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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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als Begleitschutz dient.«
    »Wird gemacht«, sagte Rogir.
    »Ich brauche dich bei mir, damit du für deine Männer sprechen kannst.«
    Jetzt sah man ihm seine Nervosität an, aber Rogir nickte.
    »Wir haben eine Kutsche an der Station. Wir nehmen die Frauen und Kinder mit sowie alle Haushaltswaren, die wir in das Ding hineinstopfen können.«
    »Das ist eine große Hilfe. Wir alle haben Kunst eingesetzt, um Dinge verschwinden zu lassen und sie zu verstauen, aber es zehrt an der Kraft, und wir tragen alle mehr, als uns lieb ist.«
    Und ihre Kampffähigkeit beeinträchtigte es auch, ihre Juwelen auf diese Art und Weise zu beanspruchen.
    »Die Männer an der Kutschstation sagten, sie hätten eine Kutsche mit Fahrer, die wir haben könnten, wenn wir Leute umsiedeln«, sagte Haele. »Ich habe ihm gesagt, einige dieser Leute wären Landen, und er sagte, er würde für jeden Passagier den gleichen Preis berechnen – als Gefälligkeit gegenüber der Königin.«

    Noch eine Botschaft, dachte Ranon. Landen war es nicht verboten, für eine Überfahrt in einer Kutsche zu bezahlen, die auf den Winden reisen konnte, aber gewöhnlich verlangte man von ihnen das Doppelte – manchmal sogar das Dreifache – von dem, was die Blutleute zahlen mussten. Und so konnten sich die meisten den Luxus der Geschwindigkeit nicht leisten.
    Ein Gefühl kroch ihm unter die Haut, nagte an ihm. So hatte er sich immer bei dem Versuch gefühlt, einen Auftrag zu beenden und wieder zu verschwinden, bevor die Wachen der Königinnen ankamen.
    »Auf geht’s, wir verschwinden von hier«, knurrte er.
    Vielleicht war er nicht der Einzige, der sich so fühlte. Ein jeder stürzte sich mit erbittertem Eifer auf seine Aufgaben, und in den stillen Stunden der tiefen Nacht hatten sie alle Grayhaven hinter sich gelassen und waren auf der Reise nach Eyota – die einen über Land, die anderen mit dem Wind.

Kapitel einundzwanzig
TERREILLE
    Z wei Tage nach der verhängnisvollen Dinnerparty betrat Theran das Arbeitszimmer des Haushofmeisters, setzte sich hinter den Schreibtisch und presste die Hände an die Stirn. Der verdammte Kopfschmerz hatte Zähne und nicht vor, ihm diese eine Stunde des Friedens zu gönnen, die er brauchte, bevor er sich dem Rest dieses elenden Tages stellen musste.
    Dann bemerkte er den ordentlichen Papierstapel in der Mitte des Tisches und fluchte, als er die erste Händlerrechnung las. Das Fluchen – und der Kopfschmerz – nahmen an Intensität zu, während er sich den Rest des Stapels ansah und erkannte, worum es sich handelte.
    »Wie im Namen der Hölle konnte sie so viel ausgeben?«, murmelte er. Ja, er hatte angeboten, für die Ausgaben aufzukommen, die Kermilla haben würde, weil sie sich hier aufhielt. Doch offensichtlich war er nicht deutlich genug gewesen, als es darum ging, wie viel sie ausgeben konnte.
    Als er die Rechnungen, in der Hoffnung einen Fehler zu finden, der den Betrag verringern würde, zum dritten Mal zusammenzählte, war ihm schlecht.
    Kein Fehler. Er ließ alle Rechnungen verschwinden und schob seinen Stuhl zurück. Er musste sofort mit den Händlern sprechen. Und er müsste den Preis dieses Missverständnisses zwischen Kermilla und ihm bezahlen.
    Und das würde diesen Tag noch sehr viel schlimmer machen.

    Kermilla hob das Kinn, um auf das Wirtshaus zu deuten, das sich zwei Türen von der Stelle entfernt befand, an der sie sich mit Garth und Brok verabredet hatte. Sie hatte nichts mehr von ihren Jungs gehört, seit diese scheußlichen Wachen sie neulich mitgenommen hatten. Gut, dass sie dieses Treffen vereinbart hatten, bevor sie auseinandergegangen waren. »Trae, geh rein und schau nach, ob sie noch da drin sind.«
    Trae zögerte. »Ich bin heute dein einziger Begleiter. Ich kann dich nicht unbewacht lassen, Lady.«
    »Du kannst, wenn ich es dir sage.« Sie klopfte mit dem Fuß auf den Boden, um zu zeigen, dass sie verärgert war. Früher hatte er gelächelt und nachgegeben, wenn sie das getan hatte. Jetzt sah er gequält aus. »Gut«, sagte sie. »Ich gehe mit dir bis vor die Tür und warte draußen. Es schickt sich nicht für mich, ein Wirtshaus zu betreten.«
    »Zu Hause bist du ins Wirtshaus gegangen«, sagte Trae.
    Kermilla richtete sich auf. »Niemals. Das war ein gehobenes Etablissement für edlen Wein und anregende Gespräche.«
    »Wie die Lady meint«, erwiderte Trae.
    Er nannte sie eine Lügnerin, ohne etwas zu sagen, das sie berechtigt hätte, ihn zu disziplinieren.
    Sie liefen zu der Taverne, und Trae

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