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Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht

Titel: Die schwarzen Juwelen 06 - Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Wortwahl natürlich Warnung genug gewesen, dass etwas daran faul sein muss.«
    »Ich habe die Lunte nicht gerochen«, gab Daemon zu. »Ich habe die Einladung bloß nicht rechtzeitig gefunden.«
    »Du kannst das Haus zerstören.«
    Das war nicht als Frage gedacht.
    Daemon nickte. »Wenn ich meiner schwarzen Kraft freien Lauf lasse, verbrenne ich sämtliche Zauber und zerstöre alles, was sich innerhalb der Grenzen dieser Zauber befindet.
Doch wenn Jaenelle nichts entdeckt haben sollte, was ihr eventuell zuerst entgangen ist …«
    Khary gab ein ungläubiges Schnauben von sich.
    »… möchte ich jede Wette eingehen, dass diese Zauber nicht von außen aufzuheben sind, ohne alles zu zerstören, das sich in dem Haus befindet.«
    »Warum solltest du überhaupt mit dem Gedanken spielen, die Zauber aufzuheben, wenn du ganz einfach das ganze Haus niedermachen kannst?«
    Daemon trank einen großen Schluck Brandy. »Weil Surreal und Rainier darin in der Falle sitzen.«

Kapitel 15
     
     
     
    Daemon klopfte an die Haustür. In seinem Kopf schwirrten Gedanken und Informationen umher.
    Jarvis Jenkell war ein Angehöriger des Blutes. Das erklärte, wie er zwei Schwarze Witwen dazu gebracht hatte, den Fallenzauber zu erschaffen, der einen Menschen mit jeder Kunstanwendung immer weiter verstricken und an das Haus fesseln würde. Ein Landen, der die Schwestern des Stundenglases bat, diese Art Zauber zu erschaffen? Der Narr könnte sich glücklich schätzen, wenn er mit heilem Verstand und in einem Stück von dem Treffen zurückkehrte. Aber ein Angehöriger des Blutes, wie schwach seine Macht auch sein mochte, der mit einer beträchtlichen Summe lockte … Oh ja, er würde jemanden finden, der ihm half, sein Spielchen zu spielen.
    Jaenelle hatte die Reiche von den Angehörigen des Blutes befreit, die durch Dorotheas und Hekatahs Makel verunreinigt gewesen waren, aber solche Hexen würde es dennoch immer wieder geben. Und anscheinend hatte Jenkell zwei von der Sorte gefunden.
    Für sich genommen war der Einfall eines Kriminalromans, der in einem Geisterhaus spielte, welches von den Illusionszaubern einer Schwarzen Witwe gespeist wurde, faszinierend. Wenn die Hexe talentiert genug war, ließe sich nur durch eine direkte Berührung herausfinden, ob etwas eine Illusion war oder echt. Und natürlich konnte es einen teuer zu stehen kommen, wenn nicht gar das Leben kosten, etwas zu berühren.
    Hinweise. Ging es bei Kriminalromanen nicht darum? Auf Hinweise zu stoßen? Wenn Jarvis Jenkell hinter diesem Spiel
steckte und es wie eine Geschichte ablaufen ließ, gab es gewisse Elemente, die Teil des Spiels sein sollten. Die Geschichten begannen mit einem Toten – und endeten gewöhnlich mit einem Toten. Die Hauptfigur überlebte, aber es gab immer noch mehr Opfer, bevor der Feind endgültig zur Strecke gebracht wurde.
    Aber es klang nicht danach, als läge es in Jenkells Absicht, jemanden sein kleines Spiel überleben zu lassen. Das wiederum bedeutete, dass Jenkell vorgehabt hatte, Surreal, Lucivar und ihn umzubringen. Es war gleichgültig, ob er sich auf diese Weise an den Angehörigen des Blutes dafür rächen wollte, dass sie ihn nicht als einen der ihren erkannt hatten, oder ob es eine Ohrfeige für Jaenelle sein sollte, weil sie zur gleichen Zeit einen ähnlichen Einfall gehabt hatte, oder ob Jenkell einfach seine Kräfte mit der Familie SaDiablo hatte messen wollen.
    Im Moment zählte nur eines: Jenkell hatte Tersa benutzt, um ihrer eigenen Familie zu schaden.
    Beinahe hätte Daemon ein zweites Mal geklopft, doch da öffnete Allista bereits die Tür. »Prinz Sadi.«
    »Guten Abend, Lady Allista. Ich muss mit Tersa sprechen.«
    Allista zögerte. »Wir wollten gerade eben zu Abend essen. Es ist leichter für sie, wenn ich ihr die Mahlzeit jeden Abend zur gleichen Zeit serviere. Kann die Sache warten?«
    Daemon betrat das Haus und zwang Allista zurückzuweichen. »Nein. Frag sie …«
    »Der Junge!« Tersa kam auf ihn zugeeilt, ihre Stimme und ihr Gesicht voll Freude.
    Er würde ihr diese Freude nehmen müssen. Doch zuerst küsste er sie auf die Wange und sagte: »Liebes, wir müssen uns unterhalten.«
    »Es ist Zeit, zu Abend zu essen. Nusskuchen gibt es erst nach dem Abendbrot. Obwohl … Ich glaube, heute Abend gibt es etwas mit Schokolade zur Nachspeise.« Ein abwesender Blick trat in ihre Augen, als würde sie auf einem Pfad wandeln, dem nur sie folgen konnte.

    »Tersa.« Er sprach laut genug, um ihre Aufmerksamkeit erneut auf sich zu

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