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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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sie in Bezug auf ihren momentanen Zustand preisgab, und er war klug genug, sie nicht zu drängen. „Weißt du, wie man einen Köder anbringt?“
    Sie sah ihn skeptisch an. „Was für einen?“
    „Krabben.“
    Sie nickte. „Das ist in Ordnung. Wenn du Würmer gesagt hättest, wäre ich sofort über Bord gesprungen und an Land geschwommen.“
    „Ziemlich zimperlich, was?“
    „Nein, ganz und gar nicht“, verteidigte sie sich entrüstet.
    „Dann bist du eine überzeugte Tierschützerin, die Krabben als einzige Tierart nicht für schützenswürdig hält?“, zog er sie auf.
    Zum ersten Mal, seit er sie kennengelernt hatte, flackerte ein Anflug von Humor in ihren Augen auf. „Kaum“, meinte sie. „Ich finde Würmer nur so … so schleimig und eklig.“
    „Dann darf ich wohl annehmen, dass du auch den Fisch nicht säubern wirst, den wir für das Abendessen fangen werden.“
    „Ich habe nicht vor, einen zu fangen“, erwiderte sie, obwohl sie die Krabbe bereits am Haken befestigt und die Leine ausgelegt hatte. Nach einer Weile schaute sie ihn prüfend an. „Machst du das jeden Tag?“
    „Jeden Tag, an dem ich Zeit habe. Hier draußen in der Bucht kann ich am besten denken.“
    „Und du langweilst dich nicht?“
    Josh musste ein Lächeln unterdrücken. Vielleicht lag hier das Problem von Miss D’Angelo. Offensichtlich wusste sie nicht, was wahre Entspannung bedeutete. Sogar heute, an diesem wundervollen Spätsommertag, am schönsten Fleckchen der Erde, war sie nervös und angespannt.
    Er betrachtete sie einen Moment und gab sich Mühe, nicht auf ihre langen, schlanken Beine zu schauen. Vielleicht konnte er ihr dabei helfen, ihre Seele endlich mal baumeln zu lassen.
    „Ich langweile mich nie“, erklärte er. „Ich bin immer gern allein.“
    „Und gibt es keine Frau, die dir etwas bedeutet?“
    „Ich war mit einer Frau zusammen“, gab er zu. „Doch kürzlich ist mir bewusst geworden, dass sie mir nicht genug bedeutet. Sie ist eine großartige Frau, allerdings nicht die richtige für mich. Wir haben uns gestern Abend getrennt.“
    „Gestern Abend?“, fragte Ashley erstaunt.
    „Ich habe sie angerufen, nachdem ich vom Abendessen bei deiner Schwester zurückkam.“
    Ashley nickte nur und schaute ihn dann an. „Woher wusstest du denn, dass diese Beziehung vorüber war?“
    „Es wurde bereits über Heirat gesprochen, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, mein ganzes Leben mit dieser Frau zu verbringen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es ihr genauso ging.“
    „Was passte dir denn nicht an ihr?“
    „Eigentlich ist sie perfekt. Sie ist schön, intelligent, gebildet und kommt aus einer sehr guten Familie. Für den richtigen Mann wäre sie eine Traumfrau.“
    „Wenn sie schön, intelligent und gebildet ist und du trotzdem nicht zufrieden bist, was für eine Frau suchst du denn dann?“
    „Das weiß ich nicht“, gab er zu. „Sie muss auf jeden Fall wissen, wer sie ist und was sie will. Und sie muss zu sich stehen.“
    „Und ist diese Frau nicht so?“
    „Doch.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Offenbar ist die Liebe tatsächlich so mysteriös, wie die Philosophen es behaupten.“
    Ashley schien ein wenig über seine Antwort enttäuscht zu sein. „Da komme ich ja wohl ebenfalls nicht infrage. Ich weiß nämlich im Moment auch nicht, wer ich bin und was ich will.“
    „Du machst also eine Identitätskrise durch?“, fragte Josh und war erleichtert, dass sie zumindest ansatzweise über sich sprach.
    „Ja, so ist es wohl.“
    „Ich weiß, wie das ist“, meinte er seufzend.
    „Warum, geht es dir auch so?“
    Josh nickte. „Aber heute habe ich keine Lust, darüber nachzugrübeln. Und du solltest es auch nicht tun. Entspann dich einfach, und die Antworten werden irgendwann ganz von allein zu dir kommen.“
    „Entspannen?“, wiederholte sie in einem Ton, als ob er ihr vorgeschlagen hätte, auf einem Nagelbrett zu meditieren.
    Josh lachte. „Genau, entspannen“, bestätigte er geduldig. „Lehn dich zurück.“ Er wartete, bis sie seiner Aufforderung gefolgt war. „Gut so. Und jetzt zieh deine Kappe runter, damit deine Augen bedeckt sind.“
    Sie tat, wie ihr geheißen wurde.
    „Jetzt mach die Augen zu, und lausche den Wellen, die gegen das Boot schlagen“, schlug er vor. „Spür, wie sich die Sonne auf deiner Haut anfühlt.“
    Sie seufzte. „Es fühlt sich wunderbar an.“
    „Siehst du? Du musst nur mit dir selbst in

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