Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
überhaupt begonnen hatte. Ich habe diese Frau nie geliebt, Jo. Ich habe nur einen großen Fehler gemacht, weil ich so dumm war, meiner Verführbarkeit nachzugeben. Ich habe teuer dafür bezahlt. Wir alle haben das.“
Mit dem Daumen strich er die Tränen von ihrer Wange fort. „Du bist die Familie, die ich brauche, Jo, und wir werden darin auch einen Platz für Davey schaffen. Ich werde mit Kelsey die Bedingungen dafür aushandeln, aber ich werde mich auf keinen Fall emotional erpressen lassen. Ich möchte dich heiraten, Jo. Und ich hoffe, du willst mich haben. Vielleicht kann Davey mehr Zeit mit uns verbringen, wenn es dir recht ist. Aber das mit Kelsey ist für immer vorbei. Sie ist die Mutter meines Sohnes, aber sie ist nicht die Frau, die ich liebe. Bitte“, flüsterte er, „du musst auf mich hören. Ich habe nie etwas Wichtigeres gehabt als das hier.“
Jo schwieg eine Weile, und er glaubte schon, alles verloren zu haben. Aber schließlich seufzte sie so schwer, dass ein Schauder durch ihren Körper lief, und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen.
„Wein doch nicht“, bat er. „Komm, Jo, du brauchst nicht zu weinen.“
„Es sind Glückstränen“, sagte sie und wischte sie ungeduldig mit der Hand weg. „Bist du auch ganz sicher, dass das, was du gesagt hast, für dich so ist?“
„Dass ich dich über alles liebe und dich heiraten will?“
Sie nickte.
Er steckte die Hand in die Hosentasche und holte zwischen einigen verknitterten Notizzetteln eine kleine Samtschachtel hervor. Als er die Schachtel öffnete, sah sie einen Diamanten, der sehr schlicht in Platin gefasst war.
Pete räusperte sich. „Ich habe das hier gekauft, als ich heute das Rose Cottage verließ, um Kelsey anzurufen. Ich wollte morgen früh um deine Hand anhalten. Ich hatte gehofft, es unter romantischeren Umständen zu tun als hier auf der Hauptstraße.“
Ein Lächeln umspielte ihre bebenden Lippen. „Das ist die romantischste Situation, die ich je erlebt habe“, sagte sie. „Über uns sind die Sterne und der Mond, und ich kann das Rauschen der Brandung hören. Was könnte schöner sein als das?“
Pete lächelte. „Es freut mich, dass du das so siehst. Aber bekomme ich denn auch eine Antwort?“
„Ich sollte dich noch ein wenig zappeln lassen“, bemerkte sie nachdenklich, während in ihren Augen der Schalk aufblitzte. „Aber ich kann es selbst kaum aushalten. Ja, Pete, ich will dich heiraten.“
Er brach in Jubel aus und wirbelte Jo herum, bis ihr schwindlig wurde. „Weißt du, vor Jahren glaubte ich, dass auf Rose Cottage ein Zauber läge und dass das, was mit uns passierte, so eine Art Traum war. Es war keiner, stimmt’s?“
Jo schüttelte den Kopf und betrachtete den funkelnden Diamanten, den er ihr jetzt an den Finger steckte. „Nein, die Gefühle waren so wirklich und dauerhaft, wie es überhaupt nur möglich ist. Wir sind eben einfach Menschen, die eine Menge Fehler gemacht haben. Vielleicht haben wir nicht genug an unsere Liebe geglaubt. Etwas sagt mir, dass die Magie nur wirkt, wenn wir unser Herz wirklich ganz öffnen.“
„Liebling, die einzige Magie, die es wirklich gibt, ist die Liebe“, meinte Pete. „Inzwischen ist mir das klar. Es geht nur um die Liebe, und das alte Haus war immer angefüllt damit. Ein bisschen davon hat jeder abbekommen, der dort ein und aus ging.“
Jo lächelte verschmitzt. „Vielleicht sollte Kelsey eine Weile im Rose Cottage wohnen. Sie braucht unbedingt auch einen Mann, der zu ihr hält.“
Pete lachte. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie noch nicht bereit ist, von uns Hilfe anzunehmen.“
Jos Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. „Du musst zurückgehen und es ihr sagen, Pete.“
Er seufzte. „Ich weiß, aber kann ich dich nicht noch einige Minuten im Arm halten?“
„Ein paar Minuten“, gab sie nach. „Aber das ist auch alles. Dann musst du ins Haus zurückgehen und die Dinge klären. Danach können wir uns für den Rest unseres Lebens umarmen.“
„Das wird immer noch nicht genug für mich sein“, erklärte er. „Ich will dich bis in alle Ewigkeit bei mir wissen.“ Stürmisch presste er einen Kuss auf ihre Lippen. „Bist du hierher gelaufen?“
„So spät am Abend? Nein, was denkst du denn?“ Sie sah plötzlich geknickt aus. „Fast hätte ich mein Auto vergessen.“
„Ich begleite dich jetzt zu deinem Wagen. Dann fährst du nach Hause und machst Feuer im Kamin. Gib mir eine Stunde, dann komme ich nach. Wir haben viel zu feiern, und
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