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Die Schwert-Legende

Die Schwert-Legende

Titel: Die Schwert-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte dort seinen Platz gefunden. Das alles übersah der Ninja, ihm war etwas anderes viel wichtiger. Auf einem schlichten Holzbrett stand ein eiserner Gegenstand, um den Shimada und der Teufel hart gekämpft hatten. Es war die Krone der Ninja, die ihren Träger unsichtbar machte.
    Beinahe respektvoll holte Yakup die Krone hervor, setzte sie nicht auf, sondern stellte sie ab, um anschließend zu zwei Gegenständen zu greifen, die zusammengehörten und ein Paar bildeten. Es waren Handschuhe!
    Als Yakup sie sah, mußte er an den alten Shaolinmönch Lin Cho denken, der den Drachengott beschworen und ihm vieles geopfert hatte, nur um diese Handschuhe zu bekommen.
    Sie sahen ungewöhnlich aus, waren dünn und pechschwarz. Jedoch nicht überall. Auf den Außenseiten zeichnete sich innerhalb eines blutroten Kreises das Zeichen des Drachen ab. Eine Riesenechse mit einem langen, peitschenartigen Schwanz, der über dem Rücken des Tieres lag und bis zum Kopf reichte, wo der Mund offenstand und schon einem kleinen Schlund glich, aus dem jeden Moment Feuer strömen konnte.
    Die Handschuhe waren als Waffen gedacht. Der alte Shaolin hatte sie ihm überlassen, aber es waren besondere Waffen. Man konnte mit ihnen kämpfen — und heilen.
    Töten nicht, nur zur Abwehr wurden oder durften sie benutzt werden. Ihre alte Magie sorgte gleichzeitig dafür, daß diese Handschuhe Wunden heilten, sofern diese an einem Körper des Menschen zu sehen waren.
    Yakup hatte gegen Shimada gekämpft. Im Tempel des Drachen hatten sich die beiden gegenübergestanden, Shimada am Boden liegend, doch er hatte den Dämon damals nicht vernichten dürfen, denn dann wäre die Heilkraft der Handschuhe verloren gewesen. [1]
    Ähnlich verhielt es sich mit Sukos Stab. Auch in ihm lebte eine magische Kraft, die nicht zum Töten eines Lebewesens mißbraucht werden durfte. Damals hatte Shimada die Lage eiskalt ausgenutzt. Es wäre ihm, dem Geschlagenen, fast noch gelungen, Shao zu enthaupten, aber der alte Shaolin Lin Cho hatte sich dazwischen geworfen und war an Shaos Stelle geköpft worden.
    Die Krone, das Schwert, die Handschuhe und die Wurfsterne, das wollte er mit in die Eiswüste nehmen.
    Jemand klopfte gegen die Tür und unterbrach die Gedanken des blonden Türken. Er wußte, wer Einlaß begehrte und sagte deshalb: »Tritt näher, Ali.«
    Sein junger Schützling öffnete die Tür, blieb jedoch auf der Schwelle stehen. »Darf ich wirklich, Yakup?«
    »Bitte.«
    Ali schloß die Tür. Er hatte die Waffen längst erkannt, die Yakup mit auf die Reise nehmen wollte. »Werden sie dir helfen?« fragte er mit leiser Stimme.
    »Ich hoffe es, mein Freund.«
    »Und die anderen müssen mit? John und Suko…«
    »Vielleicht, ich habe mich mit ihnen noch nicht in Verbindung gesetzt. Ich würde sie allerdings gern dabeihaben.«
    »Auch mich?« Hoffnung leuchtete in Alis Augen. Sie verlosch, als er sah, daß Yakup den Kopf schüttelte.
    »Nein, Ali, du wirst im Kloster bleiben und den anderen Freunden dabei helfen, es zu bewachen.«
    Der Junge zuckte zusammen. Es sah so aus, als wollte er widersprechen, dann senkte er den Kopf und nickte dabei. »Vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit.«
    »Das bestimmt, Ali.«
    »Ich bin auch nicht nur deswegen gekommen.«
    »Gibt es einen anderen Grund?«
    »Ja, es ist die Unruhe.«
    »Wie meinst du das?«
    Ali schaute zum Fenster und bewegte die Schultern. »Die Vögel sind noch nicht weg!« flüsterte er. »Jeder weiß es, jeder spürt es. Sie beobachten das Kloster, sie halten es unter Kontrolle. Es kommt uns vor, als wollten sie einen zweiten Angriff führen. Sie haben mich geschickt, um deine Meinung zu erfahren.«
    Yakup lächelte. »Ich bin eurer Meinung, Ali. Es kann sein, daß sie es wieder versuchen werden.«
    »Jedenfalls wird sich keiner von uns zur Ruhe legen. Wir alle werden in der Nacht wachen. Aber du mußt schlafen, wenn du eine lange Reise vor dir hast.«
    Yakup lächelte und legte Ali eine Hand auf die Schulter. »Wir werden sehen, mein Freund. Sage den anderen Brüdern, daß ich mich gefreut habe über ihre Besorgnis. Sage ihnen auch, daß ich den anderen Weg gehen muß. Wenn die lebende Legende besiegt werden kann, dann nur durch das Schwert, welches das Gras bezähmt. Bei anderen Waffen kann er mir überlegen sein. Ich habe die Handschuhe gegen ihn eingesetzt, doch mit ihnen kann ich mich nur verteidigen, ich darf ihn nicht vernichten, ich darf nicht töten. Verteidigen und heilen, der Drachengott war sehr, sehr

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