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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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»Du hast recht, Zauberer. Du hast das Beste getan, was dir möglich war.« Sie tätschelte seine Schulter. »So töricht es auch ist«, fügte sie kaum hörbar hinzu. Sie versetzte ihm einen leichten Stoß. »Setz dich. Ich will dir etwas zeigen.«
    Zedd setzte sich und sah ihr zu, wie sie quer durch die Hütte zu den Regalen humpelte. »Ich hätte auch lieber etwas anderes damit gemacht, Adie«, sagte er traurig.
    Sie nickte im Gehen. »Ich weiß…« Sie blieb stehen und drehte sich um. »Ein Screeling, sagst du?« Zedd nickte. »Bist du dir sicher, daß es ein Screeling war?« Er zog eine Braue hoch. »Ja, natürlich bist du dir sicher.« Sie legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Screelings sind die Mörder des Hüters. Sie sind zielstrebig und äußerst gefährlich, aber nicht sehr klug. Sie brauchen etwas, das ihnen denjenigen zeigt, hinter dem sie her sind, einen Weg, ihn zu finden. Das Suchen in dieser Welt liegt ihnen nicht. Woher wußte der Hüter, wo du dich befindest? Wie konnte der Screeling dich finden?«
    Zedd zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich war dort, wo die Kästchen geöffnet wurden. Doch das lag schon eine Weile zurück. Niemand konnte wissen, daß ich noch immer dort war.«
    »Und, hast du den Screeling vernichtet?«
    »Ja.«
    »Das ist gut. Der Hüter wird sich nicht die Mühe machen, noch einen weiteren auszusenden, nicht, nachdem du bewiesen hast, daß du ihn besiegen kannst.«
    Zedd warf die Arme in die Luft. »O ja, einfach großartig. Screelings werden ausgeschickt, um eine Bedrohung des Hüters auszuschalten. Wahrscheinlich wurde er geschickt, um den Hüter von mir zu befreien, so wie er einen Verderbten ausgesandt hat, um sich von deinen Einmischungen zu befreien. Du hast recht: er wird keinen weiteren Screeling aussenden, nachdem ich bewiesen habe, daß ich sie besiegen kann. Er wird etwas Schlimmeres schicken.«
    »Wenn er überhaupt dir galt.« Sie legte einen Finger auf die Unterlippe und murmelte in sich hinein: »Wo war der Stein, als du ihn fandest?«
    »Neben dem Kästchen, das geöffnet worden war.«
    »Und wo tauchte der Screeling auf?«
    »Im selben Raum, wo sich auch die Kästchen befanden. Und der Stein.«
    Sie schüttelte verwundert den Kopf. »Vielleicht war es tatsächlich, wie du sagst. Er ist gekommen, um den Stein zu holen. Trotzdem, es ergibt keinen Sinn, wenn ein Screeling den Stein holen soll. Ich frage mich, wie er dich gefunden hat.« Sie humpelte zu den Regalen. »Irgend etwas muß ihn geführt haben.«
    Auf den Zehenspitzen balancierend, linste sie hinten in eines der Regale, schob vorsichtig verschiedene Dinge zur Seite und holte endlich den gesuchten Gegenstand hervor. Sie hielt ihn in der Hand, humpelte zurück und legte ihn vorsichtig auf den Tisch. Er war ein wenig größer als ein Hühnerei, rund, vom Alter nachgedunkelt und mit einer tiefen Patina überzogen, die in den Vertiefungen bräunlichschwarz aussah. Er war meisterhaft zur Gestalt einer boshaften Bestie geschnitzt, zusammengekauert, mit wütend funkelnden Augen, die einen anzusehen schienen, egal, wie er gehalten wurde. Offenbar bestand die Figur aus Knochen und war sehr alt.
    Zedd nahm die Figur hoch und wog sie in der Hand. Sie war viel schwerer, als er gedacht hatte. »Was ist das?«
    »Eine Frau, eine Magierin, hat mir den Talisman geschenkt, als ich sie aufsuchte, um von ihr zu lernen. Sie lag im Sterben. Sie fragte mich, ob ich von den Skrin gehört hätte. Ich erzählte ihr, was ich wußte. Sie seufzte erleichtert, dann sagte sie etwas, das mir ein Frösteln über die Haut jagte. Sie sagte, sie hätte auf mich gewartet, wie es ihr die Prophezeiungen aufgetragen hatten. Dann legte sie mir dies hier in die Hand und meinte, es sei aus dem Knochen eines Skrin geschnitzt.«
    Adie machte eine Handbewegung zu den Wänden, dann Richtung Knochenhaufen. »Ich habe einen vollständigen Skrin hier, unter den Knochen. Ich habe einmal mit einem gekämpft, im Paß. Seine Knochen liegen hier. Sein Schädel liegt im Regal. Es ist der, der heruntergefallen ist.«
    Sie legte einen ihrer dürren Finger auf die geschnitzte Knochenkugel in Zedds Hand, dabei beugte sie sich vor und senkte ihre schnarrende Stimme. »Dies hier, meinte die Alte, gehört in die Obhut eines Menschen, der etwas davon versteht. Sie erklärte mir, es sei uralte Magie, hergestellt von Zauberern aus alter Zeit, und möglicherweise habe ihnen der Schöpfer selbst dabei die Hand geführt. Man habe es auf Grund von

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