Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
diese Männer als Wachen an ihrem Hof dienen sollten, musste er ihren Entscheidungen vertrauen – zumindest bis sich diese seines Vertrauens als unwürdig erwiesen hätten. »Erklärt.«

    »Die Menschen hier sind immer noch ziemlich unruhig, und wir haben uns Sorgen darüber gemacht, dass die Landenfamilien so weit reisen müssen«, sagte Jaego. »Vor allem, da einige der Stoßtrupps während der Aufstände denselben Weg genommen haben. Ein paar Tiere und ein paar Frauen, zusammen mit einer ganzen Menge Männer.«
    »Nach zwei Tagen haben wir an einer Kutschstation am Rande eines Dorfes haltgemacht«, sagte Ristoff. »Wir haben den Kutschern die Passagierscheine vom Haushofmeister der Königin gezeigt und ihnen gesagt, sie wolle diese Handwerker und die anderen Familien in der Nähe ihres Heimatdorfes ansiedeln – als Teil ihres Planes, Dena Nehele wieder aufzubauen. Sie hatten bereits von einigen Dingen erfahren, die Lady Cassidy unternommen hat, um uns mit dem Wiederaufbau zu helfen, also haben sie uns ihre Viehkutsche und eine Passagierkutsche angeboten. Weil wir mehrmals fahren und nach dem Vieh noch die Wagen verladen mussten, haben wir uns auf eine Ausstiegsstelle südlich des Herzblutflusses geeinigt.«
    Jaego rief ein paar Papiere herbei und reichte sie Ranon. »Wir hatten nicht genug Münzen, um die normale Gebühr zu zahlen, aber die Kutscher haben keinen Preis genannt. Auf diesen Papieren ist die Anzahl der Fahrten, die sie gemacht haben, die Anzahl der transportierten Wagen und das Vieh verzeichnet, das befördert wurde. Sie sagten, sie würden jeden Preis akzeptieren, den die Königin für gerecht hält.«
    »Sie haben allerdings gebeten, dass wir ihre Namen erwähnen«, sagte Ristoff. »Sie wollten Lady Cassidy wissen lassen, dass es über ihren Hof hinaus auch andere Menschen gibt, die auf ihre Art und Weise zu dienen bereit sind.«
    Was ein Herz ausstrahlt, kann so viel verändern, dachte Ranon. Cassidy hat so viel verändert.
    »Gut gemacht«, sagte er, seine Stimme warm vor Anerkennung. »Gut gemacht.«
    Dann sah er Burle aus dem Haus kommen. Der Mann
kratzte sich im Nacken, aber Ranon glaubte nicht, dass er wirklich ein Jucken auf der Haut verspürte.
    »Schwierigkeiten?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete Burle. »Nicht direkt. Die beiden Kleinen hier haben Recht. Sie beherrschen ihre Kunst. Sie haben beide Zauber gelernt, nachdem ich sie ihnen einmal gezeigt habe. Und sie machen es besser als eine ganze Menge junger Menschen, die ich kenne.«
    »Wo liegt dann das Problem?« Warum stellte er diese Frage, wenn er die Antwort eigentlich gar nicht wissen wollte?
    Es machte Ranon nervös, wie Burle ihren Blicken auswich.
    »Es ist so«, sagte Burle schließlich. »Wynne und Duffy möchten diese Sache mit Arbeit für Bezahlung ausprobieren, die den Menschen anscheinend so wichtig ist.«
    Oh, verdammt.
    »Also erneuern sie die Zauber für die Kühlboxen und die Wassertanks jede Woche für drei Kupfer pro Haushalt.« Burle blickte zu James Weaver.
    »Das kling fair«, sagte James.
    »Sie wollen auch drei Kupfer am Tag, um das Vieh zu bewachen und zu hüten.«
    »Ich dachte, sie lieben Schafehüten«, sagte Rogir.
    »Ein Mann, dem seine Arbeit gefällt, möchte trotzdem dafür bezahlt werden«, entgegnete Burle.
    »Sonst noch was?«, fragte Ranon.
    Burle nickte. »Da sie helfen werden, die Gemeinschaft zu beschützen, wollen sie gemeinsam mit den jeweils dort stationierten Männern im Wachhaus wohnen. Sie wollen ihren eigenen Sessel, damit die Menschen sich nicht darüber beschweren können, dass sie auf den Möbeln herumliegen.«
    Ranon und Rogir nickten gleichzeitig.
    »Jede Woche hat einer von ihnen frei, um zur Lesestunde ins Dorf zu gehen«, fuhr Burle fort. Er warf James einen Blick zu. »Habt ihr einen Lehrer für eure Kinder?«
    James nickte. »Potters Frau unterrichtet einige unserer Kinder.«

    »Nun ja, Wynne und Duffy wollen jeden Tag ein bisschen Zeit mit dem Lehrer, damit sie weiter lesen und rechnen lernen können.«
    Ranon klappte der Kiefer auf. »Sie lesen? Sie können lesen? Warum muss ich dann jeden verdammten Abend Sceltie rettet den Tag vorlesen?«
    Rogir und James sahen ihn an.
    »Du hast noch keine Kinder, oder?«, fragte James.
    Der Stein der Vorahnung versank in Ranons Magengegend.
    Beim Feuer der Hölle. Er hatte das Buch zu oft vorgelesen.
    »Stell es dir als Übung vor«, sagte Rogir.
    »Bevor wir es uns versehen, schreiben sie noch ihre eigenen Geschichten«, murmelte

Weitere Kostenlose Bücher