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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Kilts hing. »Mrs. Trask, die Missionarsfrau, fragte mich, was ein Schotte in seinem Hodensack trägt. Ich versuchte, es ihr zu erklären, ohne die gute Frau in Verlegenheit zu bringen; aber ich fürchte, nicht mit vollem Erfolg.«
    »Was gibt’s denn so Lustiges?« fragte Alicia, als sie sah, wie Reith sich vor Lachen bog.
    »Das erzähl ich dir später«, sagte er. »Wo sind Jack und Cyril?«
     
    Zurück im Gasthof, wünschte Reith seinen Begleitern eine gute Nacht und ging in sein Zimmer. Als er gerade die Tür hinter sich zuziehen wollte, hörte er hinter sich ein scharrendes Geräusch, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag. Er fuhr herum. Schräg gegenüber von seiner Tür saß Ordway auf dem Fußboden, und Alicia knallte ihre Tür zu.
    Reith eilte zu dem Production Manager, der benommen den Kopf schüttelte. Blut rann ihm aus der Nase und über die Lippen. »Was zum Teufel ist jetzt wieder passiert?« rief Reith.
    Ordway stöhnte. »Sie hatten recht, Fergus«, murmelte er, »und ich war ein Blödmann. Seien Sie so nett und helfen Sie mir auf.«
    Mit Reiths Hilfe rappelte er sich schwerfällig auf. »Was war los?« blaffte Reith ihn an.
    »Also, sie ging zu ihrem Zimmer, und ich ging zufällig hinter ihr her. Sie hatte dieses Halstuch, das sie sich für den Empfang geliehen hatte, wieder abgelegt, und ich hab lediglich versucht, sie von hinten freundschaftlich zu umarmen … Also, mal ehrlich, welcher normale Mann kann schon widerstehen, wenn er zwei so perfekt geformte Titten direkt vor seinen Augen auf und ab wippen …«
    »Nun machen Sie schon, Mann! Was passierte dann?«
    Ordway betupfte sich den geschwollenen Riechkolben mit einem Taschentuch. »Sie ist hundertprozentig genauso gefährlich, wie Sie gesagt haben. Zuerst hat sie den Kopf in den Nacken geworfen und meine arme Nase zertrümmert. Dann hat sie mir mit der Ferse vors Schienbein getreten. Als ich sie losgelassen habe, hat sie sich umgedreht und mir gegen den Hals gehauen – wie genau, weiß ich nicht –, und eh ich mich’s versah, saß ich auf dem Hintern. War wahrscheinlich irgendeine von diesen hinterhältigen fernöstlichen Selbstverteidigungstechniken.«
    »Cyril«, sagte Reith ganz ruhig, »ich glaube, Sie sollten eines wissen. Vor zwanzig Erdenjahren, als Alicia zum ersten Mal hier auf Krishna war, war sie mit mir verheiratet.«
    »Oh-ho!« rief Ordway und schlug die Hand vor den Mund. »Sie lassen wohl auch nichts anbrennen, was?«
    Reith starrte auf ihn hinunter mit den lodernden Augen eines Racheengels. »Ich werde Ihnen keine Einzelheiten erzählen, nur soviel: Wir mögen uns noch immer sehr. Also stornieren Sie Ihr Alicia-Projekt, zumindest so lange, wie Sie auf Krishna sind. Falls sie sich entschließt, auf die Erde zurückzukehren, ist eure Sache was ihr zwei dann macht. Aber für hier und jetzt … Nun, ich rate Ihnen, sie nicht noch einmal zu belästigen.«
    »Und was würden Sie machen, wenn ich es trotzdem tue?« fragte Ordway kampfeslustig.
    »Das würden Sie dann schon merken. So was kann leicht tödlich enden. Ihr Kopf würde sich prächtig über meinem Kamin machen.«
    Ordway ballte die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder, einen Fluch zwischen den Zähnen hervorknirschend. Dann schlug er sich mit der Faust in die offene Handfläche. »Ich kann Ihnen wohl nicht verübeln, dass Sie so an ihr hängen. Ich will mich deswegen nicht mit Ihnen anlegen. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, wenn Sie diese Giftschlange unbedingt haben wollen, dann bitte, nur zu! Ich war nie ein Freund von Prügeleien. Gute Nacht!«
    Nachdem Ordway in seinem Zimmer verschwunden war, das blutdurchtränkte Taschentuch vor das Gesicht gepresst, klopfte Reith leise an Alicias Tür. »Lish! Alles in Ordnung bei dir?«
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und Alicia steckte den Kopf heraus. »Ich hab mir bloß ein bisschen den Knöchel aufgeschlagen … Sonst ist alles okay. Leg dich schlafen, Fergus-Schatz!« Die Tür schloss sich wieder.
     
    Zurück auf seinem Zimmer, war Reith gerade dabei, den Inhalt seiner Hosentaschen auszupacken und auf den Tisch zu legen, als er ein zartes Klopfen an der Tür vernahm. Gleichzeitig sagte eine hohe, gedämpfte Stimme auf gozashtandou: »Fergus! Lass mich rein, sofort!«
    Reiths Herz tat einen Sprung bei dem Gedanken, dass es Alicia war, doch dann wurde ihm schlagartig bewusst, dass diese ja Englisch gesprochen hätte. Als er die Tür öffnete, stand Prinzessin Vázni vor ihm, und ehe er irgend etwas

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