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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat, als sich Daemons Gesicht in eine kalte, ausdruckslose Maske verwandelte.
    Kurz darauf drehte Jaenelle sich wieder zu Lucivar um. »In Grenzen«, fuhr sie ihn an. »Und ich darf bestimmen, wo diese Grenzen liegen.«
    Als Lucivar sie nur angrinste, stürmte sie aus dem Arbeitszimmer. Das Grinsen verblasste, als sein Blick zu Andulvar wanderte. »Da du der Hauptmann der Wache bist, hätte sie dich bitten sollen, die Vorkehrungen zu treffen.«

    Andulvar zuckte mit den Schultern. »Das steckt mein Ego weg, Kleiner. Sie ist eine zu gute Königin, als dass sie die Bedürfnisse der Männer nicht verstehen würde, die ihr dienen. Im Moment hast du es nötiger, die Vorbereitungen zu treffen, als ich.« Sein Lächeln nahm eine gefährliche Note an. »Aber wenn du mich nicht auf dem Laufenden halten solltest, werde ich in der Tat verletzt sein.«
    »Wenn du jetzt gleich ein bisschen Zeit hast, könnten wir uns eine Landkarte ansehen«, schlug Lucivar vor.
    »Du lernst schnell, Kleiner.« Andulvar legte Lucivar einen Arm um die Schultern und führte ihn aus dem Arbeitszimmer. »Du lernst schnell.«
    Als Daemon keine Anstalten machte, ebenfalls zu gehen, lehnte sich Saetan an den Ebenholzschreibtisch. »Hast du etwas auf dem Herzen, Prinz?«
    »Es ist mir verdammt noch mal egal, welche Familienbande Lucivar und du vorgeblich zu ihr habt. Ich bin nicht ihr Bruder«, sagte Daemon mit gefährlicher Ruhe.
    »Das hat auch niemand behauptet. Der Umstand, dass ich ihr Adoptivvater bin, und du zufälligerweise mein Sohn, ist völlig irrelevant. Du hast sie nie als deine Schwester betrachtet, und sie dich nie als ihren Bruder. Daran hat sich nichts geändert.«
    Die Kälte in Daemons Augen schmolz dahin, bis nur mehr Trostlosigkeit übrig blieb. »Sie mag mich nicht als ihren Bruder betrachten, aber sie will auch nicht, dass ich etwas anderes bin.«
    Saetan wurde hellwach. »Das stimmt nicht.«
    In Daemons leisem Lachen lag bitterer Kummer. »Normalerweise brauche ich nicht einmal eine Stunde, um eine Frau zu verführen, wenn ich es darauf anlege. Und gewöhnlich nicht mehr als zwei, wenn ich es nicht darauf anlege. Aber die meiste Zeit über bin ich nicht einmal in der Lage, Jaenelle nahe genug zu kommen, um mit ihr zu reden!«
    Dass Daemon derart offen von seinen Verführungskünsten sprach, jagte Saetan einen eiskalten Schauder über den Rücken. Da die Leute früher nicht gewusst hatten, dass sie
über seinen Sohn redeten, waren Saetan genügend Geschichten über den Sadisten zu Ohren gekommen, um ihn mit einem gewissen Unbehagen zu erfüllen. Jene Fähigkeiten im Schlafzimmer waren ein zweischneidiges Schwert, genauso wie der Mann, der sie besaß.
    Wenn Daemon sich dazu getrieben fühlte, diese Künste vorzeitig einzusetzen …
    Saetan verschränkte die Arme, um das leichte Zittern in seinen Händen zu verbergen. »Die anderen im Ersten Kreis finden das kleine Katz- und Mausspiel zwischen dir und Jaenelle sehr amüsant.«
    »Tatsächlich?«, erkundigte Daemon sich mit gespielter Ruhe.
    »Und ich, ehrlich gesagt, ebenfalls.« Oder zumindest würde ich das, wenn ich mir sicher sein könnte, dass du mir nicht an die Gurgel springst, bevor ich mit dir fertig bin.
    In Daemons goldenen Augen lag ein gelangweilter, schläfriger Blick, den Saetan nur zu gut kannte – denn er hatte ihn bei verschiedenen Gelegenheiten in einem Spiegel in seinen eigenen Augen gesehen.
    »Tatsächlich?«, fragte Daemon.
    »Vor zwei Tagen fragte Jaenelle mich nach meiner Meinung, was das Kleid betraf, das sie zum Abendessen tragen wollte.«
    »Ich kann mich an das Kleid erinnern. Es war bezaubernd.«
    »Es freut mich, dass du es zu schätzen wusstest.« Saetan hielt inne. »In den dreizehn Jahren, in denen Jaenelle hier lebt, hat sie sich noch nie ausreichend Gedanken um ihre Kleidung gemacht, um mich um mein Urteil zu bitten. Und ich darf hinzufügen, dass sie mich nicht um meine Meinung als Haushofmeister oder Vater bat, sondern um meine Meinung als Mann! Und zugegebenermaßen hätte sich meine väterliche Meinung maßgeblich von meiner Meinung als Mann unterschieden. «
    Daemon musste beinahe lächeln.
    »Sie betrachtet dich als Mann, Daemon. Als Mann, nicht als männlichen Freund. Aber sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben mit ihrem eigenen sexuellen Verlangen konfrontiert, also nimmt sie Reißaus.«

    »Aber sie muss doch nicht alleine mit ihrem Verlangen fertig werden«, murmelte Daemon. Der schläfrige Blick war

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