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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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blutigen Fetzen herabhing. Und das nur, weil sie außer sich gewesen war über etwas, das Theran getan hatte. An diesem Tag hatte der Hof eine harte Lektion erhalten, und er hatte nicht vor, so etwas noch einmal zuzulassen. »Cassidy?«
    »Warum sollte sie sich wegen eines Mannes etwas antun? «, fragte Reyhana herausfordernd.
    Sein Temperament kochte hoch. Reyhana trug Purpur; er
Opal. Er konnte ihre Herausforderung nicht unbeantwortet lassen, auch wenn das Mädchen eine Königin war. Gerade weil das Mädchen eine Königin war.
    »Schwester, du verhältst dich respektlos«, sagte Cassidy.
    »Aber – «
    »Nein«, sagte Cassidy. »Prinz Ranon hat allen Grund, diese Frage zu stellen, und als Mitglied meines Ersten Kreises ist es sein Recht, mich herauszufordern, wenn er glaubt, ich verhalte mich auf eine Art und Weise, die mir schaden wird.«
    »Oh«, sagte Reyhana kleinlaut.
    »Fragst du mich denn als Mitglied meines Ersten Kreises?«, fragte Cassidy und sah ihn endlich an.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich frage als Freund.«
    Gefühle blitzten in ihren haselnussbraunen Augen auf, die sich einen Moment lang mit Tränen füllten – und er fragte sich, ob irgendein Mitglied ihres früheren Hofes ihr mehr gegeben hatte als Pflichterfüllung.
    »In diesem Fall gebe ich dir mein Wort als Freundin, dass mich dieser Streit mit Gray nicht dazu bringen wird, etwas Unüberlegtes zu tun.« Sie zögerte, dann fügte sie auf einem Speerfaden hinzu: *Der Streit mit Gray macht mir zu schaffen, aber er tut mir nicht weh.*
    Er nickte, um zu zeigen, dass er den Unterschied verstand. »Dann überlasse ich euch Ladys jetzt der Arbeit.«
    Als er sich zur Herberge wandte, hielt er einen Augenblick inne, bevor er über den Rasen ging. Mit Ausnahme von Talon und Theran erwartete ihn der gesamte Erste Kreis.
    »Geht es der Königin gut?«, fragte Powell, als er sie erreichte.
    Ranon nickte.
    »Gibt es irgendetwas, das wir tun sollten?«, fragte Archerr. »Powell, du hast diese Protokollbücher genauer gelesen als wir alle. Was sagst du?«
    »Sie hat ihr Wort gegeben, dass sie nichts tun wird, um sich zu verletzen«, sagte Ranon leise – und fühlte, wie die Anspannung der anderen Männer etwas nachließ.

    »Gibt es hier irgendwo ein paar Stühle und einen kleinen Tisch?«, fragte Shaddo.
    »Wozu?«, fragte Archerr.
    »Ich habe gesehen, dass unter dem großen Baum Steinplatten liegen«, sagte Shaddo. »Sie sind ein bisschen zugewachsen, aber ich glaube, der Bereich wurde früher genutzt, um draußen im Schatten zu sitzen.«
    »Ah.« Powell lächelte. »Stühle, ein kleiner Tisch, kalte Getränke und etwas zum Knabbern. Eine unauffällige Einladung, Arbeit und Ruhe im Gleichgewicht zu halten.«
    »Wenn wir anfangen, die Steine sauberzumachen und Möbel zum Baum zu schleppen, ist es dann nicht offensichtlich, was wir vorhaben – und warum?«, fragte Archerr.
    »Ja«, sagte Ranon. »Aber manchmal wird ein Vorschlag durch Taten besser angenommen, als wenn man ihn ausspricht – und birgt auch weniger Gefahr, jemanden zu kränken. «

    SCHWARZER ASKAVI
    *Höllenfürst? Höllenfürst!*
    »Was denn jetzt?«, brummte Saetan. Er legte das Buch beiseite und stellte den gerade erwärmten Yarbarah weg, bevor er sich aus dem bequemen Polstersessel stemmte. Erinnerte sich eigentlich irgendjemand daran, dass er sich aus den Reichen der Lebenden zurückgezogen hatte? »Herein.«
    Aber es war Gray, nicht Vae, der den Raum betrat. Mit einem Blick in das Gesicht des jungen Kriegerprinzen erkannte Saetan den Grund für diesen Besuch.
    »Lady Cassidy sagte, ich müsse mit jemandem sprechen«, sagte Gray.
    Wetten, dass? , dachte Saetan. Er bemerkte, wie Gray mit einem Gesichtsausdruck, als würde er gleich explodieren, die Einrichtung beäugte, und sandte einen Gedanken an Draca, die Seneschallin des Bergfrieds. *Ich brauche gleich
etwas Feuerholz in einem der Innenhöfe und in etwa dreißig Minuten eine Erfrischung.*
    *Dass habe ich mir bereitss gedacht*, antwortete Draca. *Ess isst alless vorbereitet.*
    *Du musst nicht gleich so belustigt klingen*, brummte Saetan. Er ergriff Grays Arm und sagte: »Wir werden reden, aber eins nach dem anderen.«
    Sonne und Schatten, dachte der Höllenfürst, während er Gray hinaus in den Hof führte. So spät am Morgen würde ihm der Sonnenschein bösartige Kopfschmerzen verursachen, aber wenn er im Schatten blieb, hätte er genügend Zeit, sich um Gray zu kümmern, bis er sich zurückziehen musste.
    »Schau zu«, sagte

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