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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Bestes geben … Kahlan. Ich weiß nur, daß wir warten müssen, bis Zedd nach Aydindril zurückkehrt.« Sie zupfte beharrlich an Kahlans Ärmel. »Mutter Konfessor! Wo steckt Richard? Das ist von äußerster Wichtigkeit!« Sie senkte beklommen die Stimme. »Ich will Euch nicht herabwürdigen und hoffe, Ihr faßt es nicht so auf, aber es geht um Richard. Zedd braucht Richard.«
    »Und deswegen brauche ich Zedd«, sagte Kahlan.

61. Kapitel
    Richard schnappte sich die beiden Jungen beim Arm. »Langsam«, sagte er leise. »Ich hab’ euch doch erklärt, ich muß zuerst gehen.«
    Kipp und Hersh seufzten ungeduldig. Richard sah um die Ecke, blickte den Gang hinunter, dann drückte er die beiden Jungs an die Wand. Frösche strampelten in ihren Hosentaschen.
    »Dies ist eine ernste Angelegenheit. Ich hab’ euch zwei ausgesucht, weil ich weiß, daß ihr die Besten seid. Und jetzt tut, was ich euch erklärt habe, so wie wir es geplant haben. Bleibt hier stehen, mit dem Rücken zur Wand, und zählt bis fünfzig. Bevor ihr bei fünfzig seid, dürft ihr nicht einmal um die Ecke linsen. Ich verlasse mich auf euch.«
    Die beiden grinsten. »Wir sind deine Leute«, meinte Kipp. »Wir holen sie da raus.«
    Richard hockte sich vor sie und hielt den beiden drohend den Finger vors Gesicht. »Dies ist eine ernste Angelegenheit. Das ist nicht einfach irgendein Spiel. Diesmal könnt ihr richtigen Ärger bekommen. Seid ihr sicher, daß ihr mitmachen wollt?«
    Kipp streckte die Hände in die Taschen und betastete die Frösche. »Du hast die Richtigen gefragt. Wir schaffen das. Wir wollen ganz bestimmt, Richard.«
    Sie waren so aufgeregt, weil sie noch nie an den Wachen vorbeigekommen waren. Dies war Neuland für ihre Streiche. Richard wußte, sie konnten die Gefahr dabei nicht einschätzen, und er fand es abscheulich, sie auf diese Art mißbrauchen zu müssen, doch es war die einzige Möglichkeit, die ihm eingefallen war.
    »Also gut, dann fangt an zu zählen.«
    Richard bog um die Ecke und rannte mit wehendem Mriswith-Cape den Gang entlang. Als er die richtige Tür erreicht hatte, stellte er sich vor die weiße Marmorwand gegenüber der Doppeltür und streifte die Kapuze über. Er schloß das Cape und konzentrierte sich auf den Marmor hinter sich.
    Er stand regungslos da. Die Jungen kamen lärmend um die Ecke, brüllten und schrien aus Leibeskräften und rannten den Gang entlang. Vor der Doppeltür blieben sie stehen und warfen einen Blick in beide Richtungen. Sie merkten nicht, daß er hinter ihnen stand, und er wußte, daß sie sich fragten, wo er sich versteckte.
    Wie man ihnen aufgetragen hatte, stießen sie die Doppeltür auf und begannen, vor Aufregung kichernd, Frösche aus ihren Taschen zu ziehen und in das Zimmer zu werfen. Die beiden Schwestern waren einen Augenblick lang vor Schreck wie erstarrt. Richard beobachtete, wie sie dann um ihre Tische herumgeeilt kamen und wie eine von ihnen sich dabei eine Rute schnappte. Die beiden Jungs schleuderten ihre letzten Frösche kreischend von sich, dann flitzten sie, spöttisch rufend ›Ihr kriegt uns nicht! Ihr kriegt uns nicht!‹ in entgegengesetzten Richtungen davon.
    Die Schwestern Ulicia und Finella kamen rutschend auf dem polierten Marmorboden draußen vor der Tür zum Stehen. Fast wären sie genau in ihn hineingeschlittert – sie waren nur noch Zentimeter entfernt. Richard hielt den Atem an.
    Die Schwestern verfolgten, wie die beiden Jungs an den entgegengesetzten Enden des Ganges um die Ecke bogen. Sie warfen die Hände nach vorn. Bilder stürzten krachend zu Boden, als leuchtende Lichtblitze sie von den Wänden an den Stirnseiten fegten, doch die Jungs wurden nicht getroffen. Verärgert vor sich hin brummend, teilten sich die Schwestern auf und rannten je einem Jungen hinterher.
    Richard wartete ab, bis sie um die Ecke waren, dann löste er sich von der Wand und ließ das Cape wieder schwarz werden. Er fragte sich, wie es wohl auf einen Beobachter wirken mochte, wenn plötzlich jemand aus dem Nichts auftauchte.
    Im Vorzimmer war niemand. Vor der Tür, zwischen den beiden Schreibtischen, schien die Luft zu schimmern und zu summen. Richard steckte probeweise seine Hand hinein. Die Luft fühlte sich dick an, schien aber keine schädlichen Auswirkungen zu haben. Er schob sich durch die Funken hindurch und trat durch die dahinter liegende Tür.
    Der Raum dahinter, der nicht ganz so groß war wie das Vorzimmer, war schummrig beleuchtet und in edlem, dunklem Holz getäfelt. In der

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