Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
dass dieses Spiel der Unterhaltung in die Quere kam, die sie jetzt führen mussten. Wenn er überreagierte und wütend würde, würde er nichts bei ihr erreichen.
Sie kam mit zwei Gläsern Weißwein aus der Küche zurück und reichte ihm eines. Er stellte es zur Seite.
„Ich möchte mit dir Frieden schließen“, begann er.
Ihr Gesichtsausdruck hellte sich auf. „Ich habe gehofft, dass du das sagen würdest.“
„Wirklich?“
„Es ist an der Zeit, dass wir die vergangenen Jahre hinter uns lassen, Pete. Wir könnten noch mal von vorne beginnen und für unseren Sohn ein richtiges Zuhause schaffen.“ Ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. „Vielleicht könnten wir ihm sogar ein Geschwister schenken.“
Pete starrte sie an. „Was?“
„Warum siehst du so entsetzt aus, Liebling? Wir beide wissen, dass es das Beste für uns alle wäre. Du glaubst doch an die Familie, und ich hatte meine Freiheit. Es wird Zeit, dass wir zusammenkommen und Davey endlich das Heim geben, das er sich so wünscht.“
Pete schüttelte die Panik ab, die ihn überfallen wollte. „Was genau schlägst du vor, Kelsey?“
„Liebling, ist das nicht offensichtlich? Ich will wieder nach Hause kommen.“
„Du meinst, zurück in diese Stadt?“, fragte Pete und hoffte, alles falsch verstanden zu haben.
Sie betrachtete ihn amüsiert. „Ich meine hierher zu dir. Das hier ist schließlich unser gemeinsames Zuhause. Vielleicht können wir auch die kirchliche Trauung nachholen und ein großes Fest feiern. Die hatten wir noch nicht.“
Pete war sprachlos.
Sie stellte das Glas auf den Tisch, schlang die Arme um seinen Nacken und presste ihre Brüste gegen seinen Oberkörper. „War das nicht die Nachricht, auf die du die ganze Zeit gewartet hast?“, fragte sie verführerisch. „Davey und ich werden zu dir zurückkommen.“
Jo wurde halb verrückt, während sie auf Pete wartete. Sie wusste, dass sie am nächsten Morgen zusammen frühstücken wollten, aber sie konnte es kaum abwarten zu erfahren, wie das Gespräch mit Kelsey verlaufen war.
Nervös saß sie am Küchentisch und beobachtete, wie die Minuten auf der Uhr vorübertickten. Jede Einzelne von ihnen kam ihr vor wie eine Stunde.
Da sie nicht wagte, Pete anzurufen und eventuell die Unterhaltung mit ihm und Kelsey zu stören, rief sie Ashley an. „Ich werde noch wahnsinnig“, begann sie.
„Warum? Was ist passiert?“, erkundigte ihre Schwester sich. „Soll ich zu dir kommen?“
„Nein, ich muss nur mit jemandem reden, um nicht durchzudrehen.“
„Du sprichst in Rätseln. Hör sofort damit auf, oder ich komme rüber.“
Jo lachte. „Dann höre ich lieber auf. Es ist nur wegen Pete. Er spricht heute Abend mit Kelsey, um Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.“
„Das ist doch gut, oder etwa nicht?“
„Ja, ja, vorausgesetzt, sie ist vernünftig und lässt mit sich reden. Ich bin aber nicht überzeugt, dass sie das tun wird.“
„Ich bin sicher, dass Pete mit ihr fertig wird“, beruhigte Ashley sie. „Er war schließlich mit ihr verheiratet. Und wenn er es nicht kann, werden wir einen anderen Weg finden. Mir fällt schon was ein. Sie hat ihr Kind oft genug vernachlässigt. Das reicht, um eine Sorgerechtsklage anzustrengen.“
„Er wird das erst tun, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt“, erklärte Jo.
„Aber es ist gut zu wissen, dass diese Möglichkeit existiert, nicht wahr?“
„Anzunehmen. Ich will nur nicht, dass Davey in diese Schlacht mit hineingezogen wird.“
„Das beweist, dass du eine bessere Frau bist als Daveys eigene Mutter.“
„Du bist voreingenommen.“
„Nicht in diesem Fall“, widersprach Ashley. „Die Umstände sprechen für sich. Du setzt das Wohlergehen des Kindes vor dein eigenes Interesse. Und Pete hat das damals auch für Davey getan, selbst wenn ihr beide teuer dafür bezahlt habt.“
„Ich weiß“, meinte Jo. „Er ist ein guter Mann, Ashley. Ich will nicht der Grund dafür sein, dass er oder Davey verletzt werden.“
„Du doch nicht, Liebes. Wenn Kelsey jetzt nicht einsichtig ist, wird sie allein die Verantwortung dafür tragen müssen. Du hast dich nicht zwischen die beiden gedrängt. Diese Ehe war längst vorbei und geschieden, bevor du aufgetaucht bist. Sie war von Anfang an zum Untergang verdammt.“
„Das glaube ich auch.“
„Hör zu, wenn du dir so große Sorgen machst, warum fährst du dann nicht zu ihm hinüber?“, schlug Ashley vor. „Pete nimmt bestimmt an, dass du schon im Bett bist, und will dich nicht
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