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Die Schwarzen Roben

Die Schwarzen Roben

Titel: Die Schwarzen Roben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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bewies nicht zuletzt, daß ihre Neigung, sich in die Arena der Intrigen einzumischen, auch mit Ichindars Aufstieg zur Macht noch nicht beendet war.
    Schließlich meinte Hokanu: »Wir mögen stark genug sein und genug Verbündete haben, um die Anasati zu vernichten, doch um welchen Preis? Wir können nur hoffen, daß ein kurzer, blutiger Zusammenprall auf dem Schlachtfeld genügend Schaden anrichtet und die Traditionalisten spaltet, bevor sie sich verbünden und zu einer vereinigten politischen Partei werden können.«
    »Mylord Hokanu«, warf Saric ein, als er den Ausdruck nackter Besorgnis auf dem Gesicht von Maras Ehemann bemerkte, »der Weg, den Ihr gewählt habt, ist der beste, der uns zur Verfügung steht. Seid versichert, daß unsere Lady es nicht besser machen könnte, wäre sie in der Lage, an unserer Beratung teilzunehmen. Und jetzt geht, kümmert Euch um sie, denn sie braucht Euch an ihrer Seite. Ich werde die Schreiber beauftragen, Dokumente vorzubereiten und Boten bereitzustellen, die sie zu Lord Jiros Gütern bringen sollen.«
    Spürbar erleichtert angesichts dieser uneingeschränkten Unterstützung, doch immer noch mit gehetztem Blick, verließ Hokanu die Halle. Er ging mit dem Schritt eines Kriegers, zielstrebig und schnell; die Hände waren die eines besorgten Ehemannes, hilflos zu Fausten geballt.
    Sanc blieb zurück, als auch die anderen Offiziere die Halle verließen. Er blieb allein in den stillen Schatten, klatschte mit der Faust in eine Hand, die ohne Schwielen war, seit er von den Kriegern wegbefördert worden war. Er sehnte sich nach den Freunden, die er in den Baracken zurückgelassen hatte, und nach der Frau, die ihn in ihren Dienst gerufen und voll und ganz seine Unterstützung gewonnen hatte. Wenn die Acoma schnell genug handelten, um diesen Konflikt zu beenden, würden die Götter ein Wunder vollbracht haben. Es gab zu viele verstimmte Lords, die einfach nicht mehr genug zu tun hatten, seit der Hohe Rat entlassen worden war. Der Friede ließ ihnen zuviel Zeit für Zwistigkeiten. Die alten politischen Parteien waren zerbrochen, die Gründe für ihre Existenz durch Ichindars neue Herrschaft zunichte gemacht worden.
    Das Kaiserreich war zwar ruhig, doch weit davon entfernt, innerlich gefestigt zu sein; das Klima der Unruhe hatte drei Jahre lang verdrängt werden können – jetzt war die Zeit reif für einen erneuten Bürgerkrieg.
    Obwohl Saric bewunderte, wie brillant seine Lady die einzige Gesellschaft, die er kannte, geändert hatte, bedauerte er gleichzeitig, daß dabei das Amt des Kriegsherrn abgeschafft und die Macht des Hohen Rates beschnitten worden war. Früher konnten Ereignisse zumindest durch die Formen des Großen Spiels als übereinstimmend mit jahrhundertealten Vorläufern interpretiert werden. Jetzt wurden die Regeln unter Zwang geändert, während die Häuser des Kaiserreichs immer noch den alten Traditionen anhingen.
    Die Spekulationen wurden zu unsicher, entschied Saric mit einer Grimasse, die Abscheu spiegelte. Er verließ die leere Halle und ging zu den Gemächern, die er für sich ausgewählt hatte, als Mara den früheren Besitz der Minwanabi in Besitz genommen hatte. Während er zu seinen Räumen schritt, sandte er Maras Läufer aus, ihm einen Schreiber zu besorgen. Als der Mann mit seiner Tasche voller Tusche und Federn ankam, waren die Anweisungen des Ersten Beraters der Acoma kurz und knapp: »Bereitet eine Notiz für unsere Makler und Agenten vor. Wenn Arakasi seinen Aufenthaltsort irgendwo in diesem Land bekanntmacht, informiert ihn, daß er sofort nach Hause zurückkehren soll.« Der Schreiber setzte sich ohne Kommentar auf den Boden, doch er sah beunruhigt aus, als er einen Klapptisch aus Holz über seine Knie stellte. Schnell setzte er die Feder an und begann mit dem ersten Dokument.
    »Fügt dies hinzu, und benutzt die Nummer Sieben Null«, schloß Saric, während er unruhig auf und ab ging. »Unsere Lady ist in tödlicher Gefahr.«

    Der Gong ertönte, und ein Schwall aufgewirbelter Luft bauschte die seidenen Behänge an den Wänden der großen Versammlungshalle in der Stadt der Magier. Die flackernden Flammen der Öllampen warfen zitternde Schatten, als ein Magier auf dem Muster in der Mitte des Bodens erschien. Er trat rasch heraus. Ihm dicht auf den Fersen waren zwei Kollegen. Andere folgten, bis eine Menge aus schwarzgewandeten Gestalten die ringsum an den Wänden aufgestellten Bänke bevölkerte. Die riesigen Türen knirschten in ihren ledernen Angeln,

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