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Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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daran, unbeteiligt zu wirken. »Es besteht kein Grund, ihn in die Sache hineinzuziehen.« Süße Dunkelheit, bitte lass ihn nicht auf den Gedanken verfallen, das hier sei seine Angelegenheit! »Außerdem habe ich keine Lust, dass einer von beiden aggressiv wird und sich als Beschützer aufspielt, obwohl es sich um einen einvernehmlichen Beschluss handelt.«
    »Also anstatt es einem von beiden zu erzählen, bist du zum Bergfried gelaufen und hast es Saetan auf die Nase gebunden.«
    Surreal wand sich. »Na ja, ich dachte, ich sollte jemandem Bescheid geben, bevor ich Ebon Rih verlasse.«
    »Mhm. Also hast du es dem Höllenfürsten erzählt, dem Patriarchen dieser Familie, dem Mann, von dem Daemon und Lucivar ihr Temperament geerbt haben, das du laut eigener Aussage unbedingt vermeiden wolltest.« Jaenelle schlug die Steppdecke beiseite und schwang die Beine über die Sofakante, um sich aufrecht hinzusetzen. »Habe ich etwas ausgelassen?«
    Surreal konnte nicht länger still stehen. Sie begann, in einem Kreis um den Tisch auf und ab zu gehen, auf dem sich die Kaffeekanne, Tassen und Sandwichs befanden, die Beale, der Butler der Burg, ein paar Minuten, nachdem sie an Jaenelles Tür geklopft hatte, serviert hatte.
    »Ich dachte, er würde vernünftig reagieren«, stieß sie knurrend hervor. »Er ist älter und weniger … aufbrausend.« Und Saetan hatte tatsächlich ruhig und vernünftig gewirkt, während
sie ihm erklärt hatte, nicht länger zusammen mit Falonar in einem Horst leben zu wollen, sondern dass sie vorhatte, ein paar Tage auf der Burg zu verbringen und dann eine Zeit lang im Stadthaus der Familie in Amdarh zu wohnen.
    »Hat er dir wehgetan?«, hatte Saetan gefährlich sanft gefragt.
    Surreal hatte verächtlich geschnaubt. »Saetan, Süßer, sehe ich aus, als habe man mir wehgetan?«
    Als sie sah, wie seine Augen glasig wurden, war ihr klar, dass sie einen schweren taktischen Fehler begangen hatte. Deshalb hatte sie sich auf den grauen Wind geschwungen und war so schnell wie möglich zur Burg gereist, in der Hoffnung, Jaenelle habe den einen oder anderen Rat, wie mit den übrigen Familienangehörigen umzugehen sei.
    Jaenelle seufzte. »Na gut, wir bekommen das schon hin.«
    Surreal beobachtete, wie Jaenelle die Kaffeekanne mit zitterndem Arm hob und zwei Tassen einschenkte. Als sie die Hand nach Zucker und Sahne ausstreckte, trat Surreal vor.
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Nein.«
    Surreal zögerte, weil sie den heftigen Zorn nicht verstand, der in dem Wort mitschwang.
    »Nimm deinen Kaffee und ein Brot«, sagte Jaenelle, die selbst nach einem Sandwich griff und davon abbiss.
    »Was ist los?«, wollte Surreal argwöhnisch wissen.
    »Du möchtest, dass Falonar die Sache in einem Stück übersteht?«, versetzte Jaenelle. »Dann nimm dir ein Brot. Und halte an dieser Mauer aus frechen Antworten und Gleichgültigkeit fest, die du um deine wahren Gefühle aufgebaut hast.«
    Bevor Surreal fragen konnte, was Kaffee und Brote mit dem zu tun haben sollten, was sie fühlte oder nicht fühlte, spürte sie die Woge dunkler Macht durch die Burg rollen. Schwarzgrau und Schwarz - sogleich beantwortet von noch mehr Schwarz.
    Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben! Alle drei zusammen - und alle wutentbrannt.

    Surreal griff nach einem Sandwich und biss davon ab. Sie konnte nur hoffen, nicht daran zu ersticken.
    »Komm hier herüber und setz dich«, sagte Jaenelle.
    Da Surreal den dreifachen Zornessturm durch die Burg auf sich zukommen spürte, ließ sie sich an dem Ende des Sofas nieder, das am weitesten von der Tür entfernt war. Sie trank einen Schluck Kaffee, um das Brot hinunterzuspülen und schenkte dann beiden Kaffee nach, nachdem Jaenelle ihre Tasse geleert hatte.
    »Bereit?«, fragte Jaenelle.
    Mist, Mist, Mist. »Kann ich nicht lieber wieder eine Waise sein?«
    Jaenelles Augen funkelten belustigt. »Keine Chance.«
    Die Wohnzimmertür flog auf. Saetan kam herein, flankiert von Daemon und Lucivar. Lucivars goldene Augen glühten vor Zorn. Daemons und Saetans Augen waren eiskalt und glasig. Doch alle drei blieben wie angewurzelt stehen, als Jaenelle sie anlächelte, als gäbe es nichts auf der Welt, über das sie erzürnt sein könnten.
    »Wenn ihr auch Kaffee wollt, müsst ihr Beale bitten, noch eine Kanne heraufzuschicken«, sagte Jaenelle. »Aber es sind noch genug Sandwichs übrig.«
    »Nein danke, Hexenkind«, sagte Saetan und trat einen weiteren Schritt vor. Er betrachtete

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