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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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abgestorbene Schale.
    Pasha streckte die Hand aus und berührte seine Wange. »Du wirst sehen, du bist mir nicht egal, Richard. Ich mag dich mehr, als sie es je getan hat. Du wirst es sehen. Es ist richtig, wenn ein Mensch sich sorgt wie ich.« Sie legte ihre Stirn in sorgenvolle Falten. »Es sei denn, du findest mich unattraktiv. Ist es das? Du hast so viele Frauen gesehen und glaubst, ich bin häßlich im Vergleich zu ihnen?«
    Richard legte ihr die Hand auf die Wange. »Pasha … du bist hinreißend. Das ist es nicht.« Er schluckte die Trockenheit hinunter, versuchte seinen Worten einen ernsten Unterton zu geben. »Pasha, könntest du mir vielleicht noch etwas Zeit lassen? Es ist einfach noch zu früh. Kannst du das nicht verstehen? Könntest du einen Mann wirklich mögen, der seine Gefühle so schnell vergißt? Könntest du mir einfach noch etwas Zeit lassen?«
    Sie schlang die Arme um ihn und legte ihren Kopf an seine Brust. »Ich wußte gestern schon, als du mich so sanft im Arm gehalten hast, daß dies ein weiteres Zeichen dafür war, daß der Schöpfer dich mir schickt. Da wußte ich, daß ich nie einen anderen haben will. Da ich auf ewig dir gehöre, kann ich warten. Zeit haben wir im Überfluß. Du wirst sehen, ich bin die Richtige für dich. Du brauchst mir nur zu sagen, wann du soweit bist, und ich werde dir gehören.«
    Richard schloß seufzend die Tür hinter ihr und lehnte sich mit dem Rükken daran. Er dachte nach. Es gefiel ihm nicht, Pasha etwas vorzumachen, sie in dem Glauben zu lassen, er werde mit der Zeit anders für sie empfinden, doch irgend etwas mußte er tun. Wie gering war Pashas Menschenkenntnis, wenn sie tatsächlich glaubte, man könne die Liebe eines Menschen gewinnen, indem man an die Lust appelliert!
    Er holte die Locke von Kahlans Haar hervor, drehte sie in seinen Fingern und betrachtete sie. Es ärgerte ihn, daß Pasha behauptet hatte, Kahlan hätte nicht um ihn gekämpft. Pasha konnte unmöglich wissen, welche Kämpfe er und Kahlan durchgestanden hatten. Welches Elend sie hatten überwinden müssen, welche Angst sie zusammen durchlitten, welche Schlachten sie zusammen geschlagen hatten. Eine Frau von Kahlans Intelligenz, Stärke und Mut war für Pasha wahrscheinlich unvorstellbar.
    Kahlan hatte durchaus um ihn gekämpft. Mehr als einmal hatte sie selbstlos ihr Leben für ihn aufs Spiel gesetzt. Was wußte Pasha von den Schrecken, denen Kahlan tapfer ins Gesicht gesehen und die sie besiegt hatte? Pasha konnte Kahlan nicht im mindesten das Wasser reichen.
    Er steckte die Haarlocke zurück in seine Tasche. Den Gedanken an Kahlan verbannte er aus seinem Kopf. Der Schmerz war unerträglich. Er hatte anderes zu tun.
    Er ging ins Schlafzimmer, stellte den großen Spiegel mit dem Rahmen aus Eschenholz auf, dann holte er seinen Rucksack aus der Ecke. Er zog das schwarze Cape des Mriswith hervor, warf es sich über die Schultern und betrachtete sein Bild im Spiegel.
    Es sah aus wie ein ganz normales Cape. Er fand es eigentlich recht edel. Der Schnitt und die Länge stimmten, denn der Mriswith hatte in etwa seine Größe gehabt. Der schwere Stoff war tintenschwarz, fast so schwarz wie der Stein der Nacht, den Adie ihm geschenkt hatte, um ihm über den Paß zu helfen, fast so schwarz, wie die Kästchen der Ordnung. Fast so schwarz wie der ewige Tod.
    Doch es war nicht der ansprechende Schnitt des Capes, der ihn so faszinierte.
    Richard trat zurück und stellte sich vor die helle, bräunliche Wand. Er zog die Kapuze hoch, warf sie über seinen Kopf und schloß das Cape mit dem Band. Während er sein Abbild im Spiegel betrachtete, konzentrierte er sich auf die Wand, vor der er stand.
    Im Zeitraum eines Atemzugs erlosch sein Bild.
    Das Cape hatte die Farbe der Wand angenommen, vor der er stand, auf eine Weise, daß er genau hinsehen und sich auf den Rand des Capes konzentrieren mußte, um sich von der Wand abzuheben. Obwohl sein Gesicht frei geblieben war, schaffte es die Magie des Capes oder möglicherweise auch die Magie des Capes zusammen mit seiner eigenen, auch dieses zu maskieren, es irgendwie in die alles verbergende Farbe einzubinden.
    Das erklärte, weshalb der Mriswith in verschiedenen Farben aufgetreten war.
    Richard schob Gegenstände hinter sich, um festzustellen, was sie bewirkten. Er stand teils vor der Wand und teils vor einem Stuhl, über dem seine rote Jacke hing. Das Cape erzeugte einen roten Farbtupfer, der die Farbe und Gestalt des Hintergrundes recht gut nachahmte. Es war

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