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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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entschlossen, den Weg bis zum Ende zu gehen.«

    »Ja«, erwiderte Gray. »Das habe ich. Das tue ich.«
    »Schön für dich, Gray.« Lucivar lächelte. »Schön für dich.«
    Draca betrat den Raum, gefolgt von einem Diener mit einem Tablett voller Essen und einem weiteren, der Sektflaschen und Gläser trug.
    Als er die Neuigkeit erzählte, gratulierte die Seneschallin des Bergfrieds und verließ das Zimmer. Daemon öffnete eine der Flaschen und schenkte ein, während Lucivar die Gläser verteilte.
    Nach dem ersten Trinkspruch stellte Daemon sein Glas beiseite und rief zwei kleine Schmuckschachteln herbei. »Hier, Gray. Ich hatte das Gefühl, du würdest die hier eines Tages brauchen. Sieht so aus, als sei der Tag gekommen.«
    Gray stellte sein eigenes Glas ab und öffnete die erste Schachtel. »Ein traditioneller Männerehering. Glaubst du, er passt mir?«
    Daemon schmunzelte, als Gray den einfachen Goldring bewunderte. »Kleiner, ich weiß, dass er dir passt. Erinnerst du dich an unseren Ausflug nach Amdarh, wegen der Winsol-Geschenke? Erinnerst du dich an den Juwelier, Banard?«
    Gray nickte. »Surreal wollte Rainier einen Ring kaufen, und ich habe ein paar anprobiert, damit du sehen konntest, wie sie passen.« Er runzelte die Stirn. »Was eigentlich keinen Sinn ergibt, aber damals klang es, als ergebe es einen Sinn.«
    *Mit welchem Zauber hattest du ihn belegt?*, fragte Saetan.
    *Mit keinem besonderen*, erwiderte Daemon. *Und ich habe nicht ihn mit einem Zauber belegt, sondern meine Stimme.*
    *Ah.* »Außer einem Hof- oder einem Ehering ist normalerweise sein Juwelenring der einzige Ring, den ein Mann trägt«, sagte Saetan.
    »Oh.« Gray sah Daemon mit zusammengezogenen Brauen an. »Das war ein Trick?«
    »Ein kleines Täuschungsmanöver«, erwiderte Daemon. »Aber dank dieser kleinen List hast du Banard hilfsbereit
deine Ringgröße verraten. Und dann haben wir noch das hier.« Er öffnete die andere Schachtel und hielt sie ihm entgegen.
    »Mutter der Nacht«, flüsterte Gray.
    Als Gray nur dastand und starrte, hielt Daemon die Schachtel schief, damit Saetan den Ring sehen konnte.
    »Er ist wunderschön«, sagte Saetan. »Und er passt zu Cassie.«
    Das tat er. Drei verschiedenfarbige Bernsteine in einer schlicht gestalteten Fassung aus Gold.
    »Diesen Ring kann ich mir nicht leisten«, sagte Gray.
    »Die beiden Ringe sind ein Hochzeitsgeschenk der Familie SaDiablo«, sagte Daemon. »Ein Geschenk an eine Königin, die wir sehr bewundern – und an einen Kriegerprinzen, der den Mut hatte, sich seiner eigenen Größe zu stellen. Ich hoffe, du nimmst sie an.«
    *Ich nehme an, ihr habt nichts gegen das Geschenk einzuwenden? *, fragte er Lucivar und Saetan.
    *Nicht im Geringsten*, antworteten sie.
    Gray nahm die Schachtel, die Cassies Ehering enthielt. »Vielen Dank.«
    »Komm schon, Jungchen«, sagte Daemon. »Wir setzen uns hin, essen etwas, und du kannst uns in allen Einzelheiten erzählen, wie dein Heiratsantrag abgelaufen ist.« Lucivar, Saetan und er lachten, als sie Grays Gesichtsausdruck sahen. »In Ordnung. Nicht in allen Einzelheiten.«

Kapitel fünfundvierzig
TERREILLE
    T heran konnte nichts tun. Je stärker er versuchte, an dem Land festzuhalten, das seine Familie so lange beschützt und gehütet hatte, desto mehr verlor er davon.
    Zwei Wochen, nachdem die Herzblutprovinz ihn im Stich gelassen und sich Cassidy überschrieben hatte, wurde eine der Nordprovinzen, die an das Tamanara-Gebirge grenzte, Teil Shalador Neheles. Eine Woche darauf wandte sich die zweite an die Berge grenzende Provinz von ihrem Erbe ab.
    Es waren nur noch vier Provinzen übrig. Ein Land, das über Jahrhunderte bestanden hatte, war im Zeitraum von wenigen Monaten auf ein Drittel seiner Größe zusammengeschrumpft. Kermillas Forderungen, er solle etwas tun, waren fast schon hysterisch. Und er versuchte es. Aber nichts funktionierte.
    Nichts.
    Als ihn die Nachricht über die zweite Gebirgsprovinz erreichte, rief er die Kriegerprinzen der vier verbliebenen Provinzen nicht zusammen. Dieses Mal riefen sie ihn.

    Sie trafen sich in einer alten Scheune neben einem verlassenen Bauernhaus. Ein vertrauter Treffpunkt, dachte Theran, als er hineinschlüpfte. Während der Jahre, in denen diese Männer gegen die verdorbenen Königinnen gekämpft hatten, konnten sie sich nicht in einem Gasthof treffen, ohne die Wachen der Königinnen auf sich aufmerksam zu machen. Und nie hätten sie sich im Haus eines der Kämpfer getroffen und dessen Familie in

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