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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Sergeant Cullen gegenüber. »Haben wir die Kommandozelte eingenommen?«
    Der Sergeant gab ein Zeichen, und einer der weißen, nackten Männer rannte los, um das zu überprüfen, während sie sich tiefer und tiefer in das Lager der Imperialen Ordnung vorarbeiteten. Als sie die Pferde entdeckte, gab sie das Signal. Von hinten vernahm sie das Geräusch galoppierender Hufe und das scharfe Rasseln von Ketten: Sicheln des Todes, die gekommen waren, um unter den Lebenden ihre Ernte einzufahren.
    Mit einem Klackern, als würde ein Junge einen Stock an einem Lattenzaun entlangziehen, galoppierten die Tiere mit den Kettensicheln durch die lange Reihe der Pferde. Die Schreie der Tiere und die dumpfen Schläge, mit denen sie am Boden zusammenbrachen, übertönten noch den Hufschlag und das Krachen der brechenden Knochen.
    Selbst die betrunkenen Feinde ließen von den weißen Geistern ab und verfolgten starren Blicks das grausige Schauspiel. Es war das letzte, was sie zu Gesicht bekamen. Männer taumelten aus ihren Zelten und sahen verständnislos mit an, was sich dort vor ihren Augen abspielte. Andere wanderten ziellos umher, einen Krug in der Hand, als wären sie auf einem Jahrmarkt, wo sie betrunken von einer Attraktion zur nächsten wankten. Es waren so viele, daß manche ein wenig warten mußten, bevor sie mit Sterben an der Reihe waren.
    Manche waren nicht betrunken und sahen keine Gespenster, sondern weiß bemalte Soldaten. Sie sahen einen Angriff und begriffen, daß es gut geschliffene Klingen waren, mit denen man über sie herfiel. Ein Nest heftigster Gegenwehr wurde umzingelt, der Widerstand gebrochen, doch nicht ohne Verluste. Kahlan rief ihre Männer zusammen und trieb ihren Keil aus weißem Stahl tiefer in das Herz des feindlichen Lagers.
    Sie erblickte zwei Männer auf Zugpferden – wer es war, konnte sie nicht erkennen –, die, nachdem sie alle Pferde, die sie finden konnten, niedergemacht hatten, daran gingen, eine Reihe Zelte niederzureißen. Dabei richteten sie eine ungeheure Verwüstung an und ließen Männer hilflos zurück. Die Kette verfing sich an etwas, das fest stand wie ein Fels. Die Pferde wurden herumgeschleudert und stießen brutal zusammen. Die Reiter stürzten zu Boden. Männer mit Schwertern und Äxten fielen über sie her.
    Ein Soldat, das Schwert in der Hand und nüchtern, wie sie zu ihrem Schrecken erkannte, tauchte plötzlich dicht neben ihrem Bein auf. Er sah mit einem wilden, wütenden Blick zu ihr hinauf. Unter seinem stechenden Blick kam sie sich plötzlich nur noch vor wie eine nackte Frau auf einem Pferd.
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß. »Was zum…«
    Ein dreißig Zentimeter langes Stück Stahl brach unter seinem Brustbein hervor und preßte ihm ein Ächzen aus den Lungen.
    »Mutter Konfessor!« Der nackte Mann dahinter riß sein Schwert zurück und zeigte damit auf etwas. »Die Kommandozelte sind dort drüben!«
    Eine Bewegung auf der anderen Seite erregte ihre Aufmerksamkeit. Mit einem schwungvollen Rückhandschlag erwischte sie einen Betrunkenen seitlich am Hals.
    »Los! Zu den Kommandozelten! Sofort!«
    Ihre Soldaten ließen vom Feind ab und folgten ihr, während sie mit Nick über Männer, Lagerfeuer und umgestürzte Karren hinwegsetzte. Derweil sie ihr folgten, hielten sie inne, um die verwirrten, panischen und betrunkenen D’Haraner auf allen Seiten abzuschlachten, sondern streckten bloß jene nieder, die im Vorbeilaufen zu erwischen waren. Wo nötig, banden sie den sporadischen Widerstand.
    Die geräumigen Kommandozelte waren bereits von weißen Galeanern umringt. Die nackten Krieger hielten eine kleine Gruppe von ungefähr fünfzehn Mann mit vorgehaltenem Schwert in Schach. Vor ihnen lagen, säuberlich aufgereiht, wenigstens dreißig Leichen mit dem Rücken im Schnee.
    Andere von Kahlans Männern warfen Schlachtstandarten und Fahnen auf einen großen Haufen, der bereits schwelte und aus dem stellenweise Flammen hervorschlugen. Leere Fässer lagen verstreut im Schnee. Die Kommandeure hatten keinerlei Befehl erteilt, als ihre Armee angegriffen wurde. Die Armee der Imperialen Ordnung mußte auf jegliche Führung verzichten.
    Leutnant Sloan deutete mit seinem Schwert auf die Reihe der Leichen. »Diese Offiziere waren bereits tot. Das Gift hat gute Arbeit geleistet. Die anderen dort waren noch am Leben, wenn auch nicht gerade bei bester Gesundheit. Sie lagen überall in ihren Zelten. Wir haben sie kaum zum Aufstehen bewegen können. Sie haben uns nach Rum gefragt, stellt Euch

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