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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Ranon.
    Burle schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Schreiben verlangt einen besonderen Einsatz der Kunst von einem Sceltie, und es ist sehr schwer zu erlernen. Jemand wie Ladvarian kann einen ganzen Brief schreiben, aber er wurde extra vom Lebenden Mythos geschult. Von den Scelties hier kann nur Vae ein bisschen schreiben.«
    Vae konnte schreiben? Beim Feuer der Hölle, Mutter der Nacht und möge die Dunkelheit Erbarmen haben.
    »Sonst noch was?«, fragte er. Verdammt nochmal! Er war ein Kriegerprinz. Davonlaufen war keine Option.
    Aber Davonlaufen klang nach einer verdammt guten Idee.
    »Das war alles«, sagte Burle. »Wenn James hier bereit ist, für sein Volk zu sprechen, und wir uns einig sind, sage ich den beiden Jungs, wir gehen auf den Handel ein.«
    James sah zurück zu den anderen Landen. Die Männer nickten. Offensichtlich hatten sie ihn dazu erkoren, für sie zu sprechen und mit den Blutleuten zu verhandeln. »Abgemacht. «
    Burle winkte mit einer Hand.
    Wynne und Duffy trabten heran.
    »Der Handel steht«, teilte Burle ihnen mit. »Ein Handschlag vor Zeugen besiegelt die Abmachung.«
    Die Scelties schossen in die Höhe und schwebten hüfthoch
in der Luft. Sie setzten sich und boten James ihre Vorderpfoten an, der offensichtlich plötzlich zu verstehen begann, was er sich und seinem Volk gerade eingehandelt hatte. Aber er ergriff Wynnes und Duffys Pfoten und besiegelte den Handel.
    Gemeinsam mit den Wachen liefen die Scelties zum Wachhaus, um nachzusehen, was noch getan werden musste. Burle winkte den Landen zu und ging zu seinem Wagen. Ranon bestieg sein Pferd und ritt durch das Tor.
    Auf dem Weg zurück nach Eyota fragte er sich, ob Jaenelle Angelline und Morghann, die Königin von Scelt, wirklich gewusst hatten, was genau sie taten, als sie gerade diese Scelties auf ein ahnungsloses Volk losgelassen hatten.
    Und er wusste, wenn er ihnen vom Abenteuer dieses Tages erzählte, würde er beim Anblick der Mienen der anderen Hofmitglieder eine gewisse Schadenfreude empfinden.

Kapitel vierundzwanzig
TERREILLE
    K ermilla zerknüllte Correnes Brief, warf ihn in den Kamin, schickte eine Kugel Hexenfeuer hinterher und verbrannte ihn innerhalb von Sekunden zu Asche.
    Sie ging in ihrem Schlafzimmer auf und ab und fühlte sich mit jeder Runde mehr missbraucht. Sie hatte einen ganzen Sommer verschwendet, in dem sie Picknicks und Partys hätte genießen können, anstatt sich dafür kritisieren lassen zu müssen, dass sie nicht im verdammten Garten arbeitete. Und trotz ihrer eindeutigen Andeutungen war Theran blind gegenüber dem geblieben, was sie aufgegeben hatte, um hierzubleiben und zu warten, bis er sie zur Königin von Dena Nehele machen konnte.
    Es gab einfach nichts zu tun in diesem Misthaufen-Dorf. Nichts! Sie konnte ein paar der Aristokratenmädchen besuchen, die sie kennengelernt hatte, aber von interessanter Unterhaltung verstanden die nichts, also warum sollte sie. Außerdem konnte man während dieser Besuche nichts unternehmen, außer einem Spaziergang oder einer Kutschfahrt durch die Stadt. Und wenn sie das taten, würden die Mädchen sich in den Läden umsehen wollen, und worin lag der Sinn, ein Geschäft zu betreten, wenn man nichts kaufen konnte? Sie hatte ihrem Haushofmeister, Lord Gallard, drei Briefe geschrieben, in denen sie ihn angewiesen hatte, den kommenden Herbstzehnt zu verdoppeln, weil sie das Geld brauchte. Außerdem hatte sie ihm befohlen, ihr ein paar Münzen aus der Dorfkasse zu schicken, um sie über Wasser zu halten.
    Seine einzige Antwort hatte den Zehnt nur vage erwähnt, und die benötigten Münzen waren gar nicht enthalten gewesen.

    Sie könnte ihren Gefährten herbeizitieren, aber über den Sommer hatte sich Jhormas Einstellung irgendwie verändert – jetzt fühlte sie sich, als sei sie alleine im Bett, selbst wenn er sich in ihr bewegte.
    Sie könnte arbeiten. Das würde Theran glücklich machen. Aber sie sah keinen Grund, sich zu verausgaben, wenn ihre Mühen statt ihrer eigenen eine andere Börse füllen würden.
    Also gab es hier nichts, nichts, gar nichts zu tun bis zum nächsten Frühling, wenn sie über ganz Dena Nehele herrschen und nicht mehr in diesem Dorf festsitzen würde.
    Und sie besaß noch nicht einmal eines dieser Statussymbole, von dem die Blutleute dieses Landes so schwärmten.
    Sie hatte keinen Sceltie.
    Sie hatte an Morghann, die Königin von Scelt, geschrieben und angedeutet, sie sei offen für einen solchen Hund als Begleiter, aber Morghann

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