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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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viel Zeit und Aufwand selbst für kleinste Details jede einzelne Einstellung erforderte. Für das Drehen einer Zehn-Sekunden-Szene konnte so unter Umständen eine halbe Stunde draufgehen. Solange konnte es dauern, bis die Kameras, die Tonmikros und die mit Silberfolie überzogenen Pappbögen, die zum Reflektieren des Lichts auf die Akteure verwendet wurden, in die richtige Position gebracht waren. Dabei musste jeder, Alicia, White und Ordway eingeschlossen, zur Hand gehen.
    Reith wurde unfreiwillig Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen Cassie Norris und Attila Fodor. Sie kreischte: »Wenn ihr Saftsäcke nicht so verdammte Geizhälse wärt, hättet ihr Doubles für die langen Takes mitgebracht. Ich werde morgen dermaßen fix und foxi sein, dass ich nicht mal mehr für ’ne Million den Arsch hochkriegen kann!« Reith amüsierte der Kontrast zwischen Cassies keifendem Organ, ihrem vulgären Gossenjargon und der angenehmen, wohlklingenden Stimme und gewählten Ausdrucksweise, derer sie sich vor der Kamera bediente.
    Ein krishnanischer Aya-Cowboy sprach mit Alicia, die übersetzte: »Attila, er sagt, wenn wir keine Verschnaufpause einlegen, reiten wir die Tiere zuschanden.«
    »Na und? Dann besorgen wir uns eben neue Ayas!«
    »Sei nicht blöd!« schaltete sich Randal Fairweather ein. »Willst du vielleicht, dass ich wieder zuerst auf einem Rotschimmel reite und dann plötzlich auf einem Grauen, wie damals, als ich den Artagnan spielte, in Schwerter und Musketen? Von dem hab ich nie mehr was gehört.«
    »Du halt die Klappe!« brüllte Fodor. »Wer ist hier der Boss, häh? Außerdem ist sowieso Zeit zum Mittagessen.«
     
    Roqir war bereits hinter den Gipfeln verschwunden, als die beiden Flüchtenden endlich Burg Kandakh erreichten – vor ihren Verfolgern, versteht sich. Da das Licht nicht mehr hell genug war, um noch die letzten Takes der Szene zu drehen, machte Fodor widerstrebend Feierabend und begab sich mit der Crew und den Darstellern in die Festung. Die, die reiten konnten, waren von Zinjaban hergeritten; die, die es nicht konnten, hatte man in einem der Omnibusse herangekarrt.
    Gleich hinter dem Tor hatten Sir Litahns gepanzerte Reiter in Doppelreihe Aufstellung genommen, mit gezückten Schwertern. Als die Terraner sich näherten, hoben sie ihre Schwerter und schrien: »Hao na Ertsumak!«
    Fodor rief über die Schulter nach hinten: »Bedeutet das, dass sie uns willkommen heißen, oder wollen sie uns in Stücke hacken?«
    »Es ist ein Hochruf«, sagte Alicia. »Geh ruhig weiter, sie tun dir schon nichts.«
    »Der Bursche will eine kleine Rolle haben«, knurrte Fodor. »Wir geben ihm einen Mini-Auftritt.« Er ging vor und schüttelte Sir Lithan den Daumen. Dann ging er hinein. Die anderen folgten ihm.
     
    In einem Raum, den man wohl als eine Art Offiziersklub bezeichnen konnte, fand sich eine frisch gewaschene Filmcrew auf ein paar Drinks zusammen. Reith, Alicia und Fallon waren ganz damit beschäftigt, den Small Talk zwischen Erdbewohnern und Krishnanern zu übersetzen. Ordway kam zu Reith geschlendert. Sein rundes Gesicht war entwaffnend freundlich, ja geradezu ehrfurchtsvoll. »Also ehrlich, Sir Fergus!« rief er. »Alle Achtung! Tony hat mir gerade von deinem neuen Titel erzählt. Ist das nicht großartig?«
    »Ich hoffe, ich lasse es mir nicht zu Kopf steigen.«
    »Ach wo, du bestimmt nicht!« sagte Ordway, Reiths feine Ironie überhaupt nicht wahrnehmend. »Wir wissen doch alle, dass du ein Mann mit tadellosem Charakter bist. Darf ich dir die Hand geben? Es wäre mir eine große Ehre, dir einen Drink zu spendieren.«
    Reith musste über Ordways Titelfimmel lächeln. Er ließ sich von ihm einen Kvad aufdrängen, dann noch einen.
    Lady Gashigi erschien und krähte: »Ah, meinä zwei Lieb-a-lings Ärdmänner! Ah, wie ich a-liebä die Tärra-ner! Hol mir einän Da-rink, Cyril, bittä!«
    Reith wurde erneut zu seiner Ernennung zum Ritter beglückwünscht und bekam weitere Drinks aufgedrängt. Er hätte sich gern mit Alicia unterhalten; aber die war von Offizieren umringt und schien sich gut zu amüsieren.
    Als nächstes gratulierte ihm Sir Litahn, auch er mit einem randvollen Pokal Kvad bewaffnet. Als schließlich das Trompetensignal zum Essen erscholl, fühlte Reith sich schon ziemlich angesäuselt. Er gab sich entschlossen einen Ruck und machte sich zu Alicia auf, um sie in die Messe zu begleiten und sie neben sich zu platzieren. Doch ein Offizier hielt ihn auf, um mit ihm über terranische

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