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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Tagen, die sie hier haben, ist der Vormittag doch noch nicht mal zur Hälfte um. Ob es hier wohl noch irgendwas anderes gibt, das wir sehen sollten?«
    Reith dachte nach. »Ein paar Hoda westlich von hier wohnt ein krishnanischer Freund von mir. Reiten wir doch zu ihm rüber und sagen guten Tag.«
    Unter den gleißenden Strahlen der gelben Sonne ritten sie in gemächlichem Trab auf der Trans-Qe’ba- Straße Richtung Westen. Als sie schließlich in Schritt übergingen, um den Ayas die Möglichkeit zum Verschnaufen zu geben, erklärte Reith: »Yekar bad-Sehr ist ein Vetter von dem Rancher Sainian, dessen Land südöstlich von hier liegt. Auf seiner Ranch habe ich seinerzeit dabei geholfen, das Fossil eines Reptils zu entdecken, von dem es heißt, es sei ein bedeutendes Bindeglied in der Evolutionskette. Erinnerst du dich noch daran, Lish?«
    »Wie könnte ich das je vergessen! Was macht dieser Yekar?«
    »Führt eine Shaihanranch, wie die von Sainian, nur kleiner. Ich hab mir mal überlegt, ob er und ich nicht vielleicht zusammen eine Ferien-Ranch aufmachen sollten. Könnte ein interessantes Erlebnis für reiche terranische Städter sein. Yekars Land liegt auf einstigem Balhibo-Territorium. Aber als die Qaathianer Balhib eroberten, riss sich der verstorbene Großmeister den Qe’ba-Gebirgszug unter den Nagel. Und so kam es, dass Yekar eines schönen Abends als Balhibo ins Bett ging und am nächsten Morgen als Mikardandu aufwachte.«
    Westlich der Qe’bas trug die wellige Ebene einen schmutzig-dunklen Mantel aus karger Vegetation in matten Grün-, Braun- und Grautönen. Yekar, der, wie sich herausstellte, ein jüngerer Vetter von Sainians Frau war, begrüßte die Ankömmlinge herzlich, und seine Frau tischte ihnen ein Mittagessen auf, das für einen hungrigen Yeki ausgereicht hätte. Als Reith ihn fragte, was es an Neuigkeiten zu berichten gäbe, erwiderte der Rancher: »Bei den Qaathianern braut sich irgendwas zusammen. An klaren, windstillen Tagen sehen wir hinter der Grenze manchmal ferne Staubwolken. Ich schätze, sie halten Kavalleriemanöver ab.«
    »Weißt du irgendwas Genaueres?«
    »Nein. Seit einem Jahr halten sie die Grenze dicht abgeschottet, bis auf ein paar scharf bewachte Übergangsstellen. Und die neuen Zäune, die sie errichtet haben, sind bishtar-stark, shomal-hoch und burha-fest. Ihre Patrouillen reiten diese Zäune Tag und Nacht ab. Deshalb dringen nur wenige Nachrichten zu uns durch.«
     
    Zurück in Zinjaban, wurden sie von Ordway gleich nach dem Absitzen mit den Worten in Empfang genommen: »Ich wette, ihr habt euch alle einen Wolf geritten. Und? Wie war’s, Jack? Fündig geworden?«
    »Und wie!« sagte White. »Die Burg ist Spitzenklasse – genau das, was wir brauchen. Sehr eindrucksvoll – was die Optik betrifft.«
    »Meinst du, wir sind hier fertig?«
    »Ich denke schon.«
    »In dieser lausigen kleinen Kaschemme können wir die Crew natürlich nicht vollständig unterbringen«, fuhr Ordway fort. »Wir müssen also Zelte auftreiben, Campingklos und dergleichen. Sag mal, Fergus, kommen wir auf dem Rückweg durch Mishe?«
    »Nein. Es ist schneller, wenn wir erst den Khoruz stromabwärts bis zum Zusammenfluss mit dem Pichide reiten und dann dem Pichide bis Novo folgen. Es bringt uns nichts, wenn wir den Umweg durch Mikardand machen – ebenso wenig natürlich auf dem Rückweg hierher mit der Crew.«
    »Schade! Ich hätte so gerne noch einmal mein Glück bei der Schatzkanzlerin versucht, der hübschen Gashigi.«
    »Du wirst deine Chancen noch bekommen«, sagte Reith trocken.
    »Wie sollen sich unsere Leute in Zinjaban sauber halten? Manshu hat in seinem versifften Gasthof ja nicht mal ’ne Badewanne.«
    »Sie werden sich halt mit dem Fluss begnügen müssen, wie es die Einheimischen auch tun.«
    »Aber tummeln sich in dem Fluss nicht diese menschenfressenden Seeschlangen – oder sollte ich besser sagen: Fluss-Schlangen? Wie heißen die Viecher noch? Abfall oder Arschwal oder so ähnlich.«
    »Ach, du meinst die Avvale! Das sind eigentlich eher so eine Art Riesenaale. Keine Angst, so weit flussaufwärts kommen die nicht; sie ziehen tiefere Gewässer vor.«
    Ordway seufzte. »O je, das kann ja heiter werden! Baden im Fluss! Ich hab seit Vasabád nicht mehr gebadet und hab das Gefühl, ich stink wie ein Iltis. Ich bestehe ja nicht drauf, jeden Tag ein Bad zu nehmen, wie ihr Amerikaner, aber ich glaube, wir könnten mittlerweile alle eins brauchen.«
    »Gute Idee«, sagte Reith. »Ich sag

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