Burg bewundern.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, dich zurück auf dein Zimmer zu geleiten«, meinte Holt mit eisiger Höflichkeit.
    In Terreille hätte Osvald den Lakaien allein schon für dessen Mangel an Unterwürfigkeit auspeitschen lassen können. Abgesehen davon würden die Dienstboten in Terreille ihre Juwelen nicht so offen zur Schau stellen, dass ihre Vorgesetzten gezwungen waren, von ihren Kräften Notiz zu nehmen. Es ärgerte ihn, dass er, der er in der Gunst der Hohepriesterin von
Hayll stand, zugeben musste, dass ein bloßer Lakai ein Krieger war, der Opal trug.
    »Hier entlang«, sagte Holt in dem Augenblick, als Wilhelmina aus ihrem Zimmer trat.
    Insgeheim stieß Osvald Verwünschungen aus. Wenn Holt nur ein paar Minuten später aufgetaucht wäre, hätte er sich das Luder schnappen und mit ihr von der Burg verschwinden können.
    Da glitt die gewaltige gestreifte Raubkatze aus dem Gemach und richtete unerschrocken den Blick auf ihn. Mit einem Mal war er Holt für dessen Gegenwart dankbar. Als die Katze die Lefzen zu einem Fauchen verzog, bedurfte es keiner weiteren Aufforderung. Er grüßte Wilhelmina höflich – und empfand große Erleichterung, als sie seinen Gruß derart automatisch erwiderte, dass es klang, als seien sie zumindest oberflächlich miteinander bekannt. Auf diese Weise reagierten die anderen Luder hier nur auf Männer, die sie relativ gut kannten. Bei jedem anderen Mann kam es zu einer kurzen Pause, die praktisch »Fremder« zu brüllen schien.
    Das konnte ihm zum Vorteil gereichen, dachte er, während er Holt zurück in den Flügel folgte, in dem man Alexandra und ihr Gefolge untergebracht hatte. Es würde nicht auffallen, wenn ein Begleiter eine Botschaft von einer Lady zur anderen brachte – besonders, wenn man davon ausging, dass er schon seit mehreren Jahren im Dienst der betreffenden Familie stand.
    Ja, das könnte wunderbar funktionieren.
    6 Kaeleer
    Wenn sie zusammenarbeiten, sind sie sehr gefährlich*, meinte Andulvar zu Saetan, indem er sich eines schwarzgrauen Kommunikationsfadens bediente.
    Als Saetans Blick auf Lucivar und Daemon fiel, begriff er Andulvars Aussage. Alle Kriegerprinzen waren gefährlich,
aber wenn zwei Männer mit einander ergänzenden Stärken ihre Kräfte vereinten … *Genau wie wir in ihrem Alter*, antwortete er trocken. *Das sind wir immer noch.*
    *Wenn es je zu einem Kampf kommen sollte, würde ich nicht gegen die beiden antreten wollen*, sagte Andulvar nachdenklich.
    Jegliche Belustigung, die Saetan verspürt hatte, war wie weggefegt. Sein Herz wollte rufen: Sie werden niemals unsere Feinde sein! Es sind meine Kinder, meine Söhne! Doch ein anderer Teil von ihm – der Teil, der dafür verantwortlich war, die mögliche Gefahr abzuschätzen, die von einem anderen starken Mann ausging – konnte sich nicht so sicher sein. Er war sich sicher gewesen, als Lucivar noch alleine gewesen war. Doch Daemon …
    Lucivar hatte eine brutale Kindheit erlebt, doch auf gewisse Art und Weise hatte es sich um eine Brutalität gehandelt, mit der er hatte umgehen können. Er war erst in die Fänge eines Hofes geraten, als er zum Jüngling herangewachsen war. Doch Daemon war an Dorotheas Hof aufgewachsen, und er hatte die perversen Lektionen, die man ihm dort

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