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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Einige werden auf der Stelle erstarren und nicht wissen, was sie tun sollen. Selbst wer die Invasoren als weiß bemalte Soldaten und nicht als Geister erkennt, wird einen Augenblick lang verwirrt sein.
    Die Schwertkämpfer sollen sich nicht in Kämpfe verwickeln lassen. Sobald sich jemand wehrt, sollen sie zum nächsten weiterlaufen. Es gibt mehr als genug, die man töten kann, es wäre ein Fehler, Zeit für einen Kampf zu vergeuden, den man vermeiden kann. Ich will einfach nur, daß feindliche Soldaten getötet werden. Sind die Kommandeure erst einmal tot, spielt es keine Rolle, welche. Unsere Männer sollen nicht kämpfen, es sei denn, sie sind dazu gezwungen. Das bringt ihr Leben unnötig in Gefahr.
    Hinein, so viele Männer wie möglich töten und wieder hinaus. So werden die Befehle lauten.«
    Hauptmann Ryan zog ein grimmiges Gesicht, dachte nach. »Ich hätte nie gedacht, daß ich das jemals sagen würde, aber ich denke, das klingt nach einer äußerst erfolgreichen Taktik. Den Männern wird sie erst einmal nicht gefallen, aber sie werden die Befehle befolgen. Ich werde sie ihnen erklären, und dann werden sie sich bestimmt ein wenig besser dabei fühlen.
    Ein solches Vorgehen ist völlig neu für mich, und ich bin sicher, auch für den Feind.« Schließlich brachte er ein verschmitztes Lächeln zustande. »Es wird sie mit Sicherheit überraschen, daran besteht kein Zweifel.«
    Erleichtert registrierte Kahlan, daß er wenigstens zu diesem Zugeständnis bereit war. »Gut. Es freut mich, einen Hauptmann der galeanischen Armee überzeugt zu haben. Der Armee der Midlands.
    Und jetzt möchte ich, daß Ihr mein Sattelzeug hierherschaffen und in die Tünche tunken laßt. Und bitte, stellt ein paar Posten vor das Zelt, solange ich mich darin aufhalte.«
    Er bekam große Augen. »Euren Sattel … Ihr wollt doch nicht … Mutter Konfessor … Das ist doch bestimmt nicht Euer Ernst.«
    »Ich verlange nichts von meinen Leuten, daß ich nicht auch selbst tun würde. Sie brauchen einen Befehlsführer, um den sie sich in ihrer ersten Schlacht scharen können. Ich habe die Absicht, sie anzuführen.«
    Hauptmann Ryan wich einen Schritt zurück. Er war entsetzt. Er machte wieder einen Schritt nach vorn. »Aber Mutter Konfessor … Ihr seid eine Frau. Und keinesfalls eine häßliche Frau.« Unwillkürlich betrachtete er sie kurz von Kopf bis Fuß. »Ihr seid sogar … Mutter Konfessor, vergebt mir.« Er verstummte.
    »Die Soldaten haben einen klaren Auftrag. Sagt endlich, was Ihr meint, Hauptmann.«
    Sein Gesicht war dunkelrot. »Es sind junge Männer, Mutter Konfessor. Sie sind … nun, Ihr könnt nicht erwarten … es sind junge Männer.« Sein Kiefer mahlte, während er nach Worten rang. »Sie werden nichts dagegen tun können. Mutter Konfessor, bitte. Ihr werdet in eine über alle Maßen peinliche Lage geraten.« Er wand sich, in der Hoffnung, es nicht näher erläutern zu müssen.
    Sie lächelte ihm leise zu, um ihm ein wenig seines Entsetzens zu nehmen. »Hauptmann, habt Ihr jemals die Legende der Shahari gehört?« Er schüttelte den Kopf. »Als die Stämme und Länder, die jetzt D’Hara genannt werden, zusammengeschweißt wurden, waren die Methoden der Eroberung und des Zusammenführens weitgehend die gleichen wie die der Imperialen Ordnung – man schloß sich entweder an oder wurde erobert. Das Volk der Shahari verweigerte den Anschluß an D’Hara und ließ sich auch nicht erobern.
    Sie kämpften derart wildentschlossen, daß die d’haranischen Truppen sie mit der Zeit sehr fürchten lernten, obwohl diese ihnen zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen waren. Die Shahari liebten nichts mehr als den Kampf. Sie waren so furchtlos, und die Vorstellung, in den Kampf zu ziehen, erregte sie so sehr, daß sie nackt in die Schlacht zogen und … eben erregt.«
    Kahlan hob den Kopf und sah, wie Hauptmann Ryan sie offenen Mundes anstarrte. Sie fuhr fort. »Die D’Haraner kennen die Legende der Shahari. Sie alle haben bis zum heutigen Tag Angst vor ihnen.« Sie räusperte sich. »Wenn die Männer in den Kampf ziehen und das … geschieht, wird es nur noch größere Furcht unter den Soldaten der Imperialen Ordnung auslösen.
    Ich glaube allerdings kaum, daß die Männer fürchten müssen, in eine peinliche Lage zu geraten. Sie werden Wichtigeres im Sinn haben, zum Beispiel, nicht getötet zu werden. Und wenn es doch geschieht, nun, dann sollten sie wissen, daß es mir gefällt, denn es wird nur noch größere Furcht in die

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