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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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stark und die Schlacht gewinnen, gesagt, ich hätte Angst zu versagen. Und er antwortete: »Versage nicht, bis du versagst.« Und das habe ich getan. Wir haben diese Königin und die Krieger, die sie gegen uns geschickt hat, hingerichtet. Die meisten von uns haben überlebt.« Ranon zögerte, dann entschied er, ihr nicht zu sagen, dass ein paar dieser Jungen zurück in die Berge gezogen waren und sie nie wieder verlassen hatten. »In den Jahren darauf sah es für jede Überlebenshoffnung oft nur allzu düster aus, wenn ich zugesehen habe, wie andere Männer im Kampf fielen, um zu retten, was wir konnten. Es gab Tage, an denen ich dachte, ich könne es nicht ertragen, noch einen Freund sterben zu sehen. Aber ich sagte mir, solange ich noch stehen und für mein Volk kämpfen kann, habe ich noch nicht versagt. Ich weiß nicht, ob dir das hilft.«
    »Das tut es«, sagte Cassidy. »Ja, das tut es. Vielen Dank, Ranon.«
    Er berührte ihre Schulter. Als sie sich nicht abwandte, zog er sie an sich und schloss sie in die Arme.
    »Wir schaffen das schon, Cassie«, sagte er, als er sich wieder von ihr löste. »Und weil unser Land nur ein Drittel von Dena Neheles Größe haben wird, werden wir zwei Drittel
weniger…« Plötzlich schwindelte ihn, und er taumelte einen Schritt zurück.
    »Ranon?« Cassidy ergriff seinen Arm. »Was ist los?«
    »Das haben wir nicht bedacht. Ich schwöre, das haben wir nicht.«
    »Was habt ihr nicht bedacht?«
    »Den Zehnt.«
    Sie sah ihn ratlos an. Vollkommen, absolut ratlos. »Was ist denn mit dem Zehnt?«
    »Du erhältst nur noch ein Drittel des Zehnts, den du erhalten hättest, wenn Dena Nehele ganz geblieben wäre.« Wie hatten sie etwas so Offensichtliches übersehen können?
    Ihre Ratlosigkeit wurde immer größer. »Ich weiß. Powell und ich haben diese Woche die Bücher durchgesehen, um sicherzugehen, dass der Hof sich noch immer tragen kann. Und das können wir, Ranon. Ihr werdet alle euren vierteljährlichen Lohn erhalten.«
    »Und was ist mit deinem Lohn?«
    »Ich habe mehr als genug.«
    Er war sich nicht sicher, ob er ihr glauben konnte, also würde er mit Powell sprechen. Oh, er war sich sicher, die Ausgaben des Hofes würden beglichen werden, und jeder, der für seinen Lohn arbeitete, würde auch den vollen Lohn erhalten. Er war sich nur nicht sicher, ob Cassidy noch eine Kupfermünze übrig hätte, die sie ihr Eigen nennen könnte. Diese Frau wäre sehr wohl in der Lage, diese Kleinigkeit zu vergessen.
    Er stieß geräuschvoll den Atem aus und sah zu, wie sich zwischen ihnen eine Wolke bildete. »Weißt du was, es ist hier draußen kälter als in der Hölle. Ich könnte etwas Heißes zu trinken und ein Frühstück vertragen. Wie sieht es mit dir aus?«
    Sie musterte ihn, und er hatte den Eindruck, als wäre ihr während der letzten Minuten noch etwas anderes über das Schlachtfeld klargeworden.
    »Ranon? Wie, glaubst du, wird Theran reagieren? Denkst du, er lässt uns gehen?«

    »Er wird sauer sein und wahrscheinlich keinen Preis für den besten Nachbarn mehr gewinnen, aber ich glaube nicht, dass er dumm genug ist, einen Krieg anzufangen. Nicht, solange Talon dich unterstützt.« Doch ihre Frage rief ihm den Grund in Erinnerung, aus dem sie überhaupt einen Krieg riskierten. »Was ist mit Kermilla? Wie wird sie reagieren ?«
    Er sah Cassidy in die Augen und kannte die Antwort – genauso, wie er den Grund kannte, bevor sie ihn aussprach.
    »Ich glaube, Kermilla wird sehr unglücklich darüber sein, ein Drittel des Zehnts zu verlieren. Und ich glaube nicht, dass sie diese Einnahmen kampflos aufgeben wird.«
    Für die Schlampe war es natürlich leicht, einen Kampf zu fordern, wenn sie nicht selbst auf dem Schlachtfeld stehen würde.
    Cassidy hakte sich bei ihm ein, und sie gingen zurück zum Haus. »Diese Sorge heben wir uns für morgen auf. Jetzt kümmern wir uns um die Sorgen von heute.«
    »Die da wären?«, fragte er.
    »Ob es noch etwas anderes als Haferbrei zum Frühstück gibt.«
    Er lachte, als er die Küchentür öffnete und sie beide ins Warme eilten.
    Versage nicht, bis du versagst.
    Sie wollte den Hof und ihr Volk nicht enttäuschen. Genauso, wie ihr Hof und das Volk sie nicht enttäuschen würden.

    SCHWARZER ASKAVI
    Prinz Ranon und Prinz Jared Blaed trafen dreißig Minuten nach Sonnenuntergang im Bergfried ein. Gerade genug Zeit für einen Mann, um aufzuwachen, sich zu waschen und ein Glas Yarbarah zu trinken. Saetans Erfahrung nach tauchten junge Männer nicht mit

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