Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft
dich.«
»Cassie.«
Er küsste sie mit genügend Feuer, um ihren Körper zum Knistern und ihre Knochen zum Schmelzen zu bringen. Dann schlang er die Arme um sie und hielt sie fest.
»Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich das erste Mal gesehen habe«, sagte er. »Das hat mir den Mut gegeben, aufzuwachen und erwachsen zu werden. Damit ich mit dir zusammen sein könnte.« Er lehnte sich weit genug zurück, um sie anzusehen. »Du kaufst mir doch einen Ehering, ja?«
Tränen des Glücks brannten ihr in den Augen. Sie lachte. »Ja, ich kaufe dir einen traditionellen Ehering.«
»Komm mit«, sagte Gray. »Wir wollen – «
*Gray? Cassie?*
Vae trabte zu ihnen heran. Sie wedelte kurz zur Begrüßung, dann starrte die Hündin die beiden an.
*Cassie weint, und du bist glücklich*, sagte sie zu Gray, ein Knurren begleitete ihre Worte. *Warum?*
»Ich bin auch glücklich«, sagte Cassidy und wischte sich die Tränen von den Wangen. »Gray und ich heiraten.«
»Weißt du, was das heißt?«, fragte Gray.
*Weiß ich.* Das Knurren verstummte, und der Schwanz wedelte mit mehr Begeisterung. *Ist das ein Geheimnis?*
Gray lachte. »Nein, es ist kein Geheimnis.«
Vae hob die Schnauze und heulte. Einen Augenblick darauf ertönte Khollies Heulen von der anderen Seite der steinernen Mauer. Noch einen Augenblick später fielen Lloyd und Kief ein. Dann Darcy. Dann Keely.
Aus Richtung der Hauptstraße Eyotas ertönte noch ein gedämpftes Heulen.
»Beim Feuer der Hölle«, sagte Gray. »Sie werden es dem ganzen Dorf erzählt haben, bis wir zurück im Haus sind.«
»Dann sollten wir uns besser beeilen.«
Lachend rannten sie zurück zum Haus, stampften den Schnee von ihren Stiefeln und prallten gegen Ranon und Shaddo, die hinausliefen, um nachzusehen, was die Hunde so aufgebracht hatte.
Als der Erste Kreis sich im Hofzimmer versammelt und Dryden die Sektflaschen für das erste einer ganzen Reihe von Festen geöffnet hatte, wusste jeder, der in der Nähe eines Scelties lebte oder arbeitete, von Prinz Jared Blaed und Lady Cassidy.
SCHWARZER ASKAVI
Daemon betrat eines der Wohnzimmer. Lucivar folgte ihm auf dem Fuß und trat sofort einen Schritt nach links, um ihnen beiden genug Bewegungsspielraum zu geben. Ihr Vater stand an einem Fenster, sah hinaus und lächelte ein seltsames kleines Lächeln.
»Wo ist Gray?«, fragte Daemon. »Du sagtest, er wolle mit uns sprechen.«
»Ist er draußen und macht Mulch?«, fragte Lucivar.
»Er ist draußen«, antwortete Saetan. »Und ab und zu hört er auf zu grinsen und erinnert sich daran, was er mit dem Stück Holz anfangen soll, das er in der Hand hält.«
Daemon sah zu Lucivar, der mit den Schultern zuckte.
*Ich kann keine Wut spüren*, sagte Lucivar auf einem Schwarzgrauen Speerfaden.
*Ich auch nicht*, antwortete Daemon. Aber was er von dem Jungen wahrnahm, war verdammt merkwürdig.
»Seid nicht zu hart mit ihm«, warnte Saetan, als er an die Fensterscheibe klopfte. »Der einzige Grund, aus dem ich ihn hinausgeschickt habe, war, dass er darauf bestanden hat, zu warten, bis er uns allen die Neuigkeit mitteilen kann. Und er ist so aufgeregt, dass es anstrengend war, sich mit ihm in einem Raum aufzuhalten.«
»Ah.« Daemon lächelte.
Eine Minute später, noch immer in seinem schweren Mantel und mit einem Holzscheit in der Hand, kam Gray ins Zimmer gesprungen.
*Er verbringt zu viel Zeit mit Vae*, sagte Lucivar.
Daemon unterdrückte ein Lachen.
»Hi!«, sagte Gray.
Mit einem Blick in diese strahlend grünen Augen und bei der Aufregung, die ihn beinahe aus der Haut fahren ließ, musste Daemon die Nachricht nicht mehr hören, um zu wissen, was geschehen war. Doch er wahrte einen höflich interessierten Gesichtsausdruck – und bemerkte, dass Saetan dieselbe Miene zur Schau trug.
Lucivar schüttelte den Kopf und sagte: »Gib mir das.«
»Was?« Gray blickte auf das Holzscheit, das Lucivar ihm aus der Hand nahm und verschwinden ließ. »Oh.« Dann grinste er sie einfach alle an.
»Okay, du Gehirnloser«, sagte Lucivar. »Sag’s mit Worten. «
»Lucivar«, stöhnte Saetan leise.
»Ich heirate. Cassidy. Und sie heiratet mich. Gestern ist es passiert. Nicht das Heiraten. Das Fragen.«
»Glückwunsch, Gray«, sagte Daemon.
»Das sind wundervolle Neuigkeiten«, sagte Saetan. »Das muss gefeiert werden.«
Lucivar starrte Gray an, bis sich ein Teil der Aufregung des jungen Kriegerprinzen unter dem Gewicht seines Blickes legte.
»So so«, sagte er schließlich. »Du hast dich
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