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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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als eine Schwester. Ich besitze jetzt die männliche Gabe, genau wie du. Und ich weiß sie zu gebrauchen. Du würdest es nicht für möglich halten, wie sehr die Kraft zunimmt, wenn man ihr das Han eines anderen hinzufügt.«
    »Sieht ganz so aus, als würdest du zu einer Schwester, mit der man rechnen muß. Ein kluger Mensch wäre vorsichtig mit dir.«
    Sie tätschelte ihm die Wange. »Kluger Junge.«
    Sie sah ihn nachdenklich an, als sie ihre Hände zu seiner Hüfte hinabgleiten ließ. »Weißt du, Jedidiah, du hältst dich mit deiner Gabe vielleicht für ebensostark, aber ich denke, du solltest dir ein paar Gedanken darüber machen. Dir hat noch nie jemand deine Fähigkeiten streitig gemacht, deinen rechtmäßigen Platz unter den Zauberern hier, aber es kommt ein Neuer. Er wird bald hier sein, und jemanden wie ihn hast du noch nie gesehen. Könnte sein, daß du nicht länger der Stolz des Palastes sein wirst.«
    Seine Miene zeigte keine Reaktion, doch sein Gesicht erglühte langsam rot. Er hielt die Figur in die Höhe. »Nun, du hast doch gesagt, du würdest es mir beibringen.«
    Sie wedelte mit dem Finger vor seinem Gesicht herum. »Nein, nein, nein. Der gehört mir. Du kannst einen anderen haben. Jede Gabe wird deine Kraft anschwellen lassen, doch dieser gehört mir.«
    Er wedelte ihr drohend mit der Figur vor dem Gesicht. »Ich weiß. Vielleicht hat sie ein Wörtchen dabei mitzureden. Sie hat ihre eigenen Pläne. Mit ihm.«
    Sie lächelte aus einem Winkel ihres Mundes. »Ist mir bekannt. Und du wirst mich über ihre Pläne auf dem laufenden halten.«
    Er runzelte die Stirn. » Du hast Pläne mit mir ?«
    Ihr Lächeln erreichte auch den zweiten Mundwinkel. »Und zwar ganz besondere.« Ihre Hände wanderten über seine Hüften und fühlten die Straffheit seiner jungen Muskeln unter seinem Gewand. »Du bist gut mit deinen Händen, kannst gut Dinge herstellen, Dinge aus Metall. Es gibt etwas, das du für mich machen sollst. Etwas, das mit Magie ausgestattet ist. Wie ich gehört habe, ist dies eines deiner Talente.«
    »Du willst ein Schmuckstück, ein Amulett vielleicht, aus Silber oder Gold?«
    »Nein, nein, mein Lieber. Du sollst es aus Stahl fertigen. Du sollst den Stahl von hundert Schwertspitzen sammeln. Ganz besonderen Schwertspitzen. Schwertspitzen aus der Waffenkammer, alte, sehr alte, die bereits benutzt worden sind. Die im Kampf Fleisch durchbohrt haben.«
    Er zog eine Braue hoch. »Und was möchtest du daraus gefertigt haben?«
    Sie schob ihre Hand an der Innenseite seines Schenkels hoch. »Darüber reden wir später.«
    Sie mußte lächeln, als sie merkte, wie prompt er auf ihre Berührung reagierte. »Du bist bestimmt einsam, seit Margaret davongelaufen ist. Sooo einsam. Ich denke, du brauchst eine Freundin, die dich versteht. Wußtest du, Jedidiah, daß mit dem männlichen Han ein einzigartiges Verständnis alles Männlichen einhergeht? Jetzt sehe ich das, was Männer mögen, in einem völlig neuen Licht. Ich denke, wir werden ganz besonders gute Freunde werden. Und als ganz besonders guter Freund wirst du deine Belohnung bekommen, bevor du deine Arbeit getan hast.«
    Sie ließ ein dünnes Rinnsal von Magie in seinen Körper tröpfeln und richtete es auf jene Stelle, wo es am meisten nützt. Ihr Lächeln wurde breiter, als sein Kopf nach hinten rollte. Er schloß die Augen und gab ein kehliges Stöhnen von sich, dann stockte ihm der Atem. Keuchend krallte er seine Hände in ihr Hinterteil, zog sie an sich und preßte seinen geöffneten Mund auf ihre Lippen.
    Sie stieß den Toten aus dem Weg und ließ sich von Jedidiah auf den strohbedeckten Boden zwingen.

36. Kapitel
    Der Vielfraß wurde in seinem Blickfeld immer größer. Der Pfeil wartete darauf, daß der flache, dunkle Kopf sich hob. Ein tiefes Knurren ertönte von hinter seiner linken Schulter.
    »Still!« zischte Richard.
    Der Gar verstummte. Der Vielfraß hob den Kopf. Ein Sirren, und der Pfeil war fort. Mit bebenden Flügeln tänzelte der kleine Gar auf den Ballen seiner Füße, die Aufmerksamkeit ganz auf den Flug des Pfeils geheftet.
    »Warte«, flüsterte er. Der Gar erstarrte.
    Mit einem dumpfen Aufprall fand der Pfeil sein Ziel. Der Gar quiekte vor Wonne. Er breitete die Flügel aus, sprang flatternd in die Höhe, dann drehte er sich zu ihm um. Richard beugte sich zu ihm vor und zielte mit dem Finger auf die runzelige Nase des Gar. Der Gar sah ihn aufmerksam an.
    »Also gut. Aber bring mir den Pfeil zurück.«
    Ein heftiges Kopfnicken zum

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