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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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seinem restlichen Körper hinwegschmelzen ließ.
    Er holte abermals tief Luft. Worüber hatten sie gesprochen? Den shaladorischen Krieger. Jetzt entsann er sich wieder. »Ihr habt euch den ganzen Abend unterhalten, und du kannst dich an nichts mehr erinnern?«
    »Wir haben uns während des Essens über allerlei Belanglosigkeiten unterhalten.«
    »Hat er die Graue Lady erwähnt?«
    »Ganz so langweilig war er nun auch wieder nicht.«
    »Was …« Krelis biss sich auf die Lippe. Der stechende Schmerz half ihm dabei, wieder ein wenig klarer zu denken. »Ich möchte auf der Stelle wissen, was ihr beide an dem Abend getan habt.«
    Daemon drehte sich um und sah ihn an. »Wirklich?«, fragte er eine Spur zu sanft.
    Krelis nickte langsam.
    Daemon lächelte sein kaltes, grausames Lächeln.
    Erst erschauderte Krelis, dann musste er nach Luft ringen.
    Finger mit langen Nägeln strichen leicht seinen Rücken hinab, über sein Gesäß und die Rückseite seiner Schenkel hinunter. Sie glitten immer noch über seine Unterschenkel,
als ihn bereits ein zweites Paar Phantomhände im Genick streichelte und sich auf die gleiche erotische Reise begab.
    »Er hat mich gelangweilt.« Daemon machte ein paar geschmeidige, raubtierhafte Schritte auf Krelis zu. »Das hat mich aufgebracht, also habe ich ihn verführt.«
    Ein weiteres Paar Phantomhände glitt über Krelis’ Brust und Bauch und trennte sich kurz vor seiner Lendengegend, um dann die Vorderseite seiner Beine hinabzugleiten.
    »Als meine Langeweile allmählich nachzulassen begann, bettelte er bereits«, meinte Daemon mit schmeichelnder Stimme und trat einen weiteren Schritt auf Krelis zu.
    Krelis öffnete den Mund, um Widerspruch einzulegen.
    Da leckte eine Phantomzungenspitze leicht an seiner Oberlippe.
    Eine weitere Zunge leckte die Innenseite seines Schenkels entlang und bewegte sich nach oben.
    Warmer Atem wusch über seine Hoden, sein hartes Glied.
    »Als ich das Zimmer verließ, hat er geschluchzt«, säuselte Daemon, der noch ein Stück näher kam, doch immer noch nicht in Reichweite war.
    Ein Phantommund strich an Krelis’ Kehle vorbei. Sog sanft an seiner Haut.
    »Soll ich dir zeigen, was ich mit ihm gemacht habe?«
    Krelis konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er wollte über nichts nachdenken als jenes wunderschöne Antlitz, über den Augenblick, in dem Daemons echter Mund über seine heiße Haut gleiten würde, wenn dessen echte Zunge …
    Daemon lächelte. »Ich dachte mir schon, dass du das nicht möchtest.«
    Alles hörte auf. Schlagartig.
    Krelis geriet ins Taumeln. Er nahm seine Umgebung nur verschwommen wahr. Jeder Atemzug ließ seinen Körper pulsieren. In dem Augenblick hätte er alles versprochen, alles getan, damit Daemon weitermachte.
    Dieses Wissen erfüllte ihn mit Ekel.
    Er biss sich auf die Lippe, bis sie blutete. Als er wieder
klar denken konnte, sah Daemon aus dem Fenster, als sei nichts geschehen.
    Am liebsten hätte Krelis um sich geschlagen und mit einer schrecklichen Bestrafung gedroht, die das schreiende Verlangen seines Körpers nach sexueller Befriedigung wettmachen würde.
    Daemon wandte ihm den Kopf zu und lächelte sein kaltes, grausames Lächeln.
    Krelis torkelte aus dem Zimmer.
    Ein paar Schritte hinter der Tür lehnte er sich an die Wand, damit seine zitternden Beine wieder zu Kräften kommen konnten.
    Nun begriff er endlich, warum Königinnen und bevorzugte Hexen aus Adelsfamilien Dorothea derart astronomische Summen zahlten, um sich Daemon Sadi auszuleihen. Er verstand jetzt, warum sie gewillt waren, seine Grausamkeit zu erdulden, warum sie seine Wutausbrüche in Kauf nahmen. Diese exquisite sexuelle Erregung bis aufs Letzte auskosten zu können und letzten Endes Befriedigung zu erfahren...
    Krelis stieß sich von der Wand ab. Er musste auf alle Fälle weg von hier. Vielleicht ließe sich mit der Entfernung das schreckliche Gefühl verleugnen, das ihn beschlichen hatte: Dass er, egal wie geschickt die jeweilige Hure sein mochte oder wie oft er sich zwischen ihren Schenkeln vergraben würde, niemals wieder eine solche sexuelle Erregung erleben würde wie eben in Gegenwart des Sadisten.

Kapitel 21

    Lia blieb wie angewurzelt am Rand des offiziellen Landeplatzes außerhalb von Ranonwald stehen.
    Jared packte sie und zog sie an sich, während er versuchte zu verstehen, was er vor sich sah – beziehungsweise, was er nicht vor sich sah.
    Der Teil des Daches der Kutschstation, der eingestürzt war.
    Die kaputten Fenster.
    Der leere Pferch, in

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