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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Mas’udi, den Arzt der Drehcrew, ausfindig und rief: »Heh, Doc! Wenn Sie sich bitte um diesen Clown kümmern würden. Flicken Sie ihn wieder zusammen und sagen Sie ihm, beim nächsten Mal lass ich ihn nicht so glimpflich davonkommen.«
    »Sind Sie okay, Mister Reith?« fragte der Arzt.
    »Nichts, was man nicht mit ein bisschen Waschen und Verbinden wieder wegkriegen würde.« Reith rappelte sich auf. Mas’udi und Fallon wuchteten Fodor hoch und schleiften ihn hinaus, jeder mit einem von seinen Armen um den Hals. Die anderen zerstreuten sich wieder. Reith schloss die Tür, schob den Riegel vor und sagte: »Blöd von mir, dass ich daran nicht eher gedacht habe.«
    »Komm, Fergus, setz dich hin und lass mich dich verarzten!« befahl Alicia. Sie legte ihre Armbrustpistole wieder weg und ging zum Waschbecken. »Dein Gesicht ist ganz voll Blut.«
    »Das Schwein hat versucht, mir ein Auge auszukratzen; daher die Kratzer.«
    Nach einer Viertelstunde Waschen, Desinfizieren und Verpflastern war Reith zwar leicht ramponiert, aber im Großen und Ganzen wieder funktionstüchtig. »Danke, Lish-Darling«, sagte er mit einem Lächeln, das etwas schief geriet. »Du hast mir mal wieder das Leben gerettet – zum x-ten Mal. Der hätte Schaschlik aus mir gemacht.«
    Sie nahm seinen verpflasterten Kopf in die Hände und küsste ihn sanft. »Und du hast mich auch mal wieder vor Schlimmerem bewahrt. Als ihr zwei euch da auf dem Boden rumgewälzt habt, hätte ich ihn getötet, wenn ich nur eine Sekunde freie Schußbahn gehabt hätte. Aber was wolltest du mir eigentlich in dem Moment sagen, als dieser schreckliche Kerl reinplatzte?«
    Reith stand auf und ging ein paar Schritte auf und ab. »Lass mich nachdenken … Ach ja, jetzt fällt’s mir wieder ein. Ich wollte sagen, welcher richtige Mann würde tatenlos zuschauen, wenn die Frau, die er liebt, gewaltsam angepackt wird?«
    »Fergus! Willst du damit sagen, dass … dass …«
    Reith holte tief Atem. »Natürlich wollte ich das damit sagen. Ich liebe dich!«
    Alicias Lächeln war wie die Sonne, die durch eine bleigraue Wolkendecke bricht. Doch dann machte sie plötzlich eine ernste Miene und fragte: »Sind Ihre Absichten auch wirklich ehrlich, mein Herr?«
    »Ich bin auch nur einer von diesen zurückgebliebenen Plattwürmern! Alicia, möchtest du meine Frau werden?«
    »Fergus!« Sie flog ihm in die Arme. »Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wann du mir endlich diese Frage stellen würdest. Ich war jedenfalls felsenfest entschlossen, dich nicht noch mal zu fragen.«
    »Also, was denn nun: willst du oder willst du nicht?«
    »Was denn? Dich fragen?«
    »Sei nicht so albern! Mich heiraten natürlich!«
    »Du willst also – doch halt: Was würde Alister dazu sagen? Minyev erzählte, der Junge war absolut dagegen.«
    »Minyev hat gelogen.« Reith zog den Brief von seinem Sohn hervor. »Hier, überzeug dich selbst. Alister ist hundertprozentig dafür.«
    Alicia überflog den Zettel und lächelte. »Na, da bin ich ja erleichtert! Wenn ich eins wirklich nicht will, dann ist es die Rolle der bösen Stiefmutter zu übernehmen.«
    »Wieso hast du Minyev eigentlich Glauben geschenkt, ohne mich vorher zu fragen?«
    »Ich … ich dachte, du wärst bloß höflich zu mir und es wäre besser, wenn ich mir die Sache ein für allemal abschminken würde.«
    »Wie in aller Welt bist du bloß auf die Idee gekommen?«
    »Ach, da gab’s verschiedene Gründe, zum Beispiel, zu sehen, wie sehr Sari dich anbetet.«
    Reith grinste. »Und ich hatte schon gedacht, du hättest kein Interesse mehr an mir, weil dir meine Affäre mit Sari so gleichgültig zu sein schien.«
    »Ich war eifersüchtig wie der Hishkak!« sagte Alicia mit einem Aufflackern ihres alten Feuers, »aber ich wollte es mir ums Verrecken nicht anmerken lassen.«
    »Gut; kommen wir also zum’ Grundsätzlichen zurück. Möchtest du mich heiraten?«
    »Und ob ich das möchte! Je eher desto besser; nicht, dass du dich im letzten Moment doch noch mal vom Haken windest! Auf der Fahrt zurück nach Krishna hab ich mir immer wieder gesagt: Wenn du Fergus siehst, sei freundlich, aber geschäftsmäßig. Träume nicht von einer romantischen Versöhnung, denn höchstwahrscheinlich wird er nicht mehr zu haben sein. Als ich feststellte, dass du frei warst und mich immer noch zu mögen schienst, fiel es mir verdammt schwer, mich an meine guten Vorsätze zu erinnern.«
    »Also, ich kann nur sagen, spätestens als wir Zinjaban erreichten, war ich wieder

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