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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ablehnen, einen mit der Gabe auszubilden, wie dies Tausende von Jahren geschehen ist. Genausowenig würde dies ein Zauberer ablehnen, den ich unterrichtet habe. Und die Schwestern wissen das! Sie dürfen niemanden mit der Gabe aufnehmen, es sei denn, sämtliche Zauberer hätten sich geweigert, ihn auszubilden. Diese Regel nur ein einziges Mal zu brechen, käme für jede Schwester, die je ein zweites Mal versucht, dieses Tal zu durchqueren, einem Todesurteil gleich.«
    »Das wissen sie, Zedd. Sie nehmen diese Drohung sehr ernst.«
    »Nun, das sollten sie auch. In meiner Jugend bin ich einmal einer begegnet und habe der Prälatin meine Warnung überbringen lassen.« Er ballte die Fäuste und starrte in die Ferne. »Sie sind barbarisch in ihren Methoden. Wie Kinder, die Chirurgie lehren. Wenn ich wüßte, wie ich an diesen verfluchten Türmen vorbeikäme, ich würde hingehen und den Palast der Propheten in Schutt und Asche legen.«
    »Zedd, in jener vergangenen Zeit sind viele mit der Gabe gestorben, weil es niemanden gab, der sie in ihrer Beherrschung unterwiesen hätte. Wer die Macht besaß, wachte eifersüchtig über sie, weil er niemanden ausbilden wollte, der eines Tages seine eigene Macht bedrohen könnte. Sie haben die mit der Gabe Geborenen aufgegeben und an der ihnen angeborenen Kraft zugrunde gehen lassen. Die Schwestern wollten diese verloren gegebenen Jungen nicht sterben lassen. Sie taten nur, was sie für die Menschen am besten hielten.«
    Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Die Schwestern des Lichts tun nur, was für die Schwestern des Lichts am besten ist.«
    »Das mag sein, aber sie sind darauf eingeschworen, die Regeln einzuhalten, die Übereinkunft, genau wie du dies tust, indem du sie in Frieden läßt, sobald sie hierherkommen.«
    Er starrte ins Leere und schüttelte den Kopf. »Die mit der Gabe sterben zu lassen, nur um des eigenen Gewinns willen…
    Wären sie ihrer Verantwortung als Zauberinnen gerecht geworden, wären die Schwestern des Lichts gar nicht erst entstanden. Man hätte sie gar nicht erst gebraucht.«
    Mit dem Stiefel schob er ein Stück erloschener Glut aus der steinernen Feuerstelle zurück in den Kamin. »Sie kämen niemals auf die Idee, einem Zauberer zu erlauben, eine Magierin in der Anwendung ihrer Gabe zu unterweisen, und doch maßen sie sich an, einen jungen Zauberer in der Beherrschung seiner Gabe auszubilden.«
    »Zedd, ich denke genau wie du, aber hör zu, was ich sage: Alte, längst vergessene Streits und Kriege sind nicht unsere Sorge. Der Schleier ist eingerissen. Der Stein der Tränen befindet sich in der Welt der Lebenden. Das sind unsere Sorgen.
    Ich bin zu diesen Frauen gegangen, um zu lernen. Die dort erlernte Magie, die ich dir beigebracht habe, hat die Vergiftung eindämmen können, wenn es auch nicht gereicht hat, sie ganz aufzuhalten. Wir müssen das Gift loswerden, bevor wir daran sterben.«
    Seine Erregung kühlte unter dem prüfenden Blick ihrer weißen Augen ab. »Du hast natürlich recht, Adie. Wir haben dringende Probleme, um die wir uns kümmern müssen.«
    Sie sah ihn zaghaft lächelnd an. »Freut mich, daß du klug genug bist, um auf einen weisen Rat zu hören.«
    Er massierte sich den schmerzenden Nacken, die verspannten Muskeln. »Glaubst du wirklich, diese Frau mit den drei Töchtern hat von dieser Vergiftung gehört? Es ist ein weiter Weg, nur um ihn auf einen Verdacht und eine Hoffnung hin zu beschreiten.«
    »Sie hat viele Jahre bei den Schwestern des Lichts studiert. Sie haben sie gemocht und wollten, daß sie bleibt und eine Schwester wird. Doch sie hatte einen anderen Glauben als sie, und so kehrte sie schließlich nach Hause zurück. Ich weiß nicht, wie groß ihr Wissen ist, aber wenn die Schwestern überhaupt etwas über die Vergiftung wissen, und ihr dies beigebracht haben, dann hat sie es bestimmt an ihre Töchter weitergegeben. Und sie leben in Nicobarese, so wenig mir diese Vorstellung auch behagt.«
    Zedd sah, wie Adie sich die Decke um die Schultern legte, und schloß das Fenster. Vor der Feuerstelle kniend, legte er eine Handvoll Zunder auf den Rost und stapelte darüber Holz aus dem danebenstehenden Eimer. Gerade wollte er das Feuer mit Hilfe von Magie entfachen, als er sich eines Besseren besann und statt dessen einen Docht in der Lampe anzündete. Er ging in die Hocke und hielt die Flamme an den Zunder.
    »Zedd, mein Freund«, sagte Adie mit leiser, ruhiger Stimme, »ich bin keine Schwester des Lichts. Ich weiß, darüber

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