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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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seltsame Frage. »Keinerlei Einwände«, sagte Ranon.
    »Wäre es in Ordnung, wenn wir vier heute in einer Woche vorbeikämen und uns einmal umsähen?«
    Irgendetwas ging hier vor. Zu blöd, dass er nicht wusste, was – und es sich auch nicht leisten konnte, darüber nachzudenken. Nicht in dieser Nacht. »Ich kann nicht zusichern, dass Lady Cassidy zu sprechen sein wird, aber ich werde sichergehen, dass ich vor Ort bin. Kommt einfach gegen Morgen vorbei.«
    »Das werden wir. Guten Abend, Ranon.«
    Die anderen Kriegerprinzen folgten Ferall in die Kutschstation. Es gab keinen Grund, warum sie eine Kutsche mieten sollten, um auf dem Wind nach Hause zurückzukehren – es sei denn, sie brauchten ein wenig Zeit, um sich miteinander zu unterhalten, bevor sie wieder getrennter Wege gingen.
    »Darüber mache ich mir ein andermal Sorgen«, murmelte Ranon, als er aufsaß. Wenigstens hatten sie nicht gesehen, wie er aus der Kutsche gestiegen war, die er mitgebracht hatte. Das hätte mit Sicherheit Fragen aufgeworfen – genauso wie die Anwesenheit von Burne und Haele, wenn die anderen Männer sie gesehen hätten.
    Er hielt das Pferd im Schritt und wartete darauf, dass seine Hofbrüder zu ihm aufschlossen. Als sie ihn erreichten, fragte Haele als Allererstes: »Was wollte Ferall denn in der Stadt?«
    »Nicht unsere Angelegenheit«, erwiderte Ranon.
    »Blödsinn«, sagte Burne. »Ferall ist ein erbitterter Kämpfer, sogar über das hinaus, was man von seinem Opal-Juwel erwarten könnte. Und man sagt, er sei Auge und Ohr eines halben Dutzend Königinnen aus der Provinz, in der er lebt.«
    Wie ich, dachte Ranon. Die Königinnen der Shalador hatten die Reservate seit mehreren Generationen nicht mehr verlassen. So waren wenigstens einige von ihnen den verdorbenen Königinnen entgangen. Doch das bedeutete nicht,
dass sie sich der Vorgänge im Rest von Dena Nehele nicht bewusst gewesen wären. Es hatte immer Männer gegeben, die ihnen Bericht erstatteten.
    Und einige dieser Männer hatten dafür bezahlt, Auge und Ohr einer Königin gewesen zu sein. Hatten mit ihren eigenen Augen und Ohren dafür bezahlt – und mit ihren Zungen.
    Ranon sagte: »Vielleicht bekommen wir eine bessere Vorstellung davon, was Ferall heute hier wollte, wenn er uns in einer Woche besucht.«
    Haele fluchte leise. Sie respektierten Ferall als Mann, aber er war ein erbitterter Kämpfer. Der Gedanke, er könnte sich aus irgendeinem Grund in ihrem Dorf aufhalten, der nicht friedlich war, gab Anlass zur Sorge.
    Handle dir nicht noch ein Problem ein, dachte Ranon. Wir haben schon genug davon .
    Sie sprachen nicht mehr, bis sie den Kunsthandwerkerhof erreichten und ihn verlassen vorfanden.
    »Sind wir zu früh?«, fragte Burne, als er den Blick über die umliegenden Gebäude und die Straße schweifen ließ.
    »Nein«, antwortete Ranon. »Und wenn wir zu spät wären, hätte jemand gewartet.«
    »Es sei denn, sie haben beschlossen, nicht zu kommen«, sagte Haele.
    Unwahrscheinlich.
    Eine Minute später ritt Lord Rogir heran.
    »Diese Krieger-Mistkerle haben herausgefunden, wo die Weberfamilie wohnt und versucht, mit Gewalt einzudringen. Meine Frau und Tochter waren dort. Ich habe gedacht, wenn wir in Gruppen arbeiten und ein wenig Kunst einsetzen, könnten wir die Sachen aus den Häusern schneller zusammenpacken. «
    »Geht es allen gut?«, fragte Ranon.
    Rogir nickte. »Meine Frau hat einen Schild um den Raum geworfen, in dem die Frauen sich aufhielten, und so lange durchgehalten, bis ich und zwei andere Wachen gekommen sind. Wir haben Garth und Brok gezwungen, zu verschwinden, aber sie werden wiederkommen.«

    »Spielt keine Rolle«, sagte Ranon. »Wo stecken denn alle?«
    »Frau und Tochter des Webers sind bei meiner Familie. Der Weber und sein Sohn sind mit ihrem Wagen über die Südstraße aufgebrochen. Sie werden morgen das Haus seines Bruders erreichen. Ich habe einen meiner Männer mitgeschickt. Tanners Familie ist fast bereit, seine Frau ist auch bei meiner. Er und seine Söhne nehmen den Wagen und fahren zum Hof seines Cousins. Potter und die anderen Familien packen noch. Sie haben vereinbart, sich an der Molkerei zu treffen.«
    »Das sind alle?«
    Der Wachmann nickte. »Ich glaube, die anderen Landen hier denken nicht, dass etwas Gutes dabei herauskommt, also bleiben sie hier.«
    Ranon rief die Passagierscheine herbei. »Du musst sicherstellen, dass einer hiervon den Weber erreicht und die anderen Familien auch einen bekommen. Ebenso eine Wache, die ihnen

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