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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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werfen, dann darf ich Euch versichern, dass mein einstiger Brotherr Euch niemals freien wird.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte Alicia in scharfem Ton, wieder ins Englische verfallend.
    »Ich war doch über viele Jahre hinweg sein Vertrauter, nicht wahr?«
    »Das wirst du nie wieder sein, wenn er erfährt, wie sehr du sein Vertrauen verraten und missbraucht hast!«
    »Welche Einwände wird er haben? Ich habe ihm kein Leid angetan. Da er keine Heiratsabsichten bezüglich Eurer Person hegt, wird Euer Scheiden ihm wenig Kummer bereiten. Und da ich nicht möchte, dass Sir Fergus in eine peinliche Klemme gerät, habe ich meinen Vetter Yinkham gebeten, meinen Platz einzunehmen. Er dürfte bald in Novo eintreffen. Wie Ihr seht, teure Dame, denke ich an alles!«
    »Okay, du bist ein verdammt cleveres Bürschchen, das ist wohl wahr. Aber was macht dich so sicher, dass Mister Reith mich niemals heiraten wird?«
    »Teuerste Madame, auch wenn Ihr es vielleicht noch nicht bemerkt habt, aber der junge Alister ist strikt dagegen. Sir Fergus hat gelobt, nicht ohne seines Sohnes Billigung in den Ehestand zu treten.«
    Minyev leerte einen zweiten Pokal Kvad. Alicia nippte lediglich hin und wieder an ihrem – und beobachtete den Khaldonier scharf. »Alister schien mich aber sehr zu mögen, die paar Male, die wir uns begegnet sind. Ich bin sicher, dass er seinem Vater niemals ein solches Gelöbnis abverlangen würde.«
    »Ach, Lady Alicia, Ihr begreift des jungen Burschen wahre Gefühle nicht. Er mag Euch vielleicht als terranische Landsmännin bewundern, aber er ist rasend eifersüchtig auf Sir Fergus’ Zuneigung und nicht bereit, sie mit einem andren zu teilen.«
    »Ich glaube kein Wort von dem, was du sagst, Minyev. Warum hast du dich gegen deinen alten Brotherrn gewandt?«
    »Hick!« machte der inzwischen leicht angesäuselte Diplomat in spe. »Meiner Gründe sind drei: Bewunderung für Eure überlegenen Qualitäten, Mitgefühl für unseren liebeskranken Dour und der Wunsch, zwei Seelen zusammenzubringen, die die Götter füreinander geschaffen haben.«
    »Und außerdem hat er dir eine schöne Belohnung versprochen, nicht wahr? Komm schon, alter Freund, so ist es doch, oder etwa nicht?« Alicia lächelte entwaffnend.
    »Nun, um die Wahrheit zu sagen, Dour Vizman hat mir versprochen, mein Universitätsstudium zu finanzieren, damit ich in den diplomatischen Dienst eintreten kann. Diplomaten sind die erste Abwehrstellung einer Nation gegen die Geißel des Krieges; und ich bin der Sache des Friedens ergeben.«
    Alicia fuhr fort. »Und wer sind die anderen, wenn du von ›wir‹ sprichst? Wer hat mich entführt?«
    »Kennt Ihr Enrique Schlegel?«
    »Flüchtig. Sind deine Komplizen in seinem Verein aktiv?«
    Minyev nahm erneut einen kräftigen Schluck und nickte.
    »Und der Dour«, fuhr Alicia fort, »hat dem Verein als Gegenleistung für mich finanzielle Unterstützung zugesagt?«
    »Wie klug Ihr seid, meine Dame! So ungern wir Euch gegen Euren Willen beschlagnahmen, Ihr müsst einsehen, dass wir doch nur dem übergeordneten, höheren Gut dienen.« Minyev nahm einen tiefen Zug aus seinem mittlerweile dritten Pokal Kvad. »Wir Gemeinen haben selten Gelegenheit, ein so köstliches Getränk wie dieses zu kosten. Lady Alicia, Ihr werdet doch gewiss bereit sein, noch ein wenig mehr davon zu nehmen, um Eure süßen Lippen zu benetzen!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du möchtest doch bestimmt nicht, dass ich zu betrunken bin, um dem Dour den Empfang zu bereiten, den er verdient hat, oder? Erzähl mir mehr.«
    Minyev erhob seinen Pokal und schwenkte die goldene Flüssigkeit. »Wie ich erkenne, habt Ihr Euch entschieden, meinen Rat zu beherzigen. Eines Tages werdet Ihr mir dafür dankbar sein. Doch nun muss ich scheiden, bevor Seine Imposanz auf den Plan tritt, seine königlichen Rechte einzufordern.« Er stülpte den Rest seines Pokals und stellte das Trinkgefäß mit einem Ausdruck von Endgültigkeit im Gesicht auf den Tisch.
    »Oh, geh noch nicht!« rief Alicia hastig. »Dazu ist es noch immer früh genug, wenn der Dour kommt. Erzähle mir etwas von deinem Leben und deinen Abenteuern.«
    »Nun, ich habe ein Eheweib in einem Dorf nahe Sir Fergus’ Ranch und einen jungen Sohn sowie ein Ei im Brutkasten. Der Knabe hat jedoch zu meinem Leidwesen nicht meine prachtvollen Riechorgane geerbt …« Minyev kraulte sich stolz die Federn seiner imposanten Antennen.
    Zwei Pokale und mehrere weitschweifige Erinnerungen später sank Minyev schlaff in

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