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Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht

Titel: Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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hinunterrannte, die zu dem Landenetz führten. Vielleicht hatte er das letzte Mal, als der junge Hund an der Tür gewesen war, ein wenig zu bedrohlich geklungen.
    Mit gerunzelter Stirn schloss er die Tür und sperrte ab, weil es bereits Abend war. Da war doch noch eine Nachricht gewesen.
    Die Nachricht, die er nun vor sich hielt, wies Daemons Handschrift auf, doch nicht die sorgfältigen Schriftzüge, die er so gut kannte.
    Er sah sich die Rückseite der Nachricht an. Das offizielle Familienwappen der SaDiablos, in rotes Wachs gedrückt.
    Er erbrach das Siegel und faltete das Papier auf.
     
    Lucivar,
    wenn du zu Hause bist, dann bleibe dort, bis du von mir hörst.
    Daemon
     
    »Bleibe dort« war dreifach unterstrichen.

    »Ich hatte nicht vor wegzugehen«, murmelte Lucivar auf dem Weg in die Küche, wo Marian gerade die Überreste ihres Essens wegräumte.
    Etwas nagte an seinem Gedächtnis. Etwas, das mit Marian und einer Nachricht zu tun hatte.
    Dann drehte sich seine geliebte Haushexe an der Spüle um und sah ihn an.
    »Wer war das?«, fragte sie.
    »Eine Botschaft von Daemon. Er will, dass ich heute Abend zu Hause bleibe.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung.« Obwohl … Er wusste es beinahe . Die Nachricht ergab beinahe Sinn.
    Da trat Marian einen Schritt auf ihn zu. Der Blick in ihren Augen. Die Art, wie sich ihre Flügel leicht öffneten und wieder schlossen. Etwas lag in ihrer mentalen Signatur, und wurde mit ihrem Körperduft verströmt. Etwas hatte sich seit ihrer Rückkehr geändert.
    Er ließ das Papier verschwinden und streichelte ihre Hüften, wobei er sie näher an sich heranzog, bis ihre Körper einander leicht berührten. Er schenkte ihr ein träges Lächeln. »Lust, ein bisschen zu kuscheln?«
    Sie wiegte sich in den Hüften und drängte sich an ihn, während sie ihm die Arme um den Hals schlang.
    Es dauerte nur einen Herzschlag lang, und sein Blut war nicht mehr nur warm, sondern glühend heiß.
    »Ich hatte gehofft, du hättest vielleicht Lust auf mehr.« Sie ließ ein Bein an dem seinem entlanggleiten, hakte sich dann mit dem Bein hinter seinem Oberschenkel ein und drängte sich noch näher an ihn. Öffnete sich ihm.
    Als sie mit der Zunge seine Lippen umspielte und Einlass begehrte, zählte er die Tage und wusste, was los war. Sie wurde während ihrer fruchtbaren Tage stets zu einer tollkühnen, aggressiven Geliebten. Er war sich ziemlich sicher, dass ihr nicht klar war, nach welchem Muster sie ihn zum Sex aufforderte, anstatt darauf zu warten, dass er sie einlud, doch es handelte sich um ein Muster, das er inzwischen
wiedererkannte – und von ganzem Herzen genoss. Da sie noch nicht für ein weiteres Baby bereit waren, würde er seinen Verhütungstrank die nächsten Tage ein wenig länger ziehen lassen müssen. Nur um ganz sicherzugehen.
    Dann öffnete er den Mund für sie – und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    »Marian?« Er keuchte auf, als sie den Kuss beendete und stattdessen ihre Lippen auf seinen Hals presste. »Komm mit mir, mein Schatz. Ich tue alles, was du willst.«
    Sie knabberte an ihm. »Ich habe mir gedacht, wir könnten hier anfangen und uns bis zum Bett vorarbeiten.«
    Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben!
    »Das könnten wir tun«, sagte er, als sie das Bein sinken ließ und ihn rittlings auf einen Stuhl zuschob. »Oh ja! Das könnten wir tun.«

    Die Kugel Hexenlicht schwebte in die Küche, gefolgt von Rainier. Er legte die beiden Schürhaken und den Dolch auf den Küchentisch.
    »Das Hexenlicht lässt langsam nach«, sagte er. »Hast du dich hier drin nach etwas Brauchbarem umgesehen?«
    Surreal starrte in Richtung des Korridors, dann sah sie Rainier an.
    »Ich habe ihnen die andere Lampe dagelassen«, sagte er.
    »Die andere … Du hast sie dort alleine zurückgelassen?«
    Seine Züge wurden hart und spiegelten die Art von Wut, bei der Surreal am liebsten einen Schritt zurückgewichen wäre, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Das durfte sie nicht. Sie war ihm rangmäßig überlegen, zumindest hinsichtlich der Juwelen, die sie trugen, und sie musste ihm zeigen, dass sie an seine Selbstbeherrschung glaubte – selbst wenn es gerade nicht so aussah, als besäße er welche.
    »Ich bin dein Begleiter, nicht der ihre. Sie haben dir nicht gehorcht. Wenn sie bei uns bleiben wollen, werden wir sie
so gut es geht beschützen. Wenn nicht …« Er zuckte mit den Achseln. »Sie haben die Wahl.«
    Surreal hatte nicht damit

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