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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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wieder zur Schwester gemacht werden. Sofort. Außerdem müßt Ihr ihr den Dacra wiedergeben.«
    Sie machte eine abfällige Handbewegung. »Und ich dachte schon, du wolltest etwas Unvernünftiges. Das ist einfach. Schon erledigt. Verna ist wieder Schwester. Das macht für mich keinen Unterschied.«
    »Und wenn sie fragt, warum, möchte ich nicht, daß Ihr ihr von der Geschichte mit mir erzählt. Sagt einfach, Ihr hättet es Euch anders überlegt, was auch immer, und hättet beschlossen, sie wieder einzusetzen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr ihr sagen, Ihr hättet Euren Schöpfer um Weisung gebeten, und dann sei Euch klargeworden, daß sie Schwester bleiben sollte.«
    Sie wischte sich ein paar ihrer feinen, sandfarbenen Haare aus dem Gesicht. »Das soll mir recht sein. Bist du zufrieden? Entspricht alles deinen Wünschen?«
    »Damit wäre die Sache ausgestanden, und unsere Waffenruhe bleibt gewahrt.«
    »Gut. Und jetzt, da die Nebensächlichkeiten erledigt sind, zeige mir diesen toten Bären. Pasha hat mit ihrem Geschwätz, du hättest einen Mriswith getötet, den halben Palast in Aufruhr versetzt.« Pasha sah angestrengt zu Boden, als Schwester Maren einen tadelnden Blick in ihre Richtung schickte. »Das törichte Kind setzt seinen Fuß auf nichts, das nicht gefegt, geschrubbt oder gewienert ist. Sie steckt ihren Kopf nur dann zur Tür hinaus, wenn die Ballen mit der allerneuesten Spitze in Tanimura angeliefert werden. Sie könnte kein Kaninchen von einem Ochsen unterscheiden, und ganz bestimmt würde sie keinen … was ist das für ein Gestank?«
    »Bäreneingeweide«, sagte Richard.
    Er streckte den Arm aus und wies ihr den Weg. Pasha trat respektvoll zur Seite. Schwester Maren strich ihr Kleid an den Hüften glatt und ging forschen Schritts zu den Bäumen hinüber. Pasha sah gesenkten Hauptes zu ihm hoch, und als sie hörten, wie Schwester Maren die Luft wegblieb, hob sie schließlich ganz den Kopf und lächelte.
    Als Schwester Maren, das Gesicht weiß wie ein Laken, rückwärts zurück zu ihnen kam, nahm Pasha ihr Studium des Bodens wieder auf.
    Mit zittrigen Fingern hob Schwester Maren Pashas Kinn. »Du hast die Wahrheit gesagt«, hauchte sie. »Vergib mir, Kind.«
    Pasha machte einen Knicks. »Natürlich, Schwester Maren. Vielen Dank, daß Ihr Euch die Zeit genommen habt, meinen Bericht zu bestätigen.«
    Schwester Marens Hochmut war verflogen und hatte ernster Sorge Platz gemacht. Sie wandte sich an Richard. »Wie ist dieses Geschöpf gestorben?« Richard zog das Schwert eine Spanne weit aus der Scheide, dann schob er es wieder zurück. »Dann stimmt es also, was Pasha erzählt hat? Du hast es getötet?«
    Richard zuckte mit den Achseln. »Ich habe eine ganze Menge meiner Zeit unter freiem Himmel zugebracht. Ich wußte, daß es kein Kaninchen war.«
    Schwester Maren kehrte zu dem Geschöpf zurück und murmelte vor sich hin: »Ich muß es untersuchen. Das ist eine noch nie dagewesene Gelegenheit.«
    Pasha sah zu Richard hinüber und rümpfte angewidert die Nase, derweil die Schwester mit dem Finger über den lippenlosen Mundschlitz fuhr und dann mit der Hand über die glänzende, schwarze Haut strich. Sie zerrte an der Fellkleidung, zog sie mal hier- mal dorthin, während sie sie untersuchte.
    Sie erhob sich und blickte auf die Eingeweide hinab. Schließlich drehte sie sich zu Richard um.
    »Wo ist das Cape? Pasha meinte, er hätte ein Cape gehabt.«
    Als Richard den Mriswith bei seinem Angriff entzweigeschlagen hatte, hatte sich das Cape aufgebläht und war deshalb unbeschädigt geblieben. Während er darauf gewartet hatte, daß Pasha mit der Schwester zurückkehrte, war er zufällig dahintergekommen, zu welch überraschenden Dingen das Cape fähig war. Daraufhin hatte er das Blut abgewaschen, es zum Trocknen über Zweige gelegt und es schließlich in seinem Rucksack verstaut. Er hatte nicht die Absicht, dieses Cape herzugeben.
    »Es gehört mir. Es ist die Trophäe aus diesem Kampf. Ich werde es behalten.«
    Sie schien verwirrt. »Aber die Messer … mögen Männer so etwas nicht lieber als Siegestrophäen? Warum willst du ein Cape statt der Messer?«
    Richard tippte auf sein Heft. »Ich habe mein Schwert. Was soll ich mit Messern, die meinem Schwert unterlegen sind, wie sich herausgestellt hat? Ich wollte immer schon ein langes, schwarzes Cape, und das hier ist gut, ich werde es also behalten.«
    Die Sorgenfalten schlichen sich erneut auf ihr Gesicht. »Ist das wieder eine Bedingung für die Waffenruhe?«
    »Wenn

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