Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwert-Legende

Die Schwert-Legende

Titel: Die Schwert-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Geländefahrzeug würde man dort kaum weiterkommen. Es war schon besser, sich auf den Hundeschlitten oder ein Flugzeug zu verlassen. Als ich den Atlas zuklappte, hatte meine Stirn nicht weniger Sorgenfalten bekommen. Die verschwanden auch nicht, als Suko schellte. Er war allein.
    »Wo ist Shao?«
    Traurig hob mein Freund die Schultern. »Sie ist wieder gegangen.«
    »Weshalb?«
    »Sie vernahm den Ruf der Sonnengöttin. Es… es muß sich etwas tun.«
    Er ging an mir vorbei und durchquerte den Flur in der Länge. »Und wir sitzen hier, ohne eingreifen zu können.«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge, unsere Zeit wird kommen.« Ich schlug den Atlas wieder auf und zeichnete die ungefähre Umgebung mit dem Zeigefinger nach. »Das wäre unser Einsatzgebiet.«
    Suko nickte. »Wie Sibirien.«
    »So ähnlich.«
    »Was sagt Sir James?«
    Ich kam mit einer Büchse Bier aus der Küche zurück und riß die Lasche auf. Das Zeug strömte als Schaum hervor.
    »Rate mal.«
    »Weiß ich nicht.«
    »Er hat zugestimmt.«
    »Sofort?«
    »Ja.« Ich trank einen Schluck und sprach dann weiter. »Du kannst sagen, was du willst, doch irgendwo hat der Alte ein gewisses Feeling. Der weiß genau, wann es rundgeht und wann nicht. Du kannst schon mal anfangen, die warme Unterwäsche rauszulegen.«
    »Wann fliegen wir denn?«
    »Keine Ahnung. Sir James will noch anrufen. Wahrscheinlich werden wir uns auf die NATO verlassen müssen. Dort oben gibt es auch Stützpunkte. Wie werden wir dann weiterkommen…?« Ich hob die Schultern. »Jedenfalls nicht per Anhalter.«
    »Mit dem Hundeschlitten.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Suko schaute zum Fenster, als er sagte: »Shao war ziemlich geschockt. Sie hat alles sehr ernst genommen.«
    »Richtig, Suko. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß ich anfange zu lachen.«
    Er warf mir einen prüfenden Blick zu. »Glaubst du, daß wir es packen, Alter?«
    »Ich hoffe es.« Mein Zeigefinger deutete auf ihn. »Wenn es der Fall sein wird, kann Shimada sich ebenfalls warm anziehen.«
    »Falls es ihn dann noch gibt.«
    »Das wäre nicht schlecht…«
    Yakup hatte das schleifende Geräusch, das beim Ziehen des Schwerts entstand, noch im Ohr, als ihn die ersten Vögel fast erreicht hatten. Yakup wunderte sich über die Größe der Tiere, die Breite der Schwingen, die teilweise glänzten, als hätte man sie schwarz angestrichen. Er hörte aus dem Fenster über sich laute Rufe und erkannte Alis Stimme. Wahrscheinlich würde sein Schüler die anderen Ninja alarmieren, damit sich alle gemeinsam stellen konnten. Die Kunst des Schwertkampfes beherrschte Yakup wie kaum ein zweiter. Hinzu kamen seine außergewöhnlichen Kräfte, seine Körperbeherrschung und die artistische Gewandtheit, die ihn auszeichneten.
    Die Klinge schien kaum Gewicht zu besitzen, als Yakup sie mit gezielten Schlägen führte.
    Er hörte das Klatschen, als der Stahl die Körper der Vögel durchtrennte. Er schlug im Kreuz, blieb dabei auf der Stelle stehen, ließ die Waffe vor und über seinem Kopf wirbeln und erreichte tatsächlich einen Angriffsstopp. Die Vögel zogen sich zurück. Sie flogen einen Bogen und stiegen der Klostermauer entgegen, um dort ihre Plätze oder Angriffspunkte finden zu können.
    Aus dem Kloster wehten die ersten Rufe nach unten. Eine Alarmglocke war von Ali angeschlagen worden.
    Vor Yakup wirbellen noch immer Reste. Federn sanken taumelnd zu Boden und fielen zwischen die Körperhälften der mordlustigen Dämonenvögel. Wenn ihn nicht alles täuschte, hatte er sechs dieser veränderten Tiere erledigen können.
    Ein guter Erfolg für den Anfang.
    Yakup lief einige Schritte vor, drehte sich erst dann um, weil er so einen besseren Blickwinkel besaß.
    Die unheimlichen Vögel waren kaum noch zu erkennen. Geschickt hatten sie die Deckung und die Schatten der Klostermauern ausgenutzt. Aus einem Nebeneingang erschienen drei Ninja mit kampfbereiten Waffen. Einer von ihnen hob blitzschnell den Arm, als einer der Vögel schräg über ihm vorbei wischte.
    Etwas Blitzendes raste durch die Luft — und traf.
    Es war einer der Wurfsterne, der das gefährliche Mordtier aus der Luft holte und zu Boden fallen ließ.
    Dieser Tod wirkte auf die anderen Tiere wie ein Zeichen. Plötzlich löste sich der Schwärm von der Außenmauer und stieg steil dem dunklen Nachthimmel entgegen.
    Selbst gezielt geschleuderte Wurfsterne konnten sie nicht mehr erreichen. Der erste Angriff war abgewehrt worden, hatte aber ein Menschenleben gekostet, und Yakup spürte den

Weitere Kostenlose Bücher