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Die Schwert-Legende

Die Schwert-Legende

Titel: Die Schwert-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen. Chinok wollte alles richtig machen und den korrekten Weg gehen. Dicht vorder Klinge richtete er sich auf. Der Griff hatte die Form eines Kreuzes, wobei der waagerecht verlaufende Handschutz schmaler war. An ihm stützte er sich ab wie an einer Reckstange.
    »Ich habe es!« rief er keuchend, bevor er auflachte. »Das haben wir gleich gepackt.«
    Es passierte über ihm.
    Urplötzlich geriet die Formation der Vögel in Bewegung, als hätte sie einen Befehl bekommen. Wir vernahmen das Schwirren, sahen das heftige Zittern der Flügel, das bereits einem Flattern glich, und sahen auch, wie sich die Tiere vor unseren Augen auflösten. Nein, sie verschwanden nicht, sämtliche Vögel nahmen nur eine andere Gestalt an.
    Sie wurden zu einem dunklen Nebel, dessen tiefes Blau mich an die Farbe der verdammten Festung erinnerte.
    Und sie war es auch, die wie aus dem Jenseits kommend hinter dem Steinhügel stand.
    Ein blaues Schloß, Shimadas Wohnstatt. Grauen verbreitend und Tod versprechend.
    Suko hatte sie gesehen, ich ebenfalls, aber auch unser Freund, der Pilot. Er starrte hin, wandte uns den Kopf zu, wollte eine Frage stellen und hatte sich einfach zu heftig bewegt. Auf der glatten Unterlage rutschte er aus.
    Im letzten Augenblick warf er sich noch nach vorn und auch zur Seite, wobei seine Hände Halt am Griff des Schwertes fanden. Im gleichen Moment schlugen aus der Steinpyramide die hohen Wellen der Flammen!
    ***
    Mit einer instinktiven Bewegung streckte Yakup beide Hände vor und fing Shaos Kopf auf.
    Er hörte Shimadas häßliches Lachen, spürte zwischen seinen Handflächen den Kopf, der plötzlich zu einer weichen Masse wurde, sich im Nu veränderte, so daß Suko einen anderen Gegenstand in den Händen hielt, auch ein Lebewesen.
    Es war einer der schwarzen Vögel!
    Blitzschnell neigte dieser seinen Schädel. Mit dem Schnabel hackte er zu und berührte dabei einen der Handschuhe.
    Es traf ihn wie ein Hammerschlag. Töten konnte Yakup damit nicht, aber Angriffe abwehren.
    Der Vogel bekam die Macht zu spüren. Als hätte ihn eine Pranke fortgeschleudert, so wuchtig raste er durch die große Halle, bis er gegen eine Wand klatschte, für einen Moment so aussah, als würde er dort klebenbleiben, zu Boden rutschte, sich dort überschlug, benommen einige Yards durch die Halle hüpfte, sich wieder fing und mit trägen Flügelschlägen in die Höhe stieg. Er wollte Yakup angreifen!
    Vor dem Auffangen des Kopfes hatte der Ninja sein Schwert fallen lassen müssen. Sofort bückte er sich, um die Waffe an sich zu nehmen. Da wirbelte sie hastig davon, drehte sich noch, als wäre sie von einem Windstoß erwischt worden.
    Yakup griff ins Leere, der Vogel stürzte sich auf ihn und krächzte dabei wütend.
    Der Türke warf sich zur Seite, rollte sich geschmeidig wie ein Ball über die Schulter hinweg ab, sprang wieder hoch und holte blitzschnell einen der Wurfsterne hervor.
    Wer einen fliegenden Vogel mit einem Wurfstern erwischen wollte, mußte ein Könner seines Fachs sein.
    Yakup sah den schwarzen Vogel schräg über sich. Das Tier stand nicht still. Es bewegte sich flatternd und zuckte dabei. Sein langer Schnabel wippte auf und nieder.
    Der Ninja zielte genau.
    Er hatte den Arm nicht weit zurückgelegt. Ein Kämpfer wie Yakup verstand es, den Wurfstern auch aus dem Handgelenk zu schleudern. Da startete der Vogel.
    Einen Lidschlag früher hatte Yakup den Wurfstern bereits auf die Reise geschickt. Das Metall zerschnitt die Luft wie ein flirrender Reflex — und erwischte den Vogel.
    So hart geschleudert, teilte der Wurfstern den Körper in zwei Hälften, die zu Boden klatschten. Zwischen ihnen blieb der Wurfstern liegen. Yakup lief hin, um ihn aufzuheben und erlebte das gleiche Phänomen wie bei seinem Schwert. Der Wurfstern wollte nicht mehr zu ihm. Eine andere Kraft leitete ihn. Wie auf Seife glitt er von Yakup weg, der ihn auch durch schnelles Nachfassen nicht erreichen konnte. Als er hinterherlief, warnte ihn ein klirrendes Geräusch. Yakup drehte sich in der Bewegung um und sah sein Schwert, wie es sich langsam vom Boden abhob, dabei noch an der Wand kratzte und plötzlich auf den Ninja zuraste.
    In Brusthöhe hätte es Yakup erwischt und durchbohrt. Ein gedankenschneller Sidestep brachte Yakup aus der Gefahrenzone, doch die Waffe stoppte in der Luft und drehte sich sofort. Als würde sie von einer unsichtbaren Hand geführt, schwang sie in die Höhe, um zu einem schrägen Spalthieb anzusetzen.
    Bevor die scharfe Seite der

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