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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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etwas Schlimmerem werden, wenn man sich nicht darum kümmerte. Andererseits konnten es auch
nur Magenschmerzen sein. Es musste nichts Ernstes sein, konnte aber ohne weiteres dazu führen, dass sich jemand elend fühlte. Wenn er sie fragte, würde sie ihm dann verraten, was los war? Er bezweifelte es, außer sie wurde ernsthaft krank. Und was, im Namen der Hölle, sollte er dann tun?
    Und warum war es überhaupt so wichtig, ob sie krank war oder nicht?
    Darüber wollte er sich lieber keine Gedanken machen. Stattdessen richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Umstand, dass keine von beiden seine ursprüngliche Frage beantwortet hatte. Also versuchte er es erneut: »Wie wäre es mit heißem Wasser für einen Kräutertee?«
    »Danke«, sagte die Graue Lady dumpf. »Das wäre gut.«
    Jared schloss die Tür und atmete tief aus. Nach dem Frühstück würde er alle aus dem Haus jagen, damit die beiden Frauen freie Bahn hatten, falls sie ein heißes Bad nehmen wollten. Und er durfte nicht vergessen, Thera immer wieder diskret die Möglichkeit zu geben, sich um ihre körperlichen Bedürfnisse zu kümmern.
    Für die Graue Lady konnte er im Grunde nichts tun, solange er nicht wusste, was ihr fehlte. Doch wenn sie ihm erlaubte, ihre Heilkräuter durchzusehen, kannte er zumindest etliche Tränke, die Theras Unwohlsein lindern würden.
    Der Sadist hatte ihm die Zubereitung jedes einzelnen Trankes beigebracht.
    Damals war Jared verblüfft gewesen, dass ein Meister emotionaler Grausamkeit darin bewandert war, die körperlichen Beschwerden einer Frau zu lindern. Andererseits hatte er nie erlebt, wie Daemon der Königin, die sie kontrollierte, oder den adeligen Hexen in ihrem Ersten Kreis einen der Tränke verabreichte. Diese Tränke gelangten lediglich in den Dienstbotentrakt und zu denjenigen Frauen, um die sich sonst niemand kümmerte.
    Brock kam Jared zur Tür entgegen, als er das Steinhaus erreichte.
    »Gibt es ein Problem?«, wollte Brock leise wissen.

    »Thera ist ein wenig durch den Wind«, erwiderte Jared, der sich fragte, ob Männer aus anderen Territorien diesen Ausdruck in der gleichen Weise benutzten.
    Brocks Schultern entspannten sich. »Ach so. Na, wir können ihr ein wenig Freiraum verschaffen und dafür sorgen, dass die Kleinen sie nicht belästigen. Was ist mit der Herrin?«
    Jared zuckte die Achseln und versuchte sich selbst vorzumachen, dass es ihm gleichgültig war. »Vielleicht hat sie eine Magenverstimmung oder dergleichen.«
    Um Blaeds und Thaynes Kochkünste war es besser bestellt, als Jared erwartet hatte, und ein paar Minuten später trugen Tomas und er volle Teller und Tassen mit heißem Wasser zum Wagen hinüber. Um Thera nicht in Panik zu versetzen, hielt er Distanz, als er je einen Teller und eine Tasse neben den Frauen abstellte. Nachdem er erwähnt hatte, dass die Möglichkeit eines Sitzbades bestand, zog er sich zurück.
    Während die Graue Lady und Thera sich nach dem Frühstück ein Bad gönnten, öffnete Jared zum Durchlüften die Wagentür sowie die Fensterläden. Tomas kehrte den schmalen Boden mit einem Besen, den er in einem Schrank in dem Steinhaus gefunden hatte. Jared schüttelte die Decken aus. Gemeinsam machten sie gemütliche Nester auf den Bänken, und Jared belegte die Decken mit einem Wärmezauber, der es den Frauen behaglich machen sollte, ohne so auffällig wie ein Zauber zu sein, der das gesamte Wageninnere erwärmte.
    »So«, sagte Tomas, der eine Falte in einer der Decken glatt strich. »Bald wird es ihnen schon wieder viel besser gehen.«
    Jared lächelte, ohne etwas zu erwidern. Tomas war ein aufgeweckter Junge, und da er bestimmt wusste, was die Mondzeit einer Frau war – und wer würde das nach ein paar Tagen in Pollis Gegenwart nicht wissen? -, würde er schnell genug selbst darauf kommen.
    Als die Graue Lady und Thera endlich so bequem wie möglich in dem Wagen untergebracht waren, stand die Sonne schon seit ein paar Stunden am Horizont – nicht, dass
sich jemand darüber beklagt hätte, dass sie später als gewöhnlich loszogen.
    Nachdem Jared den Befehl zum Aufbruch gegeben hatte, wartete er, bis jeder den Weg erreicht hatte, bevor er zwischen die Steinpfeiler trat. Er und Brock hatten sich zuvor noch einmal in den Gebäuden umgesehen, um sicherzugehen, dass alles genau so war, wie sie es vorgefunden hatten. Der Rest der frischen Nahrungsmittel, die man ihnen zurückgelassen hatte, befand sich in einer mit einem Kühlzauber belegten Kiste im Wagen. Es gab nichts...
    Der

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