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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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führten.
    Als die Ayas die lange Steigung hinaufschnauften, öffnete sich die Landschaft. Das Dorf Zinjaban lag ein Stück abseits der Zeltstadt auf der rechten Seite. Auf einer großen Brache zur Linken übten Kavallerieschwadronen klassische Kampfmanöver wie Schwenks, Sturmangriffe und Sammeln zum Angriff. Die niedrig stehende Sonne spiegelte sich rot funkelnd in ihren Rüstungen und Kettenhemden. Hinter den Zwillingstürmen fiel das Gelände zum Khoruz hin ab, der, ihren Blicken noch verborgen, hinter der Krümmung der Anhöhe lag. Noch weiter, jenseits des Tales, waren die Ausläufer und die Gipfel des Qe’bas zu erkennen.
    Reith brachte den Einspänner am Rande der Zeltstadt zum Stehen. Er schwang sich herunter und hielt nach den Leuten von der Crew Ausschau. Ein wilder Jubelschrei ließ ihn herumfahren. »Hey, Fergus! Du hast es geschafft! Beim Backenbart des Herrn, du hast es tatsächlich geschafft!«
    Anthony Fallon kam angerannt. »Alicia! Bákh sei-dank! Ihr habt’s geschafft! Das muss ja eine tolle Geschichte sein. Wann … wie …«
    »Ganz easy, Tony«, sagte Reith. »Sie hat Schlimmes erlebt. Es war wahrscheinlich noch schlimmer gewesen, wenn Minyev sich nicht mit Vizman gestritten und ihn ermordet hätte.«
    »Was!«
    »Ja, du hast richtig gehört; er hat ihm ein Messer in den Rücken gestoßen. Alicia konnte das Durcheinander ausnutzen und fliehen, und ich kam gerade noch im richtigen Moment zu Hilfe.«
    »Was ist mit Minyev passiert?«
    »Ich vermute, etwas Langanhaltendes und Schmerzhaftes – mit siedendem Öl oder geschmolzenem Blei. Wir sind nicht dageblieben, um es herauszufinden. Aber jetzt erzähl mir, was du hier treibst! Als wir Mishe erreichten, war die Crew schon mit den Dreharbeiten dort fertig.«
    »Ich bin mit Gashigi rausgekommen. Ich dachte mir, bei so einem gemischten Haufen aus Terranern und Krishnanern würde die WF jemanden gebrauchen können, der ein Auge drauf hat.«
    »Gashigi ist auch hier?«
    »Ja. Sie will aufpassen, dass die Republik keine unnötigen Kosten hat und ihre Einwohner nicht missbraucht werden. Siehst du das Riesenungetüm dort drüben mit dem Goldschnickschnack? Das ist ihre Equipage.«
    »Wo ist Strachan? Es ist sein Job, uns ein Quartier zu beschaffen.«
    »Er ist drüben auf der anderen Seite des Flusses beim Drehteam, dolmetschen. Ich kann dir aber auch sagen, wo du untergebracht bist; er und ich haben den Plan zusammen ausgearbeitet. Du wohnst bei Oberst Bobir vom Gozashtando-Regiment.«
    »Und Alicia?«
    »Die legen wir zu Mary Hopkins, der Garderobenmeisterin. Das ist die streng dreinschauende alte Printe, die du schon kennen gelernt hast.«
    »Wer hat die Zimmer bei Manshu gekriegt?«
    Fallon lächelte schiefmäulig. »Es geht halt nach Rang. Stavrakos und Gashigi haben Manshus zwei Zimmer.«
    »Ganz für sich alleine?«
    »Nun ja, es wurde stillschweigend vereinbart, dass Ordway die Schatzmeisterin mehr oder weniger jede Nacht aufsucht; die beiden scheinen eine heiße Affäre am Kochen zu haben. Es gibt hier schon einen Running Gag über die beiden: Wenn du das Gefühl hast, die Erde bebt, dann ist das kein Erdbeben, dann sind das bloß Cyril und Gashigi beim Bumsen.«
    »Und Stavrakos?«
    »Soweit ich weiß, schläft Kostis allein. Manche sagen, er ist schwul; aber ich glaube, er liebt bloß seine Geldsäcke.«
    »Was ist das für ein großes Zelt da hinten?«
    »Das ist das tragbare Studio, für die Innenaufnahmen. Kommt mit, ihr zwei; ich zeig euch eure Zelte und organisier für euren Mann einen Platz bei den Krishnanern.«
    Reith brachte Alicia und ihr Gepäck zu Mary Hopkins und ging mit Fallon weiter zu Bobirs Zelt.
     
    Eine Stunde später hatte Reith sich häuslich eingerichtet. Er hatte Bobir begrüßt, den Befehlshaber der Gozashtanduma, den er bereits kannte, und war einem Obersten namens Padras vorgestellt worden, der das Mikardando-Regiment befehligte.
    Reith war gerade dabei, einen ersten Orientierungsrundgang durch das Gelände zu machen, als ein Hornsignal seine Aufmerksamkeit Richtung Westen lenkte.
    Eine Kolonne Ayas, die sowohl terranische als auch mikardandische Reiter trugen, durchquerte den Fluss an der Furt. Das Wasser, das jetzt im Schatten der Berge dahinter lag, kräuselte sich um die Beine der hornbewehrten, sechsbeinigen Reittiere.
    Reith erkannte unter den Reitern Fodor schon von weitem an seiner massigen Statur und dem Kahlkopf. Als die Gruppe den Fluss durchquert hatte, spornte Fodor seinen Aya zum Galopp an und

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