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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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daß es nicht so ist.«
    Sie hatte alle kleinen Fläschchen aus dem Beutel genommen und sie auf der Erde abgestellt. »Ich hätte in diesem Bann für alle Zeiten verlorengehen können. Eigentlich hätte es sogar passieren müssen.«
    »Wie meint Ihr das?«
    Es kam ihm vor, als wären es mehr Flaschen, als in den Beutel passen konnten, andererseits hatte er sie aber alle zum Vorschein kommen sehen. »Wir haben früher schon versucht, Schwestern zu retten. Wir haben mitangesehen, wie einige zusammen mit ihren Schützlingen in diesen Bannen der Verzückung verlorengingen. Gleich bei meiner ersten Durchquerung habe ich eine gesehen. Wir konnten sie nicht befreien. Bei dem Versuch sind mehrere Schwestern ums Leben gekommen.« Sie machte sich daran, die Fläschchen wieder zu verstauen. »Du hast Magie angewandt.«
    »Ich habe das Schwert benutzt. Das Schwert hat magische Kräfte, das wißt Ihr doch.«
    »Nein. Du hast nicht die Magie des Schwertes benutzt. Du hast, ohne es zu merken, dein Han benutzt. Dein Han aufgrund eines Wunsches einzusetzen, ohne Weisheit, ist das Gefährlichste, was du tun kannst.«
    »Schwester, ich denke, es war nur die Magie des Schwertes.«
    »Ich habe dich gehört, als du mich gerufen hast. Die anderen haben uns nie gehört, wenn wir versucht haben, sie zu rufen. Nicht ein einziges Mal.«
    »Ihr wußtet einfach nicht, wie es geht. Ihr habt mich auch erst hören können, als ich eine funkelnde Barriere, die Euch umgab, durchbrochen hatte. Danach konntet Ihr mich hören. Man muß nur zuerst diese Barriere durchbrechen.«
    Sie schob die Fläschchen nach rechts und links, um zusätzlichen Platz zu schaffen. »Das wissen wir, Richard. Wir haben es mit allen Arten von Magie versucht, trotzdem haben wir die Barrieren dieser Banne weder durchbrechen noch durchschreiten können, noch haben wir die Aufmerksamkeit derer erregen können, die in ihnen gefangen waren. Nie zuvor konnte jemand aus einem Bann der Verzückung befreit werden.« Sie stopfte das letzte Fläschchen an seinen Platz, drehte sich um und sah ihm ins Gesicht. »Danke, Richard.«
    Achselzuckend zog er sich den Grashalm vom Finger. »Es war das mindeste, was ich tun konnte, um meinen Fehler wiedergutzumachen.«
    »Deinen Fehler?«
    Richard tat, als wäre er damit beschäftigt, seine Hose wieder runterzukrempeln. »Nun, bevor ich Euch gerettet habe, habe ich Euch gewissermaßen umgebracht.«
    Sie beugte sich vor. »Du hast was getan?«
    »Ihr habt mir weh getan. Mit Eurer Magie. Mit dem Halsring.«
    »Tut mir leid, Richard. Ich stand unter dem Einfluß des Banns und wußte nicht, was ich tat. Ich hatte nicht die Absicht, dir weh zu tun.«
    Er schüttelte den Kopf. »Da nicht. Vorher. Im weißen Turm.«
    Sie beugte sich noch weiter vor und biß die Zähne zusammen. »Du bist in einen Turm hineingegangen? Bist du wahnsinnig? Ich habe dir doch erklärt, was es mit diesen Türmen auf sich hat! Wie konntest du nur so…«
    »Schwester. Ich hatte keine Wahl.«
    »Über die Möglichkeiten der Wahl haben wir bereits gesprochen. Ich habe dir erklärt, wie gefährlich diese Türme sind. Ich habe dir gesagt, du sollst dich von ihnen fernhalten!«
    »Hört doch, überall ringsum hat es geblitzt. Die Blitze haben versucht, mich zu treffen. Ich … ich wußte einfach nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Also habe ich mich durch einen Torbogen in den Turm geworfen – um mich zu schützen.«
    »Kannst du nicht einmal die einfachsten Anweisungen befolgen? Mußt du dich immer wie ein Kind aufführen?«
    Richard sah sie mit gesenktem Kopf an. »Das waren genau Eure Worte. Ihr kamt in den Turm. Ich war sicher, daß Ihr es wart. Ihr wart wütend auf mich, genau wie jetzt, und habt genau dieselben Worte benutzt.«
    Er biß die Zähne zusammen und steckte einen Finger unter den Ring an seinem Hals. »Ihr habt dies hier benutzt. Ihr habt es benutzt, um mich an eine Wand zu schleudern und mich dort festzunageln. Ist das mit diesem Halsring möglich, Schwester?«
    Sie war viel ruhiger geworden. »Ja. Wir verfügen nicht über die Kraft eines Zauberers, über das männliche Han. Der Halsring verstärkt unsere Kraft, so daß wir stärker sind als der, der ihn trägt. Damit wir ihn ausbilden können.«
    Seine Stimme war voller Zorn. »Dann habt Ihr ihn benutzt, um mir Schmerzen zuzufügen, genau wie in Wirklichkeit, als Ihr in dem Bann gefangen wart. Nur waren sie stärker und ließen einfach nicht nach. Ist das mit dem Halsring möglich, Schwester?«
    Sie riß

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