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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Alicia hatte sich sofort von ihnen losgerissen, ihre Handtasche geschnappt und sie Schlegel von hinten seitlich gegen den Kopf geknallt.
    Nachdem Reith sich vergewissert hatte, dass die Angreifer tot waren, wischte er seine Schwertklinge an der Kleidung eines von ihnen ab, steckte sein Schwert zurück in die Scheide und nahm Alicia in die Arme. Schließlich starrte er seine krishnanischen Bediensteten mit strengem Blick an.
    »Und wo wart ihr, meine feinen Burschen, als wir in höchster Bedrängnis steckten?«
    Timásh und Zerre senkten den Kopf und scharrten verlegen mit den Füßen. Zerre sagte schließlich kleinlaut: »Wir bitten tausendmal um Vergebung, Sir Fergus. Es war falsch von uns, ich weiß. Wir hatten erwartet, von zwei Damen bedient zu werden, doch weh! Als wir ankamen, fanden wir lediglich eine vor. Also … eh …«
    »Wechseltet ihr euch ab«, vollendete Reith. »So, und jetzt macht euch an die Arbeit. Dieser Strolche hier haben wir uns zwar entledigt, aber es waren noch andere dabei. Doktor Dyckman hat zwei vom Dach gehauen.«
    »Terranerinnen müssen mörderische Geschöpfe sein«, murmelte Timásh.
    »Die, von denen Ihr sprecht, sahen wir nicht«, sagte Zerre. »Aber wir fanden einen, der an der Tempeltür Wacht hielt. Als er uns den Zutritt verwehren wollte, erlegten wir ihn wie einen Unha für die Schmorpfanne.«
    Reith durchsuchte die toten Krishnaner. »Werft die hier über das Geländer, auf dass sie hinunter auf die Straße fallen. Nehmt ihnen ihre Waffen ab und folgt mir. Ich werde hinuntersteigen, um zu schauen, was aus denen geworden ist, die wir vom Dach geklopft haben.«
    Im Tempelgarten fanden sie den fehlenden Krishnaner stöhnend und mit verdrehten Beinen im Gesträuch liegen. Der Priester und seine Tochter liefen hilflos und händeringend herum.
    »Sir Fergus!« schrie Hochwürden Vizram. »Was ist geschehen? Welch grausiges Blutbad hat meinen heiligen Tempel entweiht?«
    Reith berichtete, was er wusste. Vizram sagte: »Ich flehe Euch inständig an, tötet diesen armen Wicht mitnichten, und mag er noch so ein Schurke sein! Es ist des Gemetzels schon wahrlich genug!«
    »Ich werde ihn nicht töten«, sagte Reith. »Schon allein deshalb, weil wir ihn morgen als Zeugen brauchen werden, der für uns aussagt, sollten wir eines Verbrechens bezichtigt werden. Helft uns, ihn hineinzutragen; ich verstehe genug von Erster Hilfe, um zumindest seine Beine wieder zu richten. Danach schicke ich meine Männer aus, den Wachtposten zu finden und die Leichen einzusammeln. Wo ist der Ertsu, der sie angeführt hat? Auch er ist vom Dach gestürzt.«
    Eine rasche Durchsuchung des Geländes förderte keinen Schlegel zutage, sondern lediglich einen plattgewalzten Strauch, in dem der Terraner sein musste. »Dupulán lässt die Seinen nicht im Stich«, grunzte Reith mürrisch. »Ich wette, der Kerl hat sich nicht mal den Fuß verknackst.«
     
    Als Reith und Alicia im Gasthof die Treppe hinaufstiegen, erschienen White und Ordway. Als sie den Reiseleiter im Licht der Lampe betrachteten, rief White erschrocken: »Fergus, deine Hände sind ja ganz voller Blut! Was ist passiert?«
    Und Ordway rief mit Blick auf Alicia: »Mein Gott, was habt ihr zwei denn bloß angestellt? Hat Fergus dich verprügelt, Alicia? Ich bin wahrlich kein Held, aber ich werde nicht tatenlos mit ansehen, wie jemand eine weiße Frau misshandelt …«
    »Wir hatten lediglich eine kleine Auseinandersetzung«, fiel ihm Reith ins Wort. »Wir mussten ein paar Leute töten, das ist alles. Alicia hat sich bei dem Kampf ein paar blaue Flecken eingehandelt, aber gebrochen ist nichts.«
    White und Ordway tauschten entsetzte Blicke aus. »Ihr musstet ›ein paar Leute töten‹, einfach mal eben so!« ächzte Ordway. »Menschen oder Krishnaner?«
    »Sowohl als auch; aber der Terraner ist mit dem Leben davongekommen. Die Toten sind vier Krishnaner; ein weiterer ist schwer verletzt. Für die Typen werd ich nicht mal eine Kerbe in meinen Schwertgriff ritzen.«
    »Cyril«, sagte White, »ich glaube, wir sollten ab sofort unsere Worte ganz sorgfältig wählen, wenn wir mit Mister Reith sprechen. Und was passiert jetzt, Fergus?«
    »Kann sein, dass wir jetzt zwei oder drei Tage später nach Novo zurückkommen als geplant«, antwortete Reith. »Ich muss morgen zum Gericht und den Richter davon überzeugen, dass es Notwehr war.«
    »Könnte es passieren«, fragte White, »dass wir hier festsitzen, während du im Knast rumhängst und auf den Kerl mit der

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