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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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interessant sein, das zu erleben – aber am besten aus sicherer Entfernung.«
    Reith schmunzelte und zwinkerte White und Ordway zu. »Meine Herren, ich glaube, ihr nehmt Doktor Dyckman besser wieder mit auf die Erde zurück. Wenn ihr sie hier lasst, wird sie über kurz oder lang den ganzen verdammten Planeten regieren.«
    Alicia schob herausfordernd das Kinn vor. »Und dem ganzen verdammten Planeten könnte sicherlich weit Schlimmeres passieren!«
     
    Zurück in Novorecife, erneuerten die Reisenden ihre Garderobe, unterwarfen sich wieder Heggstads schweißtreibenden Leibesübungen und Foltermassagen, studierten Karten und holten alle Informationen über die Republik Mikardand ein, die sie kriegen konnten.
    »Wir wollen schließlich nicht mitten in eine Revolution hineingeraten«, sagte Reith am Ende der mehrtägigen Vorbereitungen für die nächste Reise.
    »Wenn es sowieso schon eine Republik ist«, fragte Ordway, »was haben die Leute dann noch zu meckern?«
    »Eine seltsame Republik. Die Macht liegt in den Händen einer militärischen Kaste, der Garma Qararuma oder Ritter von Qarar. Untereinander praktizieren die Ritter eine Art Kommunismus: sie teilen alles miteinander, einschließlich Sex.«
    »Das muss ich sehen!« rief Ordway. »Die Art von Kommunismus kann ich nur begrüßen!«
    Reith überging den Kommentar und fuhr fort: »Sie erheben die begabtesten Gemeinen zu Rittern, um jedweder aufkeimenden Unzufriedenheit die Spitze zu nehmen; aber manchmal werden die weniger glücklichen Mikardanduma trotzdem ungeduldig. Könnt ihr zwei euch darauf einstellen, dass wir morgen in aller Frühe aufbrechen?«
    »Klar, Kumpel.«
    »Okay; dann schick ich Zerre schon mal mit einem Brief an den Großmeister voraus. Die Ritter haben eben erst einen neuen gekürt, und ich weiß nicht, wie er zu Terranern steht.«
    Als Reith hinaus in den sonnigen Nachmittag schlenderte, ließ ihn ein lauter Ruf herumfahren. »Hey, Fergus!«
    »Ken!« rief er erfreut, als der Ingenieur ihm entgegenkam, eine kleinere Person im Schlepptau. »Wer ist denn dein neuer … Großer Gott, das ist ja Vázni!«
    »Möge die Göttin Varzai deinen Scharfblick verderben, Fergus!« sagte Vázni. »Du bist der erste, den meine Maskerade nicht genarrt hat.«
    Sie war als terranischer Jüngling verkleidet. Ihre Antennen hatte sie mit Klebeband an die Schläfen gepappt, und ihr frisch gebleichtes Haar hatte sie so frisiert, dass es ihre Ohren verdeckte. Mit Hilfe von Schminke und Puder hatte sie ihren natürlichen olivgrünen Teint in ein knalliges Rose umgefärbt. »Lasst uns in die Nova Iorque Bar gehen«, schlug Reith vor. »Seid ihr beiden gerade angekommen?«
    »Ja«, sagte Strachan. »Ich habe meine Ayas in den Stall gebracht und eine Unterkunft für die Prinzessin besorgt.«
    In der Bar suchte sich Strachan einen Platz an der Wand. Vázni bestand darauf, hinter ihm zu sitzen, und sie schmiegte sich ganz dicht an ihn. Reith machte sich so seine eigenen Gedanken darüber, wie die beiden sich auf dem Weg von Hershid nach Novo amüsiert hatten. »Was ist passiert?« fragte er.
    »Also«, sagte Strachan, »ich wollte mit dem Dasht und der Prinzessin nach Hershid fahren, um sicherzugehen, dass ich die letzte Rate für meinen Vertrag auch kriegen würde. Ich hätte Gilan glatt zugetraut, dass er sich vom Acker macht, um Regent von Dur zu werden, und ich steh da und schau in die Röhre.«
    Strachan ließ den Blick verstohlen durch den Barraum schweifen und setzte die Unterhaltung auf Duro fort, sei es aus Höflichkeit Vázni gegenüber, sei es um etwaige Lauscher zu verwirren. »Ich sagte dem Dasht also, dass ich mitfahren wollte, und er sagte: ›Aber sicher, mein Freund, komm mit.‹ Doch als wir in Hershid ankamen, sagte der Dour, er wisse von keinem solchen Brief an Vázni, und Tashians Gesandter bestritt, eine solche Botschaft vom Regenten erhalten zu haben, und der Sekretär des Dours behauptete ebenfalls, nichts von einem solchen Schreiben zu wissen. Weißt du irgend etwas von dieser Sache, Fergus?«
    Reith schüttelte den Kopf, und Strachan fuhr fort: »Als ich sah, dass die Gruppe enttäuscht nach Rosid zurückkehren würde, stellte ich den Dasht wegen meines Geldes zur Rede. Aber er war rasend vor Wut und drohte, er werde denjenigen, der diesen Streich ausgeheckt habe, von einem Bishtar aus seiner Menagerie zu Mus trampeln lassen. Als ich ihn dezent daran erinnerte, dass mir das Geld schließlich vertraglich zustünde, raunzte er: ›Bist du in diesen

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